Ich liege nun seit Stunden im Bett und starre meine Sternendecke an. Ich denke an nichts und doch an alles, falls das überhaupt geht. Ich bin verwirrt und doch scheint alles so klar, nur muss ich meine Gedanken ordnen und das ist wirklich verdammt schwer. Es kommt mir alles wie ein Traum vor, der niemals endet. Benebelt vom Leben, so kann man das sagen. Ich schalte meinen Fernseher an, um Nachrichten zu sehen und was ich zu sehen bekomme, lässt mich nur den Kopf schütteln. Der Joker hat wieder zugeschlagen. Diesmal hat er eine Bank überfallen und ein paar Geiseln erschossen, zumindest wird es vermutet, da man eine Joker-Spielkarte gefunden hat. Ich würde zu gerne wissen, wer dieser Joker ist und was er noch alles vorhat.
Auf einmal wird mir alles klar. Ich muss blind gewesen sein. Fuck! Fuck, fuck, fuck! Er ist der Joker. Das Make-up und die grünen Haare. Er sieht aus, wie der Joker auf den Karten, Mr. J's Markenzeichen. Aber das kann doch nicht sein. Der Joker würde sich niemals in der Öffentlichkeit so zeigen, oder? Bin ich verrückt geworden? Bestimmt ist das nur ein erbärmlicher Nachahmer. Der Joker ist viel zu schlau, als sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, wo ihn jeder blinde erkennen könnte. Aber was ist, wenn das wirklich der Joker ist? Ich fange an zu zittern, bei dem Gedanken daran, dass es vielleicht wirklich der Joker ist.
Schnell versuche ich mich auf andere Gedanken zu bringen und mache meiner besten Freundin eine Sprachnachricht, in der ich sie frage, ob sie nicht zu mir kommen möchte. Sie kommt direkt online und antwortet mir nicht. Empört lege ich mein Handy zum Laden auf die Kommode und gehe auf Toilette. „Bloody hell" schreie ich, als ich meine Hose aufmache und sehe, dass ich meine Tage bekommen habe. Dieser scheiß Periodenkalender ist schon wieder ungenau, man kann sich auf keinen dieser Kalender verlassen. Ich nehme ein Tampon zur Hand und führe in mir ein, dann noch eine Binde und ich fühle mich gleich viel sicherer. Ich reflektiere die Worte, die ich vor keinen zwei Minuten benutzt habe und muss an Gordon Ramsay denken, wie er zwei Toastscheiben auf den Kopf einer Frau drückt.
Auf einmal klingt es an der Tür. Ich frage mich, wer das sein kann, da ich weder ein Paket erwarte, mich sind meine Eltern zu Hause, die Besuch empfangen könnten. Ich schaue auf die Überwachungskamera und sehe meine beste Freundin vor der Tür stehen. Ich öffne die Tür und gucke sie mit meinem besten Bitch-Blick an. „Was." sage ich ignorant und sie fängt an zu lachen. „Bitch, wenn du schon versuchst, wie eine Bitch rüberzukommen, musst du auch ernst bleiben!" wir beide brechen in Gelächter aus und umarmen uns. „Wieso hast du mir nicht geantwortet?" werfe ich ihr patzig vor. „Ich habe dir doch geantwortet?!" sie schaut auf ihr Handy und bringt nur ein leises „oh" heraus. „Ich habe vergessen sie abzuschicken, sorry!" entschuldigt sie sich mit einem undefinierbareren Blick. Ich ziehe sie in eine Umarmung und zerre sie in die Küche. „Ich hab Hunger, was willst du essen?" frage ich sie. „Irgendwas richtig fettiges, mit vielen Kalorien und Ice Tea."
Ich rufe den Asiaten um die Ecke an und bestelle uns gebratene Nudeln, Reis und frittiertes Hühnchen, dazu Dumplings und Wan Tans. Als Nachspeise gibt es Mochi, die besten, der Stadt.
Wir sitzen im Heimkino und stopfen uns mit dem Essen voll. Im Hintergrund läuft Friends. Mina schwärmt die ganze Zeit von Joey und wie heiß er doch sei. ich verliere mich in meinen Gedanken, höre zwar was Mina sagt, doch gebe ihren Worten keine Bedeutung. Dieser Mann, er raubt mir meinen Verstand. Sein Blick war eiskalt, doch voller Feuer und Leidenschaft. Nein Luana, du darfst nicht so an ihn denken, dieser Mann hat eine böse Aura.
Mina und ich schauen noch ein paar folgen, bis wir schließlich ins Bett gehen. Wir liegen nebeneinander und reden noch etwas, bis Mina irgendwann nicht mehr antwortet. Mich stört das nicht, bis sie plötzlich anfängt zu schnarchen, wie ein Flugzeug. Diesen Lärm halte ich nicht aus. Ich versuche sie leicht zu rütteln, doch sie bewegt sich kein Stück. Ich Kralle mir mein Kissen und meine Decke und lege mich ins nächste Gästezimmer.
Meine Augen sind geschlossen. Alles ist schwarz. Ich schlafe ein.
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Herzdame - he's mine
Science Fiction‚Mein blick schweift durch den Raum, als ich ihn plötzlich sehe. Seine grünen Haare fallen sofort auf und nun kann ich auch sein Gesicht sehen. Er trägt weißes Make-up und roten Lippenstift. Seine Augen funkeln verrückt und ich kann nicht aufhören m...