−128.6 °F

204 12 2
                                    


Uns beiden wurde es oft erzählt, dass wir zu verschieden sind um zusammen zu sein. Es gab auch keinen Zweifel daran aber weil es nun mal Liebe ist, harmonieren wir trotz unserer Differenzen miteinander. Eine Seele und ein Herz, wie du immer so schön sagtest.

Drei Jahre sind seitdem vergangen und wir halten immer noch das Herz des anderen in der Hand. Dein Lächeln, deine Art und Weise wie du läufst, du lachst und sprichst, haben sich bis heute nicht verändert. Ich bin froh das alles so geblieben ist wie es vor drei Jahren auch war. Du weißt doch, ich bin ein schreckliches Weichei. Veränderungen sind so unvorstellbar beängstigend. Deshalb hätte ich es auch nie von dir erwartet als du mir eines Tages beichtest das du fremd gegangen bist. Ich wusste nicht was ich sagen oder fühlen sollte. Doch du lachtest mich daraufhin aus und meintest es sei nur ein Scherz, du wolltest nur meine Reaktion sehen.
Und weil es nun mal Liebe ist, schaue ich über deine Lüge hinweg. Darum sage ich nicht, sondern denke mir, ich kann damit leben. Denn ein Leben ohne dich ist für mich unvorstellbar. Ich liebe dich zu sehr.

Doch seit diesen Tag, glaubte ich dir kein Wort mehr. In meinem Kopf verstaue ich deine Worte in eine Schublade und tue so als wäre nichts geschehen. Mir war es in dem Augenblick noch noch nicht bewusst gewesen, aber tief in meinem Herzen starb ein Teil von mir.

Die Tage sind kälter geworden und ich kann meinen Atem sehen. Ich zähle die Stunden bis deine Hand aus meiner entgleitet und werde warten bis mir nichts mehr bleibt als die verschwommene Erinnerung an dein strahlendes Lächeln, welches mir Wärme und Wonne gibt.
Und so liege ich nun im nassen, kalten Schnee und lasse es auf mich hinab schneien. Und während du mit ihr schläfst, liege ich hier und denke an dich.

−128.6 FahrenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt