Ein Abend voll Eifersucht

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Sicht Emilia

Am Sonntag fuhren wir nach Jus freiem Training in der Bamschool nach Aachen.
Alle freuten sich, dass ich dabei war und auch wieder selbstgekochte Marmelade im Gepäck hatte.
Marius legte einen Arm um mich und sagte:
„Danke, dass du wieder für Nachschub gesorgt hast. Deine Marmelade ist immer viel zu schnell aufgebraucht. Ich habe letztens André erwischt, wie er Marmelade mit dem Teelöffel aus dem Glas gekratzt hat."
André wurde rot.
„Naja, man darf doch nichts verkommen lassen. Wir haben die Gläser auch gespült, dann kannst du uns wieder neue Marmelade kochen."

Ich grinste.
„Ich habe mir gedacht, dass wir für mein Video einfach mal zusammen welche kochen. Ihr habt doch jetzt auch einen Thermomix hier."
Joon sah mich an und seufzte.
„Ja, wir haben schon einen, aber wirklich nutzen tun wir ihn nicht. Ich hätte mir den doch besser erklären lassen sollen."
Ich legte einen Arm um seine Schulter und sagte:
„Kein Problem. Jetzt bin ich da und gebe euch gerne einen Crashkurs.
Ju kommt auch gut mit dem Thermomix zurecht und sonst gibt es ja auch die Schritt für Schritt Anweisungen."

Joon klatschte in die Hände und sah mich freudig an.
„Dann lass uns mal loslegen."
Er öffnete den Kühlschrank und schloss ihn gleich wieder.
„Oder doch nicht. Wir haben wieder nichts eingekauft."

Ich schüttelte den Kopf.
„Jungs, manchmal frage ich mich echt, wie ihr es schafft am Leben zu bleiben."
Thomas lachte.
„Na, es gibt ja immer noch McEss oder Lieferando."
Ich verzog das Gesicht.
„Das ist aber nicht wirklich gesund und was für jeden Tag."

Ju zog mich an sich und sagte stolz:
„Meine Frau kocht jeden Tag für mich und ich bekomme immer tolles Frühstück und Abendessen. Und zwischendurch auch viele Leckereien."
Vince grinste und pikste in seinen Bauch.
„Ja, das sieht man direkt."
Ju boxte ihm gegen den Arm.
„Man Vince, nicht du auch noch. Jas hat mich schon getadelt, weil ich das Training geschludert und wieder etwas Speck angesetzt habe."

Passi kam die Treppe herunter und begrüßte Ju und mich.
Dann schaute er in die Runde und fragte:
„Können wir dann starten?"
Die Männer nickten, Ju gab mir einen Kuss und verschwand mit seinem Team ins Büro.

Seufzend nahm ich mein iPhone aus der Tasche und googelte, ob es in der Nähe einen Hofladen gab, der sonntags geöffnet hatte.
Auf Pizza oder Burger vom Lieferdienst hatte ich so gar keinen Appetit.
Ich wurde glücklicherweise fündig, nahm meine Tasche und den Autoschlüssel und fuhr los.

In dem Hofladen kaufte ich frisches Gemüse, Salat, Obst, Eier, Käse und frisches Brot ein.
Für abends bekam ich auch alle Zutaten für selbstgemachte Pizza.
Je einen Kasten Wasser und Apfelsaft nahm ich auch mit, netterweise half mir ein Mitarbeiter die Sachen im Auto zu verstauen.

Bei Ju angekommen, trug ich meinen Einkauf ins Haus und runter in die Küche.
Die Kästen ließ ich im Kofferraum, das mussten die Männer übernehmen.
Ich schaltete den Thermomix an und begann einen Pizzateig zuzubereiten.
Den Teig stellte ich abgedeckt in den Ofen, damit er gehen konnte.
Anschließend kochte ich eine Tomatensauce ein und in der Zeit schnippelte ich aus den Äpfeln, Mango, Ananas und Bananen eine große Schüssel Obstsalat.
Ich entschied mich noch eine große Schüssel Salat zur Pizza zu reichen, da die Jungs oft sehr hungrig waren.

Als der Teig fertig war, rollte ich ihn aus und verteilte ihn auf zwei Backblechen.
Dann verteilte ich die Sauce, verschiedenes Gemüse und viel Käse auf den Pizzen.
Als die Bleche im Ofen waren, deckte ich den Tisch für alle.
Es klingelte und Anni stand vor der Tür.
Ich umarmte sie und sagte:
„Du kommst gerade richtig. In zehn Minuten ist das Abendessen fertig."
Anni grinste.
„Na, da habe ich ja Glück gehabt und muss nicht wieder Fastfood essen. Soll ich den Männern Bescheid geben?"
Ich nickte und Anni rannte die Treppe nach oben.

Moon Light Attraction (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt