• darkside •

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„𝙒𝙝𝙮? 𝙒𝙝𝙮 𝙢𝙚?"

Sie wollte schreien, weinen, um sich treten, doch das Tuch, dass man ihr in den Mund gestopft hatte, ließ sie verstummen.
Die Arme, die sich um ihren dünnen Körper geschlungen hatten, hinderten sie daran, ließen es schier unmöglich aussehen jemals zu entkommen.
In ihren grünen Augen spiegelte sich das Feuerinferno, welches alles vor ihr ausfraß. Alles was sie kannte. Alles was sie liebte.
Und zwischen all der Vernichtung, Männer in schwarzen Uniformen, die ihr unbekannt waren. Aber von nun an würde sie sich an jeden einzelnen erinnern. Sie würde Nachts schreiend aufwachen, die Hitze spüren, welche ihre Haut traf, als wäre sie wieder dort.
Die Gesichter deren sehen, die ihr alles genommen hatten.
Die Berührung der kalten Hände des Mannes, der sie am Unterarm festhielt, brannte sich in ihr Gedächtnis. Zitternd versuchte sie ihren Blick von den Flammen zu lösen, die sich durch das Holz gruben, doch sie war wie erstarrt. Wie hypnotisiert.
Für sie fand alles in Zeitlupe statt. Als würde sie alles von außen beobachten.
Sie sah sich selbst, wie sie von einem der Männer raus vor das Haus gezogen wurde.
Wie sie in einen Truck gezogen, und dort neben Körper gesetzt wurde, die sie als ihre Familie erkannte. Nun gut, eher noch als das, was ihre Familie war.

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Das vertraute Pfeifen des Wasserkochers holte sie zurück in die Realität. Sie fand sich in der modernen Küche des Avengers HQ wieder und schmierte sich gerade ein Erdnussbutter Sandwich, während die Stimmen der Nachrichtensprecher durch den Aufenthaltsraum hallten, welche immer wieder von Rhodey und Bruce unterbrochen wurden, die gerade Schach spielten. "Lebst du noch, Nat?" mit besorgtem Blick lehnte sich Steve an die Kücheninsel und betrachtete seine Freundin, die mit leeren Blick auf das Erdnussbutterglas vor ihr starrte. "Was? Ja... ja ich lebe noch." zögerlich löste sie den Blick und legte das Sandwich auf den Teller, bevor sie es auseinander schnitt.

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Sie zerrten die leblosen Körper aus dem Wagen, ohne jeglichen Gefühle.
Mit kaltem Blick.
Grobe Hände packten das Mädchen an ihrer Schulter, schubsten sie raus.
Sie kniff die Augen zusammen, als sie vom grellen Sonnenlicht geblendet wurde, da sie zuvor stundenlang in der Dunkelheit saß, ohne jegliches Zeitgefühl.

"Мама! Папа!" schrie sie verzweifelt in sich hinein, während sie versuchte aus dem festen Griff der Männer zu entkommen. Erfolglos.

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Sie kniff die Augen zusammen als Blut auf das Holzbrett tropfte. Zitternd wischte sie es sich an einem Lappen ab und legte das Messer zur Seite, bevor sie Steve abwimmelte.
"Mir gehts gut, Hör auf Dir Sorgen zu machen"
"Kann ich nicht" entgegnete Steve, versorgte sanft ihren Schnitt.
Normalerweise hätte sie sich dagegen gewehrt. Vor anderen Schwäche zeigen war etwas, dass sie beigebracht bekommen hatte, nie zu tun.
Sie wollte nicht mehr diese Natasha sein, die alle von sich stieß. Der man nicht vertrauen konnte. Das war der Teil, den der Red Room in ihr hervorgebracht hatte.

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Ein gezielter Schlag in die Magengrube ließ sie nach Luft schnappen. Benommen versuchte sie sich wieder aufzurichten, hielt ihre Fäuste schützend vor ihr Gesicht. Suchte durch die Tränen in den Augen, die Konturen ihres Gegners.
"Natalia Romanova!" Madame B betrat mit kaltem Gesichtsausdruck den Ring, der von den anderen Mädchen umkreist wurden, und stellte sich zwischen die Rothaarige und ihre Gegnerin. "Hör auf zu weinen" wies sie an. "Yelena lacht ja schon" sie nickt zu dem etwas größere Mädchen hinter ihr, welches amüsiert schien. "Tut... tut mir leid, Madame B" flüsterte Natalia beschämt und richtete ihren Blick auf die Matte, die bereits voll mit getrocknetem Blut war, derer Mädchen, die bei vorherigen Kämpfen ihr Leben gelassen haben. "Sieh mich an, kleines" bei dem scharfen Ton zuckte sie zusammen, tat sofort wie ihr befohlen wurde. "Zeige keine Schwäche. Niemals. Niemandem. Du kannst niemandem trauen. Nicht einmal Dir selbst"
Der Schlag, der danach ihre Wange traf, kam unerwartet und lief sie aufwimmern. Neue Tränen rollten über ihre Wange.
Unzufrieden runzelte die Frau ihre Stirn.
"Komm mit"  "Nein!"  Ein zweiter Schlag. So hart, dass ihre Lippe aufplatzte und sich der Blutgeschmack rasend schnell verteilte.

》lost memories || WinterWidow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt