Ein pinguin vom südpol

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Es ist ein ganz normaler Tag. Ich wache morgens auf, geweckt von meinem kreischenden Wecker, der mich mehr und mehr an eine Kettensäge errinert, aber seinen Job gut erledigt. So bin ich jedes Mal nachdem er klingelt zugleich verängslicht und schlecht gelaunt. Mit müden Augen probiere ich den Wecker auszuschalten, der auf meinem Nachtisch steht und nach wie vor probiert meinen Tag zu versauen, bevor er überhaupt begonnen hat. Endlich treffe ich den Wecker und das Gekreische hat ein Ende. Allerdings habe ich die Nebenwirkungen meines harten Schlags vergessen. Der Wecker gibt zwar auf der Stelle Ruhe, doch er kommt auch aus dem Gleichgewicht und kracht mit voller Wucht auf meinen Kopf und verdoppelt meine schlechte Laune noch einmal. „So jetzt ist Ruhe", sag ich vor mich hin und beginne die abgesprungenen teile meines Weckers einzusammeln um sie in den Müll zu werfen. „Gott sei gepriesen", ruft meine Nachbarin, die sich schon länger über meinen Wecker beschwert und deshalb sogar Gläubig geworden ist. „Ich befürchte meine Taktik, mir jedes Mal den selben neuen Wecker zu kaufen, wenn das billig Teil den Geist aufgibt, hat mittlerweile schon mehr Geld verschlungen als ein neuer guter Wecker", denke ich laut, während ich mich in Richtung Küche begebe. So wie jeden Morgen brauche ich erstmal einen Kaffe, um richtig wach zu werden. Allerdings ist wie so oft die Milch alle und die alte und komisch riechende Soja Milch fasse ich seit Jahren nicht mehr an. Ich verstehe immer noch nicht wie ich damals Soja Milch anstelle von normaler Milch nehmen konnte, nur weil sie als vegan ausgezeichnet war. Als ich also wieder nach hinten in mein Zimmer trotten will, um meinen restlichen Tag mit Netflix gucken und Essens Bestellungen zu verbringen. Als ich die Küche verlasse klingelt es an der Tür. Erschrocken drehe ich mich zur Tür und bleibe wie angewurzelt stehen. Mangels Erfahrung bin ich überfordert und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Meinen letzten unangemeldeten Besuch hatte ich als 10 jähriges Kind. „Äh hallo", sage ich vorsichtig in Richtung Tür. Keine Antwort, dafür aber noch lauteres klopfen ist die Antwort. Nach einer kurzen Bedenkzeit entschließe ich mich vollen Mutes die Tür zu öffnen. Mit viel Schwung reiße ich die Tür auf und... sehe niemanden. Dafür klebt ein Zettel an der Tür: „ Für Mister Nacht durch machen und dann tagsüber Pennen
Bei mir istn Paket für dich abgegeben worden, und ich wollt's Dir bringen. Da es hier in Berlin aber scheinbar normal ist, um 14:00 noch zu schlafen hab ich's wieder mitgenommen. Kannst es dir abholen und bring was zu trinken mit,
Bis gleich p.kaiser .
Mir steht der Mund offen und meine Augen schließen sich wieder. Als ich wieder aufwache guck ich auf die Uhr. Es ist 17:00 Uhr, 17:00 Uhr. Ich gehe wieder in meine Wohnung hole den letzten Jägermeister aus meinem Geheimschrank für schlechte Zeiten und begebe mich auf dem Weg zu meinem Nachbarn. Als ich unten angekommen bin brauche ich wieder kurze Zeit, um dann vollen Mutes zu klingeln. Es tut sich nichts. „Hmm vielleicht einfach nicht gehört", also nochmal, und nochmal und nochmal. Keiner da, oder keinen Bock zu antworten. Also gehe ich mit gesenktem Kopf wieder nach oben, obwohl ich weder weiß was ich bestellt habe oder welcher Mensch mir freiwillig ein Päckchen schicken würde. Als ich oben ankomme, schaue ich verwundert vor meine Haustür, wo ein Pinguin mit einem packet in der Hand steht. Auf dem packet steht „beste Grüße vom Südpol". „Äh", beginne ich klug unser Gespräch „guten Tag Herr äh Nachbar?". Der Pinguin runzelt die Stirn und nickt mit Nachdruck auf das packet in seiner Hand. „Ich bin sofort da für sie", sage ich und öffne die Tür „ich muss nur noch kurz äh, meine Fischstäbchen umdrehen". Der Pinguin guckt ein wenig irritiert, macht aber Platz, sodass ich in meine  Wohnung kann, in der eher weniger produktive Dinge von statten gehen. Es ist ein Wunder, dass das Arbeitsamt, meine Tätigkeiten noch als solche unterstützt und mit weiterhin jeden Monat einen „riesigen Betrag Geld bezahlt, welches ich dann gekonnt aus dem Fenster werfen kann, wobei ich sogar dafür zu faul bin. In Gedanken versunken stehe ich vor meiner Tür und blicke den Pinguin an, welcher mich jetzt aus meinen Träumen erweckt. „Hey Alda ich hab auch nich ewig Zeit, ich will auch nur kurz das Päckchen hier abgegeben und dann verzieh ich mich wieder". Ich gucke ihn verwundet an und reibe meine Augen. Als ich die Tür grade hinter mir schließe ruft der Pinguin „ Ach jetzt tu nicht so man ey, hast du noch nie nen sprechenden Pinguin gesehen". „Äh doch", antworte ich hastig, während ich im Internet nach brutzelnden Fischstäbchen Geräuschen suche, um mein Schauspiel perfekt zu machen „ aber ich bin hier nicht am Filmset von  Madagaskar und ich träume höchstwahrscheinlich auch nicht". Endlich habe ich einen Ton gefunden. Ich lasse ihn laufen, während ich mich vorsichtig der Tür nähere, um durch den Spion zu gucken. Ich erschrecke mich fast zu Tode als der Pinguin die selbe Idee hat und ebenfalls durch den Spion guckt. „Jetzt komm raus man", höre ich dumpf durch die Tür „ich hab genauso wenig Bock wie du auf das Päckchen". Ich runzle meine Stirn und beschließe nach kurzer Bedenkzeit die Tür zu öffnen und das Päckchen entgegenzunehmen. Als ich die Tür öffne ist der Pinguin weg und die Uhr zeigt 18:00 Uhr. „Mein Gott was für ein Tag", sage ich, nehme das packet und setze den Jägermeister an meine Lippen. „HALT FREUNDCHEN", schreit der Pinguin auf einmal und springt hinter seiner Tür hervor „hast du nicht was vergessen". Wiederwillig reiche ich ihm den Jägermeister und verzieh mich in meine Wohnung, um meinen gestohlenen Schlaf nachzuholen. Ich lege mich in mein Bett und weil meine Augen schließen, da fällt mir ein, dass ich immernoch nicht weiß, was zur Hölle in dem Paket ist das mir meinen schönen Montag versaut hat. Ich stehe wieder auf und öffne das Paket...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 16, 2020 ⏰

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