Vor mir stand nun ein circa 1,90 m großer älterer Mann mit ungepflegtem Aussehen verdreckten Gummistiefeln und einer Latzhose. Mir stieg der Geruch von toten Ratten und Schimmel in die Nase. Ein Geruch,welcher sich so schwer in meine Lungen legte,dass ich ihn wohl für längere Zeit in mir behalten würde. Ich war für ein paar Sekunden wie eingefroren.Wir tauschten Blicke aus.Während ich verunsichert in seine grauen Augen blickte, erwiderte er einen Blick des puren bösen. Der Teufel selbst hätte nicht rachsüchtiger und jähzorniger in die Augen einer jungen Frau blicken können.
Sekunden vergangen und ich sammelte mich wieder. "Richard Wolf?" fragte ich vorsichtig. "Ja,genau der bin ich... was wollen sie?" entgegnete er.Seine Stimme war rau und tief. "I-ich habe hier ein Paket,welches an sie Adressiert ist." Sprach ich zu ihm. "Geben sie es mir, SOFORT!" schrie mich der alte an. Ich war so verwirrt über diesen plötzlichen Tonfall,dass ich mich kein Stück bewegte. "Wird es bald?!" knurrte er mich an. Ich übergab ihm seine Paket,welches er mir schon fast aus der Hand riss."I-ich bräuchte noch eine Unterschrift von Ihnen." Sagte ich. "Und was,wenn ich sie ihnen nicht gebe? Was wollen sie dann tun?"fragte er.Ich riss mich zusammen . "Dann können wir das auch gerne mit der Polizei kläre!" entgegnete ich mutig. "Kommen sie doch kurz herein,wir trinken etwas Kaffee und dann bekommen sie schon noch ihre Unterschrift." meinte er zu mir nun in einem überraschend sanften Tonfall. "Ich,Ich kann wirklich nicht! Ich muss meine Runde noch zu ende machen,ich...Ich gehe dann besser." Bibberte ich. "KOMMEN SIE REIN!" blaffte er und zog mich mit seiner Hand an meinem zierlichen Handgelenk in sein Haus. Die Tür hinter mir schloss sich und ich stand nun in seinem Flur,dessen Wände feucht und voll Dreck waren. Der helle Boden war mit einer braunen Dreckschicht überzogen. Ich beschloss Ruhe zu bewahren. Irgendwie musste ich da wieder rauskommen. Vielleicht war er auch nur ein armer,alter verwirrter man?
Ich spürte seine Hand an meinem Rücken,welche einen leichten Druck ausübte und mich nach vorne schob. Ich ging weiter, er folgte mir dicht. Ich kam zur Türschwelle zu seinem Wohnzimmer,falls man das noch so nennen konnte. Berger von alter Zeitung und Müll häuften sich. Wäre das mich alles schon genug gewesen,blickte ich zu meiner linken, und dort, hinter der Tür lag ein von Fliegen und Maden umschwärmter Kadaver eines Tieres. Es muss wohl mal ein Hund gewesen sein. Mir entglitt ein Quitschen als ich das arme Tier so sah. "Ist-Ist das ein H-Hund ?" Fragte ich entsetzt. "Oh,ja... In der tat. Das war mein Hund Benny. Wundervolles Tier.Ich habe ihn gerne gehabt,bis er mich biss, dann habe ich diesem scheißvieh das Genick gebrochen." Entgegnete er ganz locker,als würde er grade über das Wetter reden. "OH Gott ! OH GOTT! Ich muss hier sofort raus!" Schrie ich. Ich wollte mich grade an ihm vorbei quetschen,als er meinen Arm griff und mich zu ihm zog. Ich schlug gegen seine Brust, so hart ich konnte,aber er packte mit einer Hand meinen Hals und strangulierte mich in der Luft. Ich zappelte so hart ich konnte. Mir wurde schwarz vor Augen und mein Herz schlug mir bis zum Hals.Ich trat mit aller Wucht in seinen Bauch,worauf hin er mich fallen ließ. Ich landete auf dem Boden. Er raffte sich auf und trat mir ins Gesicht. Drei,Vier,Fünf mal. Das Blut schoss aus meiner Nase und aus meinem Mund.
Ich dachte,dass es nun mit mir vorbei währe,aber ich sollte nicht so schnell sterben.Einige Minute später hob er mich auf und schliff mich zu einer Treppe, welche in einen Keller führte . Er legte mich ab und verpasste mir einen Tritt. Ich viel alle Stufen der Treppe herab und landete am Ende. Ich spuckte Zähne, zwei oder drei? Es war dunkel und roch moderig. Mein puls wurde so langsam... Ich schlief ein.
***ZWEI STUNDEN SPÄTER***
Ich wachte auf, nackt, frierend... Man hatte mich in einen Käfig aus Draht gesperrt. Ich lag auf dem Boden und konnte mich kaum bewegen. Bei meinem ersten Versuch mich aufzurappeln,schlitze ich mir den Oberarm an einem der scharfkantigen Metalle auf. Blut tropfte auf den kalten Steinboden. Ich weinte und schluchzte. wenige Sekunden später,vernahm ich auch andere weinerliche Geräusche. ich war hier unten nicht alleine. Als ich mich genauer umsah,konnte ich schemenhaft zwei andere Frauen entdecken. Eine war mit beiden Händen an die Decke gebunden. Aus ihren zerstochen Augen rann Dunkles, dickes Blut. Ihr Mund war geöffnet und sie atmete schwer. Eine andere war mit einem Halsband an der wand angekettet. Ihr fehlten beide Hände und sie hatte Stichwunden am Bauch. Sie wimmerten und schluchzten... "In was für eine Hölle bin ich hier gekommen?" Schoss es mir durch den Kopf. Ich sprach eine der Frauen an. " H-Hallo? Wer sind sie? W-Wo bin ich ?" fragte ich panisch. "In Richards Küche,kleine." Antwortete mir die eine. "Er hat meine Augen gegessen!" stotterte die blinde. "Und meine Hände!" entgegnete die andere. "Ich will nicht sterben!" Schluchzte ich. "ICH WILL NICHT!" Ich geriet in Panik und kreischte. ich schlug gegen die Wände meines Käfigs und schnitt mir alle Gliedmaßen auf. Bald wurde ich ruhig... Um mich herum wurde es kalt...
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Postbote
HorrorMeine Kurzgeschichte "Postbote" beschreibt den Tag der Postbotin Alex Winter,welche in einem kleinen Ort Zeitung und Pakete austragen soll. Alles scheint ganz normal, bis sie einem etwas merkwürdigen Mann gegenübersteht,welcher sich als psychisch kr...