It was always you~♥

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Angestrengt starrte Jean auf den Boden, während er versuchte die Geschehnisse der letzten Stunden zu verarbeiten. Einen Tisch weiter hörter er Connie, wie er Christa und Ymir grade seine Sicht der dinge erzählte. Jean machte sich nicht die Mühe hin zu hören. Sie alle hatten nun ihre eigene Erfahrungen mit den Titanen gemacht, wieso also sollte er sich auch noch Connie's Horror Geschichte anhören? 
Die Geschichten beinhalteten eh alle das selbe, abgesehen von einer Sache...

"Jean!", ertönte Ymirs Stimme neben ihm. Instinktiv schaute er auf, sah allerdings sofort wieder zu Boden als er ihren fragenden Blick sah. "Wo ist Mikasa? Ist sie tod?"
Mikasa....
Mikasa und tot? Was für eine lächerliche Idee. Natürlich war sie nicht tot. Sie war bei ihm. 
Jean trank einen Schluck Wasser und sah dann wieder auf. "Sie gaben uns einen Befehl"
"Einen Befehl?", fragte Connie neugierig. Die Augen der drei waren jetzt gespannt auf Jean gerichtet, in der Hoffnung er würde ihnen mehr erzählen.
Jean schluckte nur und sah das wissbegierige Trio an. "Wir dürfen nicht darüber reden. Als ob das irgendwas nützen würde", schnaubte Jean nur und sah zu Boden. "Bald werden alle Menschen davon wissen. Mikasa..."
"Mikasa?", eine ihm nur allzu bekannte Stimme ließ Jean herumfahren und sein Blick traf die Braunen Augen seines Besten Freundes.
"Marco!", rief Jean. Die Verzweiflung und trauer über die toten, wich augenblicklich der Erleichterung, die sich in ihm breit machte. Sofort sprang er auf und rannte auf Marco zu. Irgendwo wusste er natürlich, wie egoistisch es von ihm war sich so darüber zu freuen das ein Freund unverletzt ist, obwohl so viele Leute gestorben sind. Doch er konnte nicht anders. Schließlich hatte er Marco nicht mehr gesehen, seit sie wieder in Sicherheit waren. Falls sie das überhaupt je wieder sein würden.
Doch als er Marco's ernstes Gesicht sah, blieb ihm die Freude im Hals stecken.
"Was ist mit Mikasa?", harkte Marco nach. Seine Stimme klang gepresst, so als hätte er schmerzen nur diese Worte auszusprechen. Sein verhalten war seltsam und es passte nicht zu dem sonst so optimistisch lächelnden Marco. Andererseits war es kein Wunder, denn in der Situation in der sie sich befanden, hatte niemand mehr etwas zu lachen.
"Was? Ah...nichts. Nichts ist mit ihr!", blockte Jean schnell ab. Marco sah ihn einen Moment an, ehe er seufzte. "Können wir kurz reden?", fragte er. "Allein.", fügte er hinzu nachdem er in die Runde geschaut und die Blicke der anderen bemerkt hatte. 
Jean nickte nur, und folgte Marco. 

"Mikasa.", begann Marco sofort nachdem sie, ein paar Blocks weiter ein leeres Gebäude gefunden hatten, in dem sie ungestört reden konnten. Einen Moment wartete Jean, ob der dunkelhaarige noch etwas hinzufügen wollte, als dies allerdings nicht der Fall war hob er eine Augenbraue und verschränkte die Arme. "Hä? Was ist mit ihr?"
Einen Moment zögerte Marco noch und biss sich auf der Lippe herum. Er sah aus, als sei er den Tränen nahe. 
Kaum hatte Jean diesen Gedanke zu ende gedacht, liefen wirklich die ersten Tränen über Marco's Wange.
"Marco!", rief Jean erschrocken, über den plötzlichen Gefühlsausbruch seines Freundes.

"Du magst sie noch oder? Du magst sie, wie du sie vor drei Jahren mochtest!", schluchzte dieser laut auf. Er wagte es nicht Jean in die Augen zu sehen, also hielt er den Blick auf den Boden gerichtet.
"Wie...?"
"Ich hatte nie eine Chance!", unterbrach Marco ihn. Bevor er etwas sagen konnte. "Die Ganze Zeit...die ganzen Jahre dachte ich es sei in Ordnung für mich. Nur ein Freund zu sein. Aber das ist es nicht! Du weißt das sie dich nicht mag und doch redest du immer noch von ihr!"
Einige Zeit starrte Jean ihn an. Er wollte etwas sagen, irgendetwas um Marco zu beruhigen, ihn dazu zu bringen aufzuhören zu weinen doch er wusste nicht was er sagen könnte. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Er wusste nicht mal ob er seinen Ohren überhaupt trauen konnte!
Hatte Marco...Marco Bodt, sein bester Freund ihm etwa grade eine Liebeserklärung gemacht?
Er öffnete den Mund, doch noch immer kam kein Ton heraus. Marco sah ihn nur traurig an, mit seinen großen, dunklen Augen und schüttelte dann den Kopf. 
"T-tut mir leid", sagte er. Er hob die Hand und rieb sich über sein Gesicht um die tränen fort zu wischen. Eine sinnlose Geste, da immer wieder neue tränen folgten, die genau wie die vorherigen seine Wangen herunter kullerten. 
"Ich weiß das du nicht das selbe für mich fühlst. Es ist Mikasa. Sie ist es immer gewesen und sie wird es immer sein. Ich weiß, ich bin ein Idiot! Die Titanen sind dabei Trost für sich einzunehmen und ich heule hier rum weil..."
"Es ist nicht Mikasa!", unterbrach Jean ihn in diesem Moment. Überrascht sah Marco seinen Freund an, der endlich seine Stimme wieder gefunden hatte und aussah als würde er jeden Moment explodieren.
"Du bist ein Idiot! 'Sie wird es immer sein', wer gibt dir das Recht das für mich zu entscheiden? Hä?!", abrupt packte Jean, Marco am Hemd und drückte ihn gegen die Wand. Dieser sog scharf die Luft ein, er hatte nicht damit gerechnet das Jean überhaupt etwas sagen würde, aber er hatte erst recht nicht damit gerechnet das er so ausrasten würde.
"Jean.."
"All die Jahre...all die Jahre...", die Wut aus Jean's Blick war verraucht und tränen hatten sich in seinen Augenwinkeln gebildet. Er biss die Zähne zusammen und sah zu Boden, nicht fähig weiter zu reden. 
Doch das musste er auch nicht, Marco verstand auch ohne Worte was Jean damit sagen wollte. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Er fasste sein Kinn und hob es an, damit er Jean in die Augen schauen konnte. "Es tut mir leid", murmelte Marco. "Tut mir leid das ich es nicht bemerkt habe", dann zog er sein Gesicht an seines und küsste ihn. 
Jean, der sich noch immer an Marco's Oberteil festklammerte erwiderte den Kuss und trotz der salzigen tränen, die nun über die Kinne der beiden tropften, schmeckten seine Lippen süß.
Er hatte recht gehabt, eine kurze Zeit war er in Mikasa verliebt gewesen. Aber das war nicht von dauer.
All die Jahre, war er es gewesen für den Jean's Herz geschlagen hatte.
Es war immer er.