Gedanken freien lauf lassen...

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Ich glaube ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Ok ich weiß klingt am Anfang für den ein oder anderen nicht direkt sehr spannend. Aber wenn ich anfange alles aufzuschreiben fällt es mir vielleicht einfach alles zu realisieren.

Vorher muss ich sagen, ich bin kein Geschichtenschreiber. Ich will einfach nur über das schreiben was mir 1:1 passiert ist.

Kleiner Exkurs, ich mache eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in einem Krankenhaus außerhalb der Stadt in der ich eigentlich Lebe. Ich muss in der Ausbildungen auch andere Einrichtungen besuchen. Diesmal war ich für 6 Wochen in einer Einrichtung dessen Name ich nicht nenne, eingesetzt.

Es war so ein ganz normaler Tag wie sonst auch. Ich hab ganz normal um 12:00 Uhr meinen Dienst angefangen. Wäsche der Kinder gefaltet, Gewaschen und in die Kleiderschränke verteilt. Es war wie sonst auch kein anderer da, da die anderen erst um 14:00 Uhr anfangen. Also alles wie immer. Eine FsJ'lerin (nennen wir sie Lisa) kam kurz vor Dienstbeginn und hat mir noch etwas mit der Wäsche geholfen. Smalltalkt und so weiter. Dann aber hat es geklingelt. Lisa und ich haben uns gewundert wer das sein könnte. Da niemand angekündigkt war und die Schichtleitung einen Schlüssel hat und nicht klingeln muss. Ich hab mich also zur Tür bewegt um den Summer zu drücken damit die Person die unten vor der Tür steht rein kommen kann. Ich stand an der offenen Tür und hab gewartet bis jemand das Treppenhaus hochkommt. Jap, und da kam er.

Beide Blicken trafen sich sofort. Ich, total perplex, hab mich gefragt was er hier will. Seid mir nicht böse aber sah nicht aus wie jemand der in so einer Einrichtung arbeitet. Ok ja ich weiß Vorurteile sind scheiße aber wer trägt sie nicht in sich? Naja, immerhin hat er sich dann vorgestellt und ich hab ihn mit rein in die Wohngruppe genommen. Burak, 25 Jahre alt, der neue HEP-Praktikant. Hab ihm kurz die Räumlichkeiten gezeigt und dann ging die Arbeit auch schon weiter. Immerhin war es kurz vor Dienstbeginn der Schichtleitung und die Kinder waren auch bald da. 

Wir haben uns alle zusammen unterhalten und so ging der Tag auch eigentlich sehr schnell rum. Ich habe ihn quasi an die Hand genommen (nicht im Übertragendem Sinne) und ihm ein wenig den Ablauf und den Alltag mit den Kindern gezeigt. Wir kamen immer und immer wieder kurz ins Gespräch wenn die Kinder grad mal nicht um einen herumliefen. Wie er mich dabei immer angesehen hat, ich kann es nicht in Worte fassen. Er hat mir manchmal so sehr in die Augen geguckt das er mich mit seinen Blicken gefesselt hat. Ich wusste das da was ist, nach dem zweiten Tag sind wir schon etwas mehr ins Gespräch gekommen. Er hat mich so sehr an einen Schauspieler aus einer Serie die ich so sehr Liebe erinnert. Er war für mich eine so interessante Person in diesen paar Tagen. Ich kam am zweiten Tag den ich mit ihm zusammengearbeitet habe nach Hause und konnte an nichts anderes denken als an ihn. So etwas war mir bis dahin noch nie passiert, ehrlich ich kannte diese Gefühle nicht die sich da in mir ausgebreitet haben. Ich weiß nicht was mich geritten hat aber er hat mich einfach nicht losgelassen. Ich bin sonst echt nicht der Mensch der den Stalker-Move macht aber ich hab dann einfach mal geguckt ob ich ihn auf irgendwelchen Social-Media Plattformen finde. Facebook hat es mit möglich gemacht. Ganz lange habe ich überlegt ob ich das wirklich machen will, ob es nicht etwas übertreibe oder mir nur etwas einbilde was vielleicht nur auf Einseitigkeit beruht. Dann habe ich mir aber gedacht ich habe doch sowieso nichts zu verlieren, also habe ich die Anfrage gesendet und siehe da, er hat sie Bestätigt. Oh man, ich habe mich wie ein kleines Kind gefreut. Ich hab mich gar nicht wieder erkannt, er schrieb mir auch direkt. Ich war tatsächlich noch nie so glücklich darüber jemanden wie ihn kennengelernt zu haben. Das übliche Smalltalk. Aber irgendwie war er kein üblicher, wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten, da habe ich gemerkt das es keine Einseitige Sache ist. Er hätte ja auch gleich sagen können das er kein Interesse  an einer Unterhaltung oder der gleich hat. Immerhin war es ziemlich schräg, wer schickt denn heutzutage noch Freunschaftsanfragen auf Facebook?

Wir haben insgesamt vier Tage am Stück zusammengearbeitet. Am dritten Tag standen wir da wo die meisten ihre Pause verbringen, an den Treppen wo geraucht wird. Er hatte sich mit jemandem unterhalten den er scheinbar von früher kannte und hier in der Einrichtung nun wieder getroffen hat. In dem Moment wo ich den beiden beim Reden zugehört habe bekomme ich mit das er eine Freundin hat. Meine Welt, innerlich schon etwas zusammengebrochen. Auch wenn wir nur miteinander geschrieben haben und da bis dahin nie etwas anderes war habe ich mich schon etwas dämlich gefühlt. Es war mir so unangenehm. Weil das, genau das gegen alle meine Prinzipien verstößt die ich immer und immer wieder Predige. Ich fand jemanden interessant der schon für jemand anderen interessant war. Ich weiß noch genau wie ich nach dem Dienst traurig bei meiner Mama im Wohnzimmer auf dem Sofa saß und mich gefragt habe was nun passieren wird. Immerhin war am nächsten Tag der letzte den Wir zusammen arbeiten und uns sogar das letzte mal sehen. Immerhin hat er mit mir geschrieben während er vielleicht mit seiner Freundin war. Ich mein, es war nie so das ich mir etwas zu schulden hab kommen lassen, wir haben uns nur ganz normal unterhalten aber irgendwie auf einem anderen Level.

So kam der Tag auch. Es war schön. Ich hab mich nach vier Tagen schon so sehr mit ihm verbunden gefühlt, ich kann nicht beschreiben wie sich so etwas anfühlt. Wir sind den Weg zur Straße nach dem Dienstende zusammen hoch gelaufen und ich kann mich noch erinnern wie er zu mir gesagt hat das man sich bestimmt noch mal sieht, Ich hab mir noch gedacht was ein Idiot. Ich kam dann zuhause an und hab mich wieder traurig auf die Couch bei meiner Mama im Wohnzimmer gesetzt und sie damit vollgejault das ich ihn jetzt vielleicht nie wieder sehen werde. 

In diesem Moment bekomme ich eine Benachrichtigung auf mein Handy, ne Nachricht von ihm in der original steht; 'Ìch würde dich gerne auch mal außerhalb der Arbeit sehen, falls das auf Gegenseitigkeit beruht' In diesem Moment gingen bei mir buchstäblich alle Lampen aus. Ich habe mich so unfassbar gefreut über diese Nachricht. Ich konnte einfach nie in seinen Augen ablesen ob es ihm genau so ging wie mir. Aber wir beide wussten das da was war sonst wäre es ja nicht so wie es jetzt ist. 

Natürlich habe ich seine Freundin nicht vergessen. Ich habe ihm gesagt das ich ihn auch sehr gerne außerhalb der Arbeit treffen würde, das ich aber mitbekommen habe das er eine Freundin hat und was das auf sich hat. Er erklärte mir das es wahr ist, mir das aber persönlich erklären wollen würde, da es zu kompliziert wäre. Ich wusste nicht was ich machen sollte, auf der einen Seite wollte ich gerne wissen was er mir zu erzählen hat aber auf der anderen Seite konnte ich es nicht übers Herz bringen mich mit jemanden zu treffen der eine Freundin zu Hause sitzen hat.

Mit einer sehr engen Freundin hab ich mich ausgiebig darüber unterhalten. Sie sagte mir das es ja nur ein treffen zu reden ist und das man es jeder Zeit auch dabei belassen kann. Außerdem würde ich dann nie wissen was gewesen wäre wenn ich es nicht gemacht hätte. Im Endeffekt hat Sie mich dann so weit bekommen das ich dem Treffen zugestimmt habe. 

Ein paar Tage später kam dann der Tag. Er wollte mich von der Arbeit abholen und spazieren gehen. Und ich kann gar nicht beschreiben wie sich dieser Tag in die länge gezogen hat. Ich musste die ganze Zeit daran denke wie es werden wird, was passieren wird, wie ich auf seine Aussagen reagiere. Ich konnte mich kaum auf die Arbeit konzentrieren.



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⏰ Last updated: Sep 15, 2019 ⏰

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