Fake Friends

O n e

"Morgen bring ich dich zum Internat.", viel mehr hatte Dad noch nicht gesagt.

Ich hatte meinen Dad ja echt gern, aber selbst dieses Nobelinternat war besser, als das ich bei im Leben müsste.

Ich lag jetzt auf dem Sofa in seiner Wohnung und versuchte zu schalfen, aber ich konnte nicht.

Ich vermisste Julius. Ich liebte ihn so sehr.

Ich setzte mich auf und holte mein Handy raus. Schnell suchte ich in meinen Kontakten nach 'Honey'. Nach 2 Klingeln ging er ran.

"Ich vermiss dich so!", schniefte ich leise.

"Ich dich auch, kleine. Ich komme sobald es geht!", sagte Julius und ich glaub er war auch traurig und niedergeschlagen.

"Ich liebe dich... für immer!", sagte ich und weinte jetzt wieder.

"Nicht weinen! Ich lass mir was einfallen, kleine. Ich kann nicht so lange ohne dich!", sagte er und ich hörte in seiner Stimme das er es ernst meinte.

"Danke, hab dich lieb, Honey!", sagte ich und er meinte darauf.

"Schlaf Gut, meine Kleine!"

Dann legten wir auf.

Ich vermisste ihn sehr, ganz dolle. Mit Tränen in den Augen schlief ich ein...

-

"Isa! Du musst aufstehn, es ist 11 Uhr. Du hast 1 Stunde", nur mein Dad nannte Isa, also schlug ich die Augen auf und sah wie Dad aufstand und in Richtung Küche ging.

Ich stand schnell auf und tapste in Richtung Bad.

"Ich mach dir Frühstück", rief Dad aus der Küche.

Nach 25 min saß ich fertig am Tisch und aß mein Brötchen.

Dad saß gegenüber und las seine Zeitung.

"Dad, wir können", meinte ich und brachte meinen Teller zur Spüle.

Er legte die Zeitung zur Seite und stand auf.

Ich zog mir meine Schuhe an und holte schnell Koffer und Tasche.

Als wir im Auto saßen schwiegen wir.

Julius konnte ich ja nicht anrufen weil er Schule hatte, also langweilte ich mich. Ich wusste ja nicht was mich erwarten würde. Vielleicht könnte mein Leben ja normal werden.. aber ich zog das Chaos ja förmlich an und immer traf das Schicksal mich so hart. Ok was heißt hart, ich musste jetzt eine Fernbeziehung führen und richtige Freunde finden, aber ansonsten geht es mir ja super!

"Dad? Wie weit ist das Internat weg?"

"Noch so 30 min.." ...

Ein Internat, wo nur reiche eingingebildete Leute rum laufen... Super.

Mh.. ich war ja auch reich, aber noch lange nicht eingebildet.

Ich würde mir jetzt ein Zimmer mit 2 anderen Teilen...

Und Julius war nicht dabei!

Er war der einzige der gemerkt hat wie es mir wirklich ging, ich hätte nie gedacht, dass es solche Menschen gäb...

Ich war beliebt und hatte viele 'Freunde', doch sie waren alle nur bei mir, weil ich beliebt war. Keiner hat gemerkt, wie verarscht ich mich gefühlt hab oder das ich eingentlich schon am Ende war.

Aber Julius war anderes, ich kannte ihn schon seid der Grundschule und er hat auf meiner Straße gewohnt. Er hat sich um mich gekümmert als meine Schwester gestorben ist und er liebt mich. Er sieht die kleine Isa und nicht nur diese dumme Hülle. Er nimmt mich wie ich bin.. er war der einzige außer meiner verstorbenen Schwester.. Janina hieß sie, mit 15 ist sie bei einem Fahrradunfall gestorben. Das war vor einem Jahr.. Damals war ich auch 15.. sie war meine Zwillingsschwester, mich hat es besonders hart getroffen.., aber meine eltern ja auch..

"Isa? Wir sind da, du kannst aussteigen."

Während Dad schon Koffer und Tasche aus dem Kofferraum holte, stieg ich dann auch endlich mal aus.

"Dad? Ich schaff das allein, ich bin schon 16. Ich hab dich lieb"

Ich mein, ich würde es ja wohl schaffen mit meinem Koffer und der Tasche darein zugehen und das Sekreteriat zu finden!

Er seufzte.

"Du hast recht."

Er umarmte mich und ich betrat dann das große Gebäude vor mir. Von außen sah es so ziehmlich aus, wie eine mittel große etwas ältere normale Schule.

Eine große Eingangshalle, geradeaus war eine Treppe nach oben und links und rechts ging an Gang ab. Zu meiner Überraschung war es hier ziehmlich hell und relativ modern..

was heißt hier relativ? ..es war mordern..

eingerichtet. An der Decke war ein Schild mit der Aufschrift 'Sekretariat' in Richtung links.

Also nahm ich ging ich den Gang hinunter, auf der einen Seite war eine lange Seite mit Schließfächern, sogennaten Spinten. Auf der anderen waren in Regelmäßigen abständen die Türen von Klassenzimmern. ..6a..6b..7a..7b.. anscheinend hatten die Schüler alle Unterricht, weshalb ich auf dem Gang auch niemanden traf.. am Ende das Gands war eine große 2 flügelige Tür, die nach draußen führte.. verwirrt sah ich mich um.

Mist.. anscheinend musste ich am sekreteriat vorbei gelaufen gewesen sein.. Da..

Eine Tür mit einem großem fettem Schild mit der Arfschrift Sekreteriat, befand sich einpaar Meter weiter zurück in dem Gand..

Wie ich konnte ich die bloß nur übersehen?!

Aufgeregt klopfte ich leise an der Tür...