Kapitel 1

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Es war Morgen. Ich lag in meinem Bett und las. Es war ein Fantasy-Roman. Das waren meine Lieblingsbücher. Meine Mutter rief von »Max, kommst du bitte runter? Es gibt Frühstück« Ich zog mir einen Pulli an und lief nach unten.

Es duftete nach Waffeln. Mein Lieblingsfrühstück. Natürlich gab's die nur am Wochenende. In der Woche dauerte es zu lang. Auch wenn ich Einzelkind war. Ma,Pa und ich frühstückten immer zusammen.

Pa arbeitete als Bauleiter und hatte deshalb einen puren Bürojob (er war der Chef) Ma war Konditorin und arbeitete größten Teils zu Hause. Beide verdienten gut. Das sah man vielleicht auch an unserem Haus. Eigentlich konnte man es eine Villa bezeichnen. Ich fand dies aber viel zu prozig. Ich würde auch mit einer Hütte am Waldrand klarkommen.

Meine Hündin Laika, kündigte sich fröhlich bellend an. Sie sprang auf den Stuhl neben mir und dann direkt in meinen Schoß. »Ja, guten Morgen Laika, reif ich und tätschelte sie.« Sie war noch ein Welpe. Und daher fast so klein wie meine Hand. Ich füllte ihre Schüssel mit Futter und sie stürzte sich darauf. Ich schmunzelte sie war sehr zutraulich und neugierig. Wir hatten eine ganz besondere Verbindung, das spürte ich.

Beim Frühstück hörten wir immer Radio: »Eilmeldung, rief eine Stimme aus dem Radio. In Los Angeles gab es wieder ein starkes und unerwartetes Erdbeben. 3 Leute sind schwer verletzt. Es gibt jedoch keine Toten. Die Forscher sind verzweifelt. Sie finden einfach keine Erklärung dafür. Alle fragen sich wie diese Erdbeben so unangekündigt auftauchen und was sie verursacht. Fragen über Fragen und keine Antworten.« Ma stellte besorgt ihre Kaffeetasse ab und auch Pa machte keinen glücklichen Eindruck.

»Nicht schon wieder!,schimpfte er« »Das ist schon das dritte diese Woche, ergänzte Ma besorgt.« Wir lebten in Portland in Oregan und hatten noch kein Erdbeben. Zum Glück. In Meiner Schule stellten wir schon Theorien auf wie diese Erdbeben enstanden.

Selbst Laika wirkte besorgt als hätte sie die Nachicht gehört. Sie sprang wieder in meinen Schoß und rollte sich zusammen. Langsam strich ich über ihren Kopf und graulte sie hinter den Ohren. Sie war schwarz und hatte ein weißes Ohr. Sie war einfach was besonderes.

Nach dem Frühstück schmiss ich mich auf mein Bett und las weiter. Es klingelte. »Ich geh schon, rief ich und rannte nach unten.« Als ich dir Tür öffnete war niemand zu sehen. Ich wollte sie gerade schließen da entdeckte ich einen Brief auf der Fußmatte. Zu meiner Überraschung stand An Maxine drauf.

Ich ging in mein Zimmer und öffnete den Brief:
Liebe Maxine, ich schreibe dir diesen Brief aus einem ganz bestimmten Grund. Diese ganzen Erdbeben in Amerika sind kein Zufall. Ich weiß was oder eher wer sie verursacht. Treff mich morgen früh um halb acht in eurem Pavillion hinterm haus. Liebe Grüße: dein Onkel Tizian PS: Sag meinem Bruder bitte nichts davon ich werde dir alles genau erklären. 
Als ich den Absender las fiel mir förmlich die Kinnlade herunter. Mein Onkel Tizian hatte sich seit Jahren nicht mehr gemeldet. Pa hat mir nie etwas zu diesem Thema gesagt. Irgendwann habe ich dann aufgehört zu fragen.

Was sollte ich jetzt machen? Ich entschied mich dazu ihn zu treffen und erzählte meinen Eltern nichts von all dem. Am nächsten Morgen stand ich um 7 auf. Meine Eltern schliefen noch. Ich zog mich an und machte mir ein Müsli. Pünktlich um halb acht stand ich vor dem Pavillion. Die Tür stand einen Spalt offen.

Als ich eintrat erblickte ich ein mir immernoch vertrautes Gesicht. Mein Onkel Tizian. Er hatte sich über all die Jahre kaum verändert. »Max, rief er fröhlich als er mich erblickte.« Ich starrte ihn einen Moment an. Dann fielen wir uns in die Arme. Die Umarmung hielt lange an. Als wir uns voneinander lösten, entdeckte ich Tränen in seinem Gesicht. Auch ich hatte ein Paar Freudentränen vergossen. »Ich hab dich vermisst Onkel, sagte ich schließlich« »Ich dich auch, erwiederte er.«

Als ich klein war, war er oft zu Besuch. Doch ab meinem vierten Lebensjahr hatte ich ihn nie wieder gesehen. »Du hast jetzt bestimmt so einige Fragen oder?, fragte er« »Und ob, erwiederte ich.« Er erklärte mir warum ich ihn so lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Ich konnte nicht fassen das Pa den Kontakt zu meinem Onkel abgebrochen hatte. Und nicht wollte das ich noch etwas mit ihm zu tun habe. Nur wegen eines blöden Streites. Darauf worum es in dem Streit ging wollte Tizian später noch mal zurückkommen.

»Sei nicht sauer auf deinen Vater, er wollte dich nur beschützen, sagte Tizian als könnte er meine Gedanken lesen.« »Wovor, etwa vor dir?, fragte ich sauer auf Pa« »Nicht direkt, erklärte Onkel Tizian, wie gesagt darauf komme ich gleich noch einmal zu sprechen.«

»Na gut, nächste Frage, du hast geschrieben die Erdbeben sind keine Zufälle und das du ihre Ursache kennst, was ist die Ursache und woher kennst du sie?

»Zuersteinmal, fing Tizian an, will ich dir erklären was oder eher wer die Erdbeben verursacht. Axus, ein ganz übler Kerl. Er hat vor die Erde nach seinen Wünschen zu verändern und zu zerstören, und wie geht das am schnellsten?« Ich starrte ihn verwirrt an. »Na mit Erdbeben, erwiderte er«

»Warte, warte, irgendsoein Axus will also die Welt verformen und mit Erdbeben zerstören,...?,fragte ich ungläubig.« »Ja!, ganz genau, erwiederte er.« »Wie?,fragte ich erneut.« »Das wirst du jetzt nicht sofort verstehen, begann er zu erklären aber, mit Hilfe von Theromienig.« »Thero-was?,fragte ich noch verwirrter.«

»Eine besondere Fähigkeit, erklärte Tizian.« »Mit dieser Fähigkeit kann man Gegenstände, ja ganze Orte, nach Belieben verformen. Auch das Wetter kann man verändern. Aber dafür muss man schon sehr mächtig sein. Leider kann man damit auch Erdbeben erzeugen und somit ganze Länder zerstören.«

»Ich starrte ihn an als wäre er der Weihnachtsmann.« »Habe ich das richtig verstanden, mit dieser Fähigkeit kann man seine Umgebung komplett verändern?« »Ja!,erwiederte er.«

»Wenn du die Wahrheit sagst und es diese Fähigkeit wirklich gibt, warum erzählst du mir das?« »Hugh,er seufzte. Du, liebe Max, hast diese Fähigkeit. Genauso wie ich und dein Vater.« Meine Kinnlade viel herunter und blieb dort noch eine Weile hängen bis ich mich wieder fasste.

»Das kann dich nicht dein Ernst sein, du machst doch Späße ,oder?« »Maxine Dubble (das war mein vollständiger Name), sehe ich so aus als würde ich spaßen?« Das tat er keines Falls. Wo eben noch ein Lächeln war stand jetzt ein ernster Blick auf seinem Gesicht. »Nein, erwiederte ich trocken.«

»Wie lange habe ich diese Fähigkeit schon?,fragte ich etwas ruhiger.« »Seit deinem dritten Lebensjahr. Dein Vater und ich haben sie an deinem dritten Geburtstag zufällig entdeckt. Die Torte war einstöckig doch plötzlich flogen Glasur und Teig herum und sie hatte auf einmal vier Stöcke, erzählte er belustigt. Du hast davon selber nichts mitbekommen. Warst ja noch zu klein.«

»Ich wollte dir irgendwann davon erzählen und dich trainieren um deine Fähigkeit auszubauen. Eine ganze Torte umzuformen ist für eine 3-jährige eine enorme Leistung. Du hast Talent. Das habe ich sofort bemerkt. Doch dein Vater wollte das du ein ganz normales, unbeschwertes Leben führst. Wir stritten uns deshalb ständig. Bis er dann schließlich den Kontakt abbrach und ich dich nie wieder sah.«

PS: Danke an _MOONA_ für das tolle Cover❤

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