For Us? Or For You?

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"Guten Morgen, Sir. Sie wollten mich sprechen?"
"Mister Nelson, nehmen Sie doch Platz!", begrüßte der CEO von Mindcorb, Nicolas Diaz, den jungen Zac.
Mit einem selbstbewussten Nicken und dem Zurechtrücken des Anzuges befolgte Zac Nelson die Anweisung des alten Mannes.
"Es ist Ihnen wohl nicht entgangen, dass ich bald in Rente gehen werde und dieses Unternehmen einen neuen   CEO braucht.", begann der Grauhaarige mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Seine kleinen Augen ließen den gutaussehenden, charmanten jungen Mann, welcher ihn aufmerksam musterte, nicht aus den Augen. 
"Nun, jedenfalls wird jemand meine Stelle übernehmen müssen, und Ihnen ist bestimmt ebenfalls klar, dass Sie einer der Kandidaten sind."
Ein kleines bisschen Hoffnung stieg in  Zac auf, welche er so gut es ging zu unterdrücken versuchte. Hoffnung war leichtsinnig und tödlich.
"Der Grund, warum ich Sie zu mir gerufen habe ist der, weil ich Sie wissen lassen wollte, dass wir einen sehr vielversprechend Kandidaten haben. Scott Miller, Sie kennen Ihn bestimmt."
Zac merkte, wie auf einmal alles um ihn herum verschwamm, wie Nicolas Stimme plötzlich so weit entfernt war.
"Ich will Ihre Zeit nicht verschwenden, gehen Sie wieder an Ihre Arbeit, Mister Nelson. Ich wollte nur, dass Sie es aus meinem Mund hören, und nicht von Ihrer Sekretärin oder Gott weiß wem auch immer. Ach, und grüßen Sie Ihre Frau von mir. Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, wünschen Sie ihr alles Gute für Ihr gemeinsames Kind."
"Werde ich ihr ausrichten, Sir."
Wie in Trance stand der in Schweden geborene Mann auf, verabschiedete sich förmlich von Diaz und verließ dann mit großen Schritten das räumige Büro seines Boss.

"Das kann er nicht machen!" Seine laute Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
Dermaßen wütend und außer Kontrolle hatte Lyra ihren Ehemann schon lange nicht mehr gesehen.
"Ich bin der jüngste Vizepräsident aller Zeiten, kein anderer wurde schneller befördert als ich und trotzdem bekommt Scott Miller den Job!", schrie Zac wütend, während er mit einer Handbewegung die auf dem Küchentresen stehenden Teller auf den Boden schmiss.
Unberührt stopfte sich die hübsche, dunkelhaarige Lyra ein Stück Kuchen in den Mund.
"Ved du, hvorfor du er så ked af det? Fordi jeg havde ret." Du weißt warum du dich so aufregst? Weil ich recht hatte.
Tatsächlich hatte sie ihm am Tag vorher noch gesagt, dass er seine Konkurrenz ausschalten musste, um die Stelle zu bekommen. Denn gewöhnlich wurden Vizepräsident nicht direkte Nachfolger des CEO's.
Schwer atmend und ohne auf die Worte seiner Frau einzugehen fuhr Zac fort.
"Jag kommer att hitta ett sätt att få jobbet. Jag kommer att uppfylla vår dröm." Ich werde einen Weg finden den Job zu bekommen. Ich werde uns unseren Traum erfüllen.
Langsam legte die Dänin den Kuchen beiseite und stand auf.
Trotz, oder gerade wegen ihrer Schwangerschaft, hatte sie einen Körper für den viele Frauen töten würden. Das eng anliegende dunkelrote Kleid betonte ihre wunderschönen Kurven perfekt.
Neben Zac blieb sie stehen, strich ihm die braunblonden Haare aus der Stirn und legt ihm sanft eine Hand auf die muskulöse Schulter.
Während sie sprach schaute sie nach unten, sodass die dunklen langen Wimpern Schatten auf ihre Wangen warf.
"Vi har formået at komme til det punkt, hvor vi ikke begynder at snuble." Wir haben es so weit geschafft, fang jetzt nicht an zu straucheln.
Erschlagen nickte Zac, schlang seine Arme um Lyras Taille und küsste ihren Hals.
"Seine Frau, Chleo, wird die Beine für mich spreizen."
Seufzend löste die Dunkelhaarige sich aus der Umarmung. "Ist das wirklich nötig?"
"Ja, ist es."
Zweifel machten sich in der Brünette breit, aber sie nickte nur stumm, bevor sie sich wieder hinsetzte.
"Kenne ich ihn?"
"Scott Miller? Ich denke schon. Er ist ebenfalls immer auf den Veranstaltungen von Mindcorb, ein wahrer Vorzeigemitarbeiter."
"Hat wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.", meinte Lyra schulterzuckend, stand wieder auf und ging in Richtung Treppe, welche unter anderem zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer führte.
"Vi har ikke tid til at nærme sig det hele og forsigtigt. Lad dem invitere dig til middag." Wir haben keine Zeit das Ganze schüchtern und zurückhaltend anzugehen. Lass dich von ihnen zum Abendessen einladen.
Die Antwort ihres Mannes wartete sie nicht ab, sondern stieg mit einer Hand an der Hüfte die Treppe hoch.
Mit leeren Augen sah Zac seiner schwangeren Frau hinterher. Es würde ein Mädchen werden hatte die Ärztin gesagt. Der Geburtstermin stand noch nicht fest, Lyra war dagegen gewesen. Sie wollte eine einzige Sache in ihrem Leben haben, die sie nicht durchplant hatte.