Kapitel 3 • der Aufbruch

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Weil ich so lange nicht mehr geschrieben habe, kann es ein bisschen von den anderen Kapiteln abweichen, aber ich versuche den roten Faden nicht zu verlieren🙌🏻
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(Erstellt: 2017)
Als ich morgens aufwachte war es auch schon um 10:00 morgens.
Eigentlich wollte ich noch ein bisschen im Bett schmollen aber meine Mutter ließ mir keine Chance dazu. Sofort als ich aufgewacht bin stürmte sie zu mir in den Keller und sagte ,dass ich das Haus verlassen soll. Sie würde noch die letzten Sachen packen und wir fahren runter nach Bayern zum neuen Haus.
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(2021 gehts dann hier auch mal weiter.. lets go :))...viel passiert in den letzten Jahren, lange Zeit hatte ich keine Motivation zu schreiben, doch jetzt überkam mich die Sehnsucht. Vielleicht im etwas anderem Stil... so wie ich es fühle. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
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(Erstellt: 2021)
Ich spürte aufeinmal wie ein Schwall an Emotionen mich überfuhr. Aufregung, Anspannung, Angst. Ja, es war Angst. Angst die sich wie eine enge Kette um meinen Hals legte und jegliche Regung verhinderte. Schmerz stich in meine Brust. Ein Gefühl von Hilflosigkeit. Tausende Fragen Kreisten in meinem Gedankenlabyrinth. Wie wird es dort sein? Kann ich dort ankommen? Wird es Heimat werden? Das Leben in Berlin war sehr trist, sehr anonym, sehr schnell. Ja, um ehrlich zu sein war es die Angst vor Nähe, die Angst, von dem Nachbar erkannt zu werden. Tränen füllten mein Auge, doch bevor sie fließen konnten, kam schon meine Mutter rein. Freudig wirkte sie. Doch kalt. Kalt und ausgebrannt, empfindungslos für andere Emotionen. Meine letzten Koffer waren inzwischen auch gepackt. „Stella, wo bleibst du denn? Wir wollen los" gab sie in ihrer etwas aufgeregten Stimmlage von sich. Mein Herz pochte, mein Puls explodierte. Ich hing nicht sonderlich an Berlin, doch da war sie wieder, die Angst vor etwas Neuem. Meine Eltern stammen aus einer ziemlichen „Multi-Kulti" Familie. Zumindest die Familie meines Vaters ist sehr abenteuerlich gewesen. Sie waren Seefahrer und schifften auf den großen Meeren dieser Welt. So verdienten sie ihr Geld. Als mein Vater dann an Bord überraschend, als der Älteste von 3 Kindern „schlüpfte" entschlossen sich seine Eltern wieder in den Niederlanden, ihrer Heimat, sesshaft zu werden. Sie hatten nicht viel Geld, die Kinder mussten oft helfen, damit die kleine Familie über die Runden kam,
doch sie hatten ein Dach über dem Kopf und mussten nicht um das Überleben ihrer Kinder fürchten. Das Leben auf der See kann manchmal ziemlich stürmisch sein. Meine Mutter ist eine originale deutsche Kartoffel. Nur keine sesshafte Kartoffel. Als sie klein waren, zog ihre Familie in ganz Deutschland umher. Ihr Vater war Hobbyarchitekt und verdiente so auch sein Geld. Gutes Geld, nicht gerade wenig. Als meine Mutter dann im Jahr 1998 in Berlin hauste und gerade eine Ausbildung zur Physiotherapeutin machte, kam mein Vater dann ins Spiel. Als Auszubildender einer Holländischen Handwerksfirma sollten sie die Praxis, in der Mama lernte, renovieren. So kam dann eins zum Anderen und so, verbrachten dann also die Azubis in den Pausen gerne viel Zeit mit den Lehrlingen der Handwerksfirma und der Funkte sprang über. Da mein Vater in neben der deutschen Grenze aufgewachsen war, wuchs er schon mit der deutschen Sprache auf. Dann kam ich, Stella. Mein ganzes Leben in Berlin sesshaft und soll nun nach Bayern ziehen. Was eine Idee. Monoton starrte ich auf den Boden, zog schleifend meine Taschen hinterher, bis ich mich letztendlich kraftlos ins Auto fallen ließ. Meine Eltern warteten bereits. Kaum saß ich im Gefährt, legte Vater auch schon los. Wir lebten am Rande von Berlin, nicht direkt in der Mitte. In der Nähe. Doch es gab leben, Tag ein Tag aus, neue Menschen, neue Gesichter. Prägte man sich einmal ein Leben ein, sah man es nie wieder. So schnell war diese Welt. Vielleicht war ich verlassen. Verlassen in mir, verlassen aufdecken weg, verlassen in einer Welt voller verlassener Seelen.
Leise zog die Landschaft an mir vorbei...so ging sie nun los, die sechs stündige fahrt in ein neues Leben. Wie es wohl werden wird?

Das Leben kommt nie zu spätWo Geschichten leben. Entdecke jetzt