Prolog

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Blau.

Seine Augen waren blau. Blauer als alles, was ich jemals gesehen hatte. Blauer als der blauste Ozean, als der schönste Sommerhimmel. Und desto länger ich hinein sah, umso mehr fielen mir die Details auf, die die sich in dieser strahlenden Farbe befanden. Kleine, fast schon winzige moosgrüne Sprenkel, und volle, geschwungene Wimpern. Augen wie diese hatte ich noch nie in meinem gesamten Leben, in mehr als 18 Jahren, gesehen. Vielleicht lag es auch daran, dass unsere Gesichter nur weniger Zentimeter von einander entfernt und seine warme Hand, die auf meiner nackten Hüfte lag, ein angenehmes Kribbeln an dieser Stelle verursachte, dass ich ihn im Moment als den schönsten Menschen der Welt empfand.

Mein Blick wanderte hinunter zu seinen Lippen. Automatisch öffnete sich mein Mund ein kleines Stückchen und ein Biss auf meine Unterlippe veranflasste, dass sich nun sein Mund einen Spalt öffnete. Nun spürte ich seinen heißen Atem auf meiner Haut und bemerkte in stärkster Intensität, wie er näher an mich heranrückte und seine andere Hand nun an meine Wange legte.

"Du",unterbrach er die Stille und atmete schwer.

Doch bevor er weitersprach, zog er mich ruckartig an sich heran, sah mir noch ein letztes Mal in die Augen und überwand den letzten Zentimeter, der unsere Lippen von einander trennte, und drückte seine weichen Lippen auf meine.

KettenreaktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt