Kapitel 33

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Keine Minute lag Bella nun in seinen Armen. Taehyungs Blick wurde sofort weich, seine Schultern entspannten sich und auch seine Augenbrauen hatte er nicht mehr böse zusammen gezogen. Sanft sah er zu seiner Tochter hinab, die ihn anlächelte.

Er ist kein Arschloch. Er hat kein kaltes Herz. Tief in seinem Herzen ist er ein fürsorglicher junger Mann, der sich nun endlich zeigt.

Ein wenig erinnerte es mich an unserem gemeinsamen Tag. Damals war er auch so liebevoll zu mir, als wenn wir uns schon Jahre kannten.

Nun musste auch ich Lächeln.
Das war ein riesen Schritt, den wir geschafft hatten. Taehyung lächelte noch immer, strich durch Bellas Haare, kitzelte sie ab und zu, was Bella laut los lachen ließ, auch Taehyung steckte sie damit an. Augenblicklich wurde mir warm ums Herz. Er ist ein wundervoller Vater und dazu wäre er ein wundervoller Freund. Kaum merklich seufzte ich. Wieso mach ich mir immer noch Hoffnungen? Er beachtet mich kaum. Er hat doch bestimmt schon eine Freundin oder Freund.

"Taehyung. Sie müsste nun langsam schlafen. Möchtest du sie ins Bett bringen?", lächelte ich sanft. Noch immer kein Blick von ihr abwendend, nickte er. Ich führte Taehyung in mein Zimmer in dem auch Bella schlief. Er drückte ihr noch einen sanften Kuss auf die Nase und legte sie langsam in das Kinderbett.

Augenblicklich fing meine Tochter an zu quengeln, streckte die Arme nach ihrem Vater aus. Kleine Tränentropfen bildeten sich an ihren Augenwinkeln. Ein leichter Stich durchfuhr meinen Körper. Mein armes Baby soll nicht weinen. Am liebsten würde ich jetzt zu ihr hinrennen und sie sanft in die Arme nehmen, doch Jin sagte mir, dass ich das niemals machen darf. Das Kind würde daraus sofort lernen, dass immer einer kommt, wenn sie nur einen Ton von sich gibt.

Aber das ist so schwer. Ich kann sie doch nicht weinen lassen.

Doch Taehyung blieb standhaft, streichelte wieder sanft durch ihre Haare und begann leise zu singen. Um genau zu sein, sang er ein Schlaflied. Stumm horchte ich seiner Stimme und zugegeben hätte ich bei seiner wundervollen Stimme auch einschlafen können.

Bei meiner Tochter funktionierte dies ziemlich gut, denn sie wurde ruhig, auch zum Weinen hörte sie auf. Man konnte gut beobachten wie ihre Augenlider schwerer wurden und sie langsam in das Land der Träume fiel.

Taehyung sang noch den Satz zu Ende, lächelte noch einmal stolz und sah dann mich schließlich an. "Wow..", brachte ich noch raus.

"Sie ist wirklich süß.", murmelte er.

Meine Augen begannen zu leuchten.

"Heißt das, du gibst ihr eine Chance und bleibst bei deiner Tochter?", fragte ich hoffnungsvoll.

"Nein."

𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓𝐁𝐄𝐀𝐓 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt