Creepypasta

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Nacht

Ich liebe die Nacht. So dunkel. So rein. So menschenleer. So perfekt. Perfekt für einen Menschen wie mich. Menschen mit besonderen Neigungen. Neugierig betrachte ich meine Pistole. Meine Beretta pflichtet mir bei. Flüstert mir oft Zuspruch. Der Schalldämpfer verhindert lauten Zuspruch sowieso. Besser so. Sonst würde das junge Mädchen, dass grade ihre Haustür aufschließt sicherlich Angst bekommen. Schon lange beobachte ich sie. Sie hat Dinge die ich brauche. Für meine Perfektion. Eine perfekte Ergänzung für meine Sammlung. Jedenfalls einige Teile, aber nicht ihr ganzes Selbst. Zu viele Makel. Gut, dass ihr Zuhause weitab von der Hauptstraße liegt. Glückliche Fügung. Meine Opfer wähle ich spontan. Wenn ich etwas an ihnen sehe, was zu meiner Sammlung passen würde, werden sie zu den glücklichen Auserwählten. Sie werde zu einem Teil von etwas Perfektem. Lange habe ich sie hierhin verfolgt und nun kann es losgehen. Das Licht in ihrem Schlafzimmer geht an und ich sehe ihren Schatten hinter den Vorhängen. Langsam gehe ich auf das Haus zu. Los geht's....

Tag

"Guten Morgen Bernd, kannst du wirklich wieder arbeiten? Wenn dir nicht danach ist, musst du nicht." begrüßt mich mein Kollege mitfühlend auf dem Revier. "Was zum Teufel faselst du? Was soll sein?" frage ich und gehe kopfschüttelnd an ihm vorbei. Ein neuer Tag in meinem ewig währenden Leben als Polizeioberkommissar im Morddezernat. Selten habe ich innerhalb meiner 42 Jahre, die ich nun schon auf diesem seltsamen Planeten Erde lebe, so schlaflose Nächte gehabt. Kann nicht schlafen, weil sich so verdammt viele kranke Freaks auf den Straßen dieser schönen Stadt herumtreiben.Da wäre zum einen dieser kranke Bastard mit den verschiedenen Augenfarben oderder komische Kannibale mit der seltsamen weißen Maske.

Doch im Moment sind mein Team und ich nur an einen Freak interessiert. Dem Serienkiller, der seit ca. 4 Nächten mordet. Diese Person begeht aber nicht nur einfach einen Mord - Nein. Er entfernt jedem Opfer Körperteile. Danach erschießt er sie mit einem sauberen Kopfschuss. Es wäre einfach zu sagen, dass er sich auf etwas spezialisiert, wenn er es denn tun würde. Lege meine Stirn in Falten und setze mich in meinen Lederstuhl. Er entfernt jedes Mal andere Körperteile. Frage meine Leute nach dem Warum. Ich selber habe da eine Theorie, doch ich brauche mehr Hinweise. Das schlimmste ist, dass dieser Vogel seine Ziele scheinbar wahllos sucht, da man keine Verbindung unter den Opfern ausmachen kann.

Ich nehme mir die Akten der Toten zur Hand. 4 Opfer. 2 Frauen und 2 Männer. Opfer 1 fehlen alle zehn Finger. Opfer 2 beide Füße. weibliches Opfer Nummer 1 fehlen die Hände und der zweiten Frauenleiche die gesamte Kopfhaut samt Haare. Meine beiden Kollegen Heinz und Nadine betreten mein Büro. Es scheint alle zu belasten, dass der Mörder keinerlei Spuren zu hinterlassen scheint. Das ist DAS große Thema. Ein Anruf kommt rein. Neuer Fall. Totes jugendliches Mädchen.

Sind schnell vor Ort. Das Mädchen war erst 16. Leandra war ihr Name. Wieder ein Kopfschuss. Wieder entfernte Körperteile. Einem jungen Kollegen scheint der Anblick übel mitzuspielen. Er rennt an die Luft. Würggeräusche sind zu hören. Muss darüber Grinsen. Immer diese Grünschnäbel. Widme mich der Notierung der entfernten Körperteile. Beide Augen und die Nase. Ist schon ein unschöner Anblick. Doch man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Sage meinen Kollegen, dass es derselbe Täter ist. Frage laut in die Runde, was zum Teufel der Täter mit den Körperteilen vorhat. Ich befrage danach einige Nachbarn. Niemand hat etwas gesehen, geschweige denn etwas gehört. War ja klar. Eines muss man der Person lassen. Er oder sie ist vorsichtig.Egal. Ich verspreche meinen Kollegen, dass ich diese Bestie zur Strecke bringen werde. Der restliche Tage vergeht im Bürodienst.

Bin froh, als ich endlich nach Hause komme. Meine Frau hat diese Woche wohl als Altenpflegerin Nachtschicht. Lese mir seit der Freak begonnen hat zu morden jeden Abend seinen Drohbrief durch. "Ich weiß, dass Sie mich jagen, Bernd. Wenn ihnen an ihrer Frau Lisa etwas liegt, stoppen sie ihre Jagd auf mich. Liebe Grüße - Ihr Ziel!" Habe natürlich meinen Kollegen diesen Brief gezeigt. Er wurde untersucht. Keine Fingerabdrücke außer meinen und da ich ihn gelesen habe,ist es auch logisch. Schau auf die Uhr. 20 Uhr. Muss gähnen. Naja, kann auch genauso gut schlafen gehen. Vielleicht bekomme ich diese Nacht ja etwas mehr Schlaf.

Perfektion (Creepypasta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt