Geheimhaltung und Verdächtigungen

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Ich wickelte mich in meine Decke und lauschte den ruhigen Atemzügen von Ginny und dem leisen Rauschen des Windes jenseits des Fensters. Irgendwann fiel ich einen tiefen, traumlosen Schlaf.

„Hermine, bist du krank? Warum bist du noch nicht wach? In einer halben Stunde beginnt der Unterricht und du schläfst noch?!", hörte ich eine hysterische Stimme in mein Ohr schreien und war sofort hellwach und sprang aus dem Bett. 

„Ist alles okay bei dir?", fragte Ginny, während ich mich hastig anzog und versuchte meine Locken zu bändigen. „Was hast du gesagt? Achso..., ja klar. Natürlich ist alles in Ordnung. Was soll auch sein?", stotterte ich mit einem falschen Lächeln auf den Lippen. Ginny runzelte die Stirn. „Ich geh schonmal frühstücken. Kommst du dann nach?", fragte sie. „Klar, bis gleich Gin.", verabschiedete ich mich von ihr.

 Ginny warf mir noch einen unsicheren Blick zu, verließ dann aber den Raum und schloss die Tür. 

„Super gemacht Granger. Auffälliger könntest du dich auch nicht verhalten.", fluchte ich leise, sobald die Tür ins Schloss gefallen war. Ich steckte meine Bücher in meine Tasche und verließ eilig den Gemeinschaftsraum. 

In Gedanken stolperte ich durch die Gänge und stieß prompt mit jemandem zusammen. „'tschuldigung", murmelte ich und wollte schon weiter gehen, als mich mein Gegenüber an der Schulter packte und mich zu ihm umdrehte. Es war Malfoy. „Da hat es aber jemand eilig. Musst du etwa noch längere Aufsätze schreiben, um dich bei den Lehrern einzuschleimen, Granger?", sagte er abwertend. 

Wenn der wüsste wer ich bin und dass er mein Cousin ist. 

„Ich habe keine Zeit für dein lächerliches Gehabe, Malfoy.", giftete ich zurück und betrat die große Halle. Ich ging zum Gryffindortisch und setzte mich neben Ginny. Mein Guten Morgen erwiderte niemand. Ron hatte seinen Mund bis zum Rand mit Essen vollgestopft und Ginny und Harry diskutierten über Quidditch. 

Ich schüttelte den Kopf und aß mein Toast, wobei meine Gedanken immer wieder zu Bellatrix schwebten. Ich hörte noch ihre Worte vom letzten Jahr. „Er weiß wie man spielt. Das kleine, winzige Baby. Potter." Dazu ihr hysterisches Lachen und die ironische Frage nach Neville's Eltern. Mir lief ein Schauer über den Rücken nur bei dem Gedanken an diese Worte.

„Hermine, kommst du mit in den Unterricht oder bist du hier festgewachsen?". Ich fuhr herum und blickte direkt in Ron's Gesicht. „Natürlich komme ich mit in den Unterricht. Ich war nur in Gedanken.", erwiderte ich, während ich aufstand, mir meine Büchertasche umhängte und in Richtung Ausgang ging. „Reiß dich zusammen Hermine", sagte ich mir in Gedanken und verwickelte Harry in ein Gespräch über ein Buch, welches er letztens gelesen hatte.

 Gemeinsam liefen wir in die Kerker und warteten auf Snape, der mit uns heute den Liebestrank Amortentia brauen wollte. Professor Snape redete und redete und ich versank langsam wieder in Gedanken. Wie würden mich die Slytherins empfangen? Was würde Bellatrix mit mir machen? Und wie, bei Merlins Bart, soll ich das alles meinen Freunden erklären.

Ich zuckte zusammen als ich Snape's scharrende Stimme direkt vor mir hörte. „Miss Granger, würden sie bitte einmal wiederholen was ich gerade gesagt habe?", sagte er mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Ich spürte wie mein Gesicht heiß wurde und ich stotterte etwas wie: „Ähm...ähm...leider konnte ich sie hier nicht verstehen...ja genau ich konnte sie hier nicht verstehen." 

Snape schüttelte den Kopf und zog Gryffindor 5 Punkte ab, was die Slytherins scheinbar mehr als amüsant fanden. Ich sah wie Harry Ron etwas zuflüsterte und dieser nickte. Bevor ich aber darüber nachdenken konnte, klopfte es und McGonagall betrat den Raum. „Hallo Severus. Ich würde gerne Hermine Granger mit zu mir in mein Büro nehmen, wir haben einiges zu klären.", sagte diese. Snape nickte und ich schnappte meine Tasche und verließ mit Professor McGonagall die Kerker. Statt aber den Weg zu ihrem Büro einzuschlagen, ging sie zum Hause Gryffindor und ging zielstrebig in meinen Schlafsaal. 

„Sie werden gleich abgeholt. Ihre Eltern wollen sie sofort treffen. Packen sie ihre Sachen für die nächsten Tage, sie werden eine Weile bei ihren Eltern verweilen.", sagte McGonagall und mir stockte der Atem. 

Ich sollte zu Bellatrix und Voldemort? Jetzt sofort? Das war unmöglich. Ich musste doch lernen. Doch McGonagall duldete keine Wiederrede. Langsam fing ich an ein paar neutrale Umhänge und einige Bücher in meinen Koffer zu packen. McGonagall verließ mein Zimmer und versicherte mir am Eingang zu warten. Ich zog mir einen schlichten schwarzen Umhang an, packte meinen Kulturbeutel in meinen Koffer und steckte meinen Zauberstab in meine Umhangtasche. Dann schrieb ich einen Zettel und hinterließ ihn auf Ginnys Bett.

Hallo Ginny, (und Ron, Harry, Luna und Neville, wenn ihr diesen Zettel lest)

falls du dich fragst wo ich bin, hier ist die Antwort: Ich weiß es selber nicht und das ist eine lange Geschichte. Wenn ich heil zurückkomme erzähle ich euch alles. Macht euch keine Sorgen.

Eure Mine

Dann verließ ich meinen Schlafsaal und ging zum Eingang. Dort wartete wie versprochen McGonagall, die mich aus Hogwarts herausführte. 

Hinter der Appariersperre wartete eine kleine Hauselfe, die sich bei meinem Anblick sofort verneigte. „Guten Tag Miss Riddle. Ich bin ihre persönliche Hauselfe Sparkle und würde sie nun gerne zu ihren Eltern begleiten.", sagte die kleine Hauselfe. McGonagall nickte und machte sich auf den Weg zurück nach Hogwarts und die Elfe disapparierte mit mir. 



Jetzt muss Hermine ihren Eltern gegenüber treten...denkt ihr, dass alles gut geht? Kommt sie wieder lebend nach Hogwarts zurück?

Frage des Kapitels: In welchem Haus seid ihr? Und was denkt ihr in welchem Haus ich bin?

Bis bald meine Potterheads

Eure Em


The Day everything changedWhere stories live. Discover now