Jungkook Pov
Dieses Gesicht... es kam mir ziemlich bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Seine Augen waren wirklich sehr schön, das musste ich zugeben. Nicht nur seine Augen, sondern sein ganzes Gesicht war wunderhübsch. Aber seine Augen.. Seine Augen erinnerten mich an jemanden, an jemanden bekanntes.
Seit Stunden analysierte ich das Bild, welches mir dieser Taehyung geschickt hatte. Und je mehr ich mir dieses Bild anguckte, verlor ich mich immer mehr in den Augen, die mich anlächelten.
„Wieso kann ich ihn nur digital bewundern?", seufzte ich und drückte mein Kopf ins Kissen.
Ich blickte nochmal auf mein Handy, erwiderte das Lächeln und begab mich nun in meine kleine Küche, um mir etwas Essen zu machen. Ich schlenderte zu meinem Kühlschrank und blickte enttäuscht hinein, als ich sah, wie „groß" die Auswahl war.„Quark mit Marmelade... das hatte ich doch schon die letzten Tage...
Dann lieber Marmelade mit Quark."
Gelangweilte schaufelte ich mir mein Essen in den Mund.
Viel hatte ich nicht. Ich aß seit Tagen nur noch Quark - Morgens, Mittags und Abends, musste noch Einkaufen und versuchen, über die Runden zu kommen. Ich war seit Monaten verzweifelt, denn ich hatte weder einen Job, noch irgendwelche Freunde, bei denen ich bleiben könnte.
Nachdem ich die 8. Klasse beendete, ging bei mir alles Berg ab. Mein Vater wurde krank. Er wurde mit Leberzirose diagnostiziert und meine Mutter war dadurch nicht mehr ansprechbar. Sie hatte stark gelitten und kündigte ihren Job, damit sie sich um meinen Vater kümmern konnte. Doch sie alleine konnte ihm nicht helfen. Während alle meiner damaligen Freunde normal durch den Schulalltag sich zwängten , half ich meiner Mutter. Wir beide wussten eigentlich, dass wir beide ihm nicht helfen konnten, wir wussten dass keiner es konnte. Doch wir aufgegeben haben wir beide nicht, bis der letzte Funke Hoffnung auch verschwand.
Kurz nach meinem 15. Geburtstag verstarb mein Vater. Obwohl ich wusste, dass es bald passieren würde, war es ein härterer Schock als gedacht. Ich schloss mich für zwei Wochen in mein Zimmer, schwänzte nun öfters die Schule, trotzdem wurden meine Noten nie schlechter.
Doch schlimmer traf es meine Mutter. Ich musste sie zwingen, etwas zu essen, zwingen aus dem Bett zu kommen und auffordern, nach einer neuen Arbeit zu schauen. Sie redete kaum noch mit mir, doch wenn sie etwas sagte, dann nur in einem aggressiven Ton, der sich danach wieder in ein schluchzten verwandelte. Sie war mental am Ende, das wusste ich. Meine Mutter hatte nicht einmal genug Kraft, eine Beerdigung zu veranstalten. Jeder Tag wurde zu einer größeren Last für sie. Wegen ihr auch für mich.Einige Wochen später kam ich in ihr Zimmer um ihr etwas Essen zu bringen. Sie lag dort wie eine Leiche, abgemagert und blass. Als ich mich zu ihr and Bett setzte, starrte sie die Decke leblos an. „Ich vermisse deinen Vater," sagte sie, als ihr eine Träne über die Wange lief. Sofort umarmte ich sie und antwortete: „Ich doch auch.." Ich fing an zu weinen und bekam Kopfschmerzen. Plötzlich nahm sie meinen Kopf in ihre Hände und guckte mir in die Augen. „Jungkook, du bist ein toller Sohn, verspricht du mir dass du im Leben selbstständig bist? Dass du ein gutes Leben führst?", meinte sie sanft zu mir, als sie mir über die Wange streichelte.
Es war das erste Mal, dass ich wieder einen Hauch von Liebe spürte. Seit langem.
Ich nickte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Doch mir ging es weitaus nicht gut. Noch nicht. Ein paar Tage später wurde ich verlassen.
Von meiner eigenen Mutter.
Wieso oder warum, das wusste ich nicht. Ich fand es lächerlich, ich wurde enttäuscht und im Stich gelassen.
Keiner von meinen Freunden wusste, dass mein Vater gestorben ist.
So distanzierte mich immer mehr von Ihnen, vorallem von meinem heimlichen Schwarm seit der 5. Klasse.Taehyung.
Er war für mich die schönste und wundervollste Person auf Erden.
Ich war wirklich verliebt in ihn, ich malte mir eine Zukunft mit ihm aus, ich wollte nur ihn haben.
Aber auch von ihm distanzierte ich mich. Ich weiß heute nicht, warum ich es tat, wahrscheinlich wollte ich ihn nur nicht traurig sehen. Ich wollte kein Mitleid. Es war ein Stich in meinem Herzen, mir tat er leid. Trotzdem war ich scheiße zu ihm. Ich antwortete nicht mehr auf seinen Nachrichten, sprach nicht mehr mit ihm und ignorierte ihn in der Schule. Ich suchte mir neue Freunde. Leute, die alle Probleme hatten zu Hause und so dran waren wie ich.
Ich fing an mit Ihnen zu trinken, zu rauchen und zu feiern. Aus einem Joint in der Woche wurden zwei pro Tag und Flaschen stapelten sich. Taehyung machte sich Sorgen um mich, er riet mir davon ab, jedoch ignorierte ich seine Worte.
Mit der Zeit würde ich immer beliebter bei meinem Freundeskreis, Mädchen fielen mir um den Hals, ich bekam alles um sonst und wurde immer „reifer". Ich machte jeden Tag mit einer anderen rum, verlor meine Jungfräulichkeit auf der Schultoilette und machte mir einen Ruf, auf den ich früher Stolz war. Ich wusste nur nie, dass Taehyung traurig wurde, wie er mich jeden Tag knutschend auf dem Flur sah und wie ich ihm jeden Tag ein weiteres Stück seines Herzens brach.
Das wusste ich alles nicht.
Doch ich wusste jetzt, dass es ein Fehler war. Ein großer.
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harmful contraption | taekook
Fanfictiontaehyung1230:Was hat Daddy dazu gesagt, mit anderen Jungs zu schreiben? kookie919: dass ich wenn ich mit anderen schreibe, bestraft werde. taehyung1230: braver Junge. Dann weißt du ja, was Daddy jetzt mit Dir machen muss. - mostly texting -smut -boy...