Vor mir lag er im Dreck, zitternd wie Espenlaub. Zusammengekauert und wahrscheinlich kurz davor sich einzupissen. In seinen weit aufgerissenen Augen spiegelten sich Selbstmitleid und Todesangst. Wehleidig flehte sein Blick um Gnade, während nur ein weinerliches Winseln über seine Lippen kam. Der Anblick sorgte dafür dass sich Vorfreude & Genugtuung mit meiner Verachtung und meinem unbändigem Hass mischten. Ich schlug die Kapuze zurück und zog die Maske aus. Unwillkürlich musste ich grinsen als die armselige Missgeburt mein Gesicht sah, denn nun schien er sicher zu sein das sein Tod unausweichlich war und bestimmt nicht schnell gehen würde. Einen Monat bin ich wie ein Tier seiner Färte gefolgt und hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben. Doch nun hatte ich ihn und konnte endlich mein Verlangen nach Rache stillen. Er hatte sie mir weggenommen, die wahrscheinlich einzige Person getötet welche hier noch kein Blut an den Händen hatte. Mit ihr hatte er meinen moralischen Kompass aus dem Leben gerissen, meine Seele zurück in die alles verschlingende Dunkelheit geworfen welche mich nun fester umschlungen hielt als je zuvor. Ich fiel in ein Emotionales Loch und fühlte nur noch Hass & Schmerz. Für mich gab es nun weder Mitleid noch Gnade, kein gut oder böse, nur noch das Verlangen diese Schmerzen weiterzugeben und dieses Verachtungswürdige Häuflein Elend würde dies nun mit voller Härte zu spüren bekommen.

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Becoming Death
HorrorEin Punk versucht in einer Welt des Grauens die Schwester seines besten Freundes zu beschützen, in welche er sich vor Jahren verliebt hat.