Der Klingelton meines Handys riss mich aus dem Schlaf. Jaron?! Ich sprang auf und bereute es sofort, denn mein Nacken war vollkommen verspannt, nach der Nacht, die ich auf dem Sofa geschlafen hatte. Aber ich hatte mir Sorgen um Jaron gemacht, als er gestern nicht nach Hause gekommen war und dem leeren Jackenhaken an der Wand neben der Tür zu entnehmen, war er immer noch nicht zurück. Bestimmt rief er mich gerade an.
Ich tappte hinüber zum Esstisch, wo ich mein Handy hatte liegen lassen. Komisch, auf dem Bildschirm sah ich das Foto von Malin, einer Bekannten und nicht das meines Freundes."Hey, was gib's?" "Gott sei Dank, endlich gehst du ran!", erklang ihre Stimme aus dem Hörer. Schalt sofort den Fernseher ein, Kanal eins." Ich Ich blinzelte perplex. Sonst kam sie nie so schnell zum Thema.
"Ist irgendwas passiert?" "Naja, also nicht bei mir... - Es geht um Jaron." Eine dunkle Vorahnung beschlich mich.
"Was ist mit ihm?" Ich hörte sie schlucken. "Es tut mir so unendlich leid, Lucy...."
Und bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte sie auch schon aufgelegt.Einen Moment lang stand ich einfach nur da, dann schnappte ich mir die Fernbedienung und zappte durch die Kanäle bis vor zum ersten.
Ein Regierungssprecher verkündete gerade: "Heute, am 28. Januar werden 26 Teilnehmer der gestrigen Proteste gegen das Gesetz, welches das Verbot der Lautbildung bestimmter Klänge, auch Lachen genannt, vorschreibt, in der Arena der Gerechtigkeit eben jene erfahren. Als Zeichen dafür, dass wir, als Regierung, alles tun, getan haben und tun werden, um für Ordnung uns mmd Gleichheit zu sorgen.
Ich verlese nun die 26 Auserwählten:
John Adams, Michael Blake, Ronald....", ich war wie betäubt. So viele Menschen.
Aber ein Name riss mich wieder aus meiner Starre: "Jaron Williams."Ich schlug die Hände vor den Mund und zuckte erschrocken zusammen, als die Fernbedienung scheppernd auf dem Boden aufschlug.
Sie würden Jaron töten! Ohne es wirklich zu realisieren schnappte ich mir meine Schlüssel und Schuhe und stürmte aus der Wohnung. Ich konnte nicht zulassen, dass sie ihn umbrachten, denn nichts anderes hieß es, in der Arena der Gerechtigkeit eben jene zu erfahren.
Das hatte Malin gemeint, als sie sagte, es ginge um Jaron und dass es ihr leid täte.