Kapitel 2

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Ich betrachtete den Zettel genauer. Er war an einen Baum genagelt und aus der Einstichstelle in der großen Kiefer floss das Harz wie Blut aus einer Wunde über das Briefchen, weshalb ich nur einen Teil des des Wortes entziffern konnte . Ja, es war nur ein Wort. Ba-a17. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wohl eher gesagt das Paradies.

~Eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse~
-Manuel ist wie vom Erdboden verschluckt
-Taddl fand einen Zettel mit der Aufschrift: Ba-a17

Hier stehen und warten konnte ich nicht, denn ich wurde erwartet. Von wem fragt ihr euch? Tja, das werdet ihr noch früh genug erfahren...
Vorsichtig riss ich den Zettel von dem Nagel ab und steckte ihn ein. Manu ist bestimmt schon vorgegangen und möchte mir nur 'nen Streich spielen, aber mitnehmen kann ich den Brief ja mal, dachte ich mir, denn ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Mein Bauchgefühl hatte sich noch nie getäuscht. Noch. Nie. Ich hatte dennoch Hoffnung Manu unversehrt und frech grinsend, weil er mir diesen Streich gespielt hatte, bei der Basilika vorzufinden. Schließlich machte ich mich auf den Weg dorthin, während ich mir den Kopf darüber zerbrach, wer diesen Zettel geschrieben hatte und was er bedeutete.

Der Weg vom Portal zum Tempel ist nicht sehr weit, doch zum Tempel zu gelangen, ist nicht so einfach wie ihr wahrscheinlich denkt. Er liegt tief verborgen im Dickicht des Waldes. Und es ist nicht irgendein Wald. Es ist DER Wald.
Zuerst müsst ihr durch das Moorland und nachdem ihr das durchkämmt habt kommt ein Gebiet bewachsen wie im Dschungel. Den Habitaten entsprechend leben dort wilde, aggressive Tiere. Wenn man sie noch als solche bezeichnen kann... Mitten in diesem finsteren Wald ist eine Lichtung. In der Mitte ein großer Fels. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, scheint das Licht der Sonne direkt auf eine einzige Stelle. Sie ist der Schlüssel und so gelangt ihr ins Innere des Tempels. Wie das genau funktioniert darf ich nicht verraten. Ich habe sowieso schon zu viel gesagt.

Ich schritt den schmalen Gang entlang, Jeff führend, weil die Decke zu niedrig ist um zu reiten. Wasser tropfte von von der feuchten Wand, wie in einer Tropfsteinhöhle. Das Geräusch der Tropfen hallte in der Höhle und ein Echo kam zurück. Ich genoss diese Ruhe. Wie jedes mal, wenn ich durch den Tunnel ging. Auch mein Einhorn beruhigte sich. Diese Höhle hatte eine Aura die ich nicht beschreiben kann. Sie wirkte beruhigend und einfühlsam, doch im Gegenzug nur nass und kalt. Nass und kalt. So sehen sie die Menschen, die Paradies-Bewohner. Sie kennen sie nicht. Sie fühlen was sie sehen. Kälte, Nässe. Niemand sieht genauer hin. Niemand fühlt die Wärme die von dieser Höhle ausgeht. Niemand, außer mir und den Tieren hier.
Am Ende dieses Ganges befand sich eine Wand aus Stein, eine Sackgasse, welche ein besonderer Mechanismus zurückschwingen lies.
Hinter ihr vollkommene Leere. Selbst diese unendliche schwärze liebe ich. Sie gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Sie umgibt mich wie eine warme Decke. Wieder dieses Wort. Wärme. Alle sehen diesen Ort hier als das Grauen, die Unterwelt, die Heimat Hades. Doch ich fühle mich hier sicher.

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Heyo, ihr Unicorns! Habe endlich wieder geupdated. Yeey! Seid stolz auf mich. xD Hoffe euch gefällt dieses kurze Kapitelchen. Und danke für 15 reads. Vielleicht werden es ja noch mehr? :3 Mal sehen... ;D
~Mõgen die Einhõrner mit euch sein~

~FabiLittleUnicorn

Das fantastische Abenteuer des Thaddeus TjarksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt