Ich habe das Gefühl langsam zu fallen. Immer tiefer und tiefer. Jeder Zentimeter mitdem ich mich dich nähre, bringt mich um den Verstand. Also laufe ich. Ich laufe weit, schnell und ziellos weg von dir. Habe mit einmal Angst du könntest mich einholen, höre deine Schritte immer lauter.
Ich laufe ahnungslos in einen Wald hinein, bin bereits voller Dreck und habe schon tausend Äste in meinem Gesicht weshalb dies ein wenig zerkratzt ist. Mein langes, glattes Haar ist bereits zerzaust und meine Knie und Füße tuen mir unbeschreiblich weh. Aber ich laufe weiter.
Es wird schlagartig dunkel, ich sehe nur noch Umrisse von Bäumen, Blättern, dem Boden. Als ich mich umdrehe, sehe ich dich nicht mehr weswegen ich mein Tempo verlangsame um anschließend schneller laufen zu können. Mit meinen Nerven bin ich bereits am Ende. Überall höre ich grauenhaftes Gelächter, Geschreie, ja sogar Leichen im Wald liegen sehe ich. Erneut drehe ich mich um, in der Hoffnung etwas zu erkennen, aber ich höre weder Schritte, noch sehe ich dich.
Plötzlich stolpere ich über eine dicke Baumwurzel, falle hin und meine Arme und Beine beginnen zu bluten. Will gerade aufstehen als ich deine Umrisse vor mir sehe. Mein Herz bleibt stehen, ich bin wie gelähmt. Er zieht mich unsanft hoch, sieht mich grinsend an. "Du kannst mir nicht entkommen.", lacht er dreckig, zückt sein Messer aus seiner Hosentasche und drückt sie gegen meine Kehle. Ich schreie zum letzten Mal.