Prolog

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Es ist Mitte März. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg in unser Klassenzimmer. Die meisten Schüler freuen sich darüber, dass endlich der Frühling beginnt, doch ich verabscheue Frühling, als auch Sommer.

Es sind nämlich die Jahreszeiten, in denen man draußen ist. Und ich möchte nicht raus. Nicht vielleicht, weil ich die Natur nicht mag. Es liegt eher daran, dass ich keine Leute treffen möchte, die entweder mich kennen oder umgekehrt.

Denn dann würden sich diese Leute vielleicht Fragen, wieso ich alleine unterwegs bin und das möchte ich nicht. Denn die Antwort kann sich jeder denken. Ich habe keine Freunde.

Es ist nicht so, als würde ich gemobbt oder so, da gibt es ganz andere, aber ich habe einfach keine Freunde. Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber es begann irgendwann zwischen ende der 6. und Anfang der 7.

Ich wohne in Berlin, was bedeutet, dass man nach der 6. Klasse aufs Gymnasium geht. Zumindest, wenn man gut genug ist. Und das bin ich.

Ich war nie ein Überflieger, aber immer ganz gut. Aber zurück zum Thema: Freunde. 6. Klasse. Dort hatte ich noch ein paar Freunde. Aber die werden es nicht auf das Gymnasium schaffen, wie ich erst in der 7. Erfahren werde.

Eigentlich hatte ich genau zwei Freunde. Jack und Charles. Jack war eigentlich ganz schlau und er war es auch, der mich zum ersten Mal in die Welt der Computer führte, aber dazu später mehr. Und dann Charles.

Zudem gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass er ein nichts ist und keine Interessen hat. Aber er war immer irgendwie da. Egal, auf jeden Fall freuten sich alle auf die neue Schule, das Gymnasium, da wo die "großen" sind.

Da war der Tag also, als ich auf die neue Schule kam und alles so neu war. Leider musste ich relativ schnell feststellen, dass meine beiden Freunde nicht in meiner Klasse oder auf meiner Schule waren.

Und meine Mitschüler naja die ignorierten mich mehr oder weniger komplett. Und so schlug ich mich alleine durch den ersten Schultag und dann auch durch die folgenden.

Mittlerweile bin ich in der 9. Klasse, 15 Jahre alt und es hat sich mehr oder weniger nicht geändert.

Ich bin zu einem Einzelgänger geworden, der von Schülern und Lehrern kaum bis gar nicht wahrgenommen wird. Manchmal schaue ich auf zu diesen Jungs, die jeder mag, über deren Witze alle lachen und die von jedem Mädchen angehimmelt werden.

Aber ich habe mir das nicht ausgesucht und es macht auch kein Spaß, aber ich habe mich damit abgefunden.

Script KiddieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt