Ca. 20 Jahre hat es nun gebraucht um den Herren hier in die Knie zu zwingen.
20 Jahre voll von Leid, Freude, Liebe, Hass, Freude und Verzweiflung.
Mit 29 bin ich nun an dem Punkt angekommen, an dem ich mir schlussendlich eingestehen muss von einer tiefen Depression in Gefangenschaft genommen worden zu sein. Gefangen in einer Zelle ohne Gitter, ohne Türen ohne Schloss welches einen fest hält. Viel mehr gefangen in einer Haut, in einem Körper, einer Seele umgeben von Trostlosigkeit. Isoliert von allen Menschen die auf dieser Welt existieren und das mitten unter ihnen.
In unregelmäßigen Abständen gibt es Ausgang, Momente in denen man Glücklich ist. Stunden in denen man sich mit anderen freut und das Glück teilen kann aber nur um kurz darauf wieder in seine Zelle zurück zu kehren.Schon als Kind mit 8 Jahren begann ich mich komplett von anderen Menschen zurück zu ziehen. Mit steigendem Alter kamen der Selbsthass, das Ritzen, das Trinken. Trinken allein um nicht zu denken, trinken unter Menschen um sie zu ertragen, trinken um nicht allein zu sein. Mit Rasierklingen Ritze man sich kleine Schnitte in die Arme, fügte sich Brandwunden zu und denkt immer wieder daran sich einen Finger, den Arm oder ein Bein zu brechen. Die Pulsadern aufschneiden wie es schon einige gemacht haben. Man dachte aber immer, man ist stärker, schlauer als diese Idioten.
Jahre lebte man fast allein nur mit sich, dem Whiskey und bildete sich ein man wäre ein guter Autor. Ein Schreiber, der weder etwas von Grammatik, Satzbau oder geschweige denn Rechtschreibung versteht. Man fickte, liebte und weinte.
Gott verdammte Teenager Jahre, ohne Orientierung, ohne Ziele.Später fand ich einen Job. Aber mehr durch Glück als Verstand. Es war jedoch ein Ort mich zu verstecken. Ein Ort mich zu isolieren. Weg von Familie. Es ist meine Obsession und mein Versteck - bis heute.
Menschen kommen, Menschen gehen aber ich bleib allein. Von früh bis spät verausgabt man sich um keinen Kopf keine Zeit, keine Gedanken für Gefühle zu haben und um klar zu kommen gab es Alk. Nun bin ich weit oben und die Stufen größer, der Körper müde, der Geist auch.
Ich sitze Zuhause, denke darüber nach was das alles soll. Denke daran mir einen Finger zu brechen, einen Arm oder der Sprung vom Balkon. Denke an Selbstmord oder sitze einfach nur da und heule. Keine Ahnung warum. Wenn ich unter Freunden bin plane ich meinen Selbstmord. Man fährt im Auto, macht Späße und googelt nebenher die besten Wege sich umzubringen.
Pulsadern aufschneiden ist zu blutig, außerdem würde ich das Schneiden nicht hin bekommen. Der Köpfer vom Balkon im 3. Stock. Vermutlich zu niedrig und asi gegenüber anderen Menschen. Daher scheidet der Zug und ähnliches aus. Ich musste feststellen, es ist gar nicht leicht den richtigen Weg zu finden.
An ne Knarre kommt man schwer und bei Tabletten ist das Risiko zu groß mit nem Hirnschaden wieder aufzuwachen und alles sabernder Behinderter weiter leben zu müssen.
Die bisher beste Idee war die Kohlenmonoxid Vergiftung. Man nimmt einen Raum dichtet ihn mit Klebeband ab und zündet sich einen Grill an. Möglicherweise ein Einweg Grill. Wichtig ist, es sollte wenig Rauch Entwicklung haben. Sonst kotzt man alles voll und halt es nicht aus. Es ist ja nicht die Rauchvergiftung das Ziel. Der Kohlenmonoxid ist schwerer als Luft und sollte diese aus dem Körper verdrängen. Wodurch man einfach einschläft und dann erstickt. Wenn man auf Nummer sicher gehen will legt man sich dazu in eine volle Badewanne. Man verliert das Bewusstsein sackt ein und ertrinkt.
Ich habe keine Badewanne, vlt. also ein Planschbecken. Wichtig sind aber Schilder an den Türen mit "Achtung Kohlenmonoxid! Nur mit Sauerstoff betreten." Sonst fallen die Leute die einen evtl. bergen bei hoher Konzentration auch direkt um.
Um nicht Ewing in der Wanne aufzuweichen könnte man einen Facebook poste vorab planen und die Tat bekannt machen. Irgendwer wird auch schon kümmern. Alternativ WhatsApp Nachrichten und eine Zeitschaltuhr an dem Router.Als ich mit meinen Gedanken so weit war, habe ich beschlossen einen Arzt aufzusuchen. Man bekommt Tabletten, wird zum Psychiater geschickt aber im Grunde steckt man in einem Teufelskreis .
Kurz gesagt - FUCK MY LIFE!