Diary

04.11.14

Naa,

meine Eltern kamen heute nach Hause beziehungsweise nur meine Mutter. Sie meinte als Sie angekommen war, dass Papa noch länger weg bleiben müsste. Eigentlich ist mir das egal, ich sehe Sie auch kaum, wenn Sie zuhause sind deswegen. Ich liebe meine Eltern und ich weiß, dass Sie mich auch lieben. Das ist das Entscheidene. Ich hab mit Mama gekocht, weil ich eh ein wenig Zeit mit ihr verbringen wollte und wegen dem Jungen. Außerdem hatte ich Bären Hunger. Während des Essen haben wir uns gut unterhalten und mir ist aufgefallen, wie sehr mir meine Mutter eigentlich gefehlt hat. Ich hatte Sie gefragt ob Sie mir etwas aus ihrer Kindheit erzählen kann. Erst zögerte Sie, aber schnell fing Sie an zu erzählen, was ihr als Kind mal passiert ist. Es war interessant zuzuhören auch, wenn es nicht das war worauf ich hinaus wollte. Ein wenig später fragte ich, ob Sie noch andere Feste Freunde hatte außer Papa. Sie blickte mich mit ihren Augen an und fragte warum ich dies wissen wollte. Ich überlegte eine Weile was ich antworten sollte und beschloss dann den Zettel aus meiner Hosentasche zu kramen. Ich gab ihn meiner Mutter und Sie schaute mich mit Tränen in den Augen an und fragte woher ich es hätte. Ich meinte ich hätte es zwischen alten Briefen gefunden. Sie beginn zu weinen und ich nahm Sie in den Arm. Ich konnte nur zu gut erahnen wie schlimm Sie sich fühlen musste. Nach Jahren wird ihr von ihrem Toten Freund 'gesagt' das er den Streit nie wollte und er sie doch über alles liebte. Sie erzählte mir ein wenig von ihm. Aber Sie verschwieg warum Sie sich gestritten hatten und das Tagebuch hatte Sie auch nicht erwähnt. Ich war zu neugierig und fragte was denn zwischen ihnen vorgefallen sei. Sie blickte hoch, schüttelte den Kopf und begann weiter zu weinen. Sie murmelte, 'ich wusste das der Tag irgendwann kommt'. Ich fragte: "welcher Tag denn?" Wieder sah Sie mich mit ihren Kastanienbraunen Augen an. Sie war hübsch und auch noch sehr jung. Ich fand 33 ist noch nicht sehr alt. Sie sagte das sich nichts verändern würde zwischen uns und Papa, ich musste es ihr Versprechen und das Tat ich, denn was anderes wollte ich auch gar nicht. Sie begann zu erzählen: "Also, ich wusste wir müssen es dir irgendwann sagen, aber ich hätte es gerne mit deinem Vater zusammen gemacht. Also... Wie du bestimmt weißt, war ich sehr jung als ich schwanger mit dir war. Ich war 16" in dem Moment dämmerte mir was jetzt gleich passieren würde. Aber ich habe ihr etwas versprochen und dieses Versprechen hielt ich auch. Sie erzählte weiter: " Naja und in der Zeit kannte ich deinen Vater noch nicht und das bedeutet er ist nicht dein biologischer Vater." Obwohl ich diese Antwort erahnt habe, stockte mir der Atem. "Das bedeutet, Lukes also der Junge von dem du den Zettel gefunden hast, ist dein Vater und deswegen haben wir auch gestritten, weil er meinte wir wären noch zu jung dich zu bekommen und ich meinte das wir es schaffen würden. Nach unserem Streit lief er davon und Tage später erfuhr ich, dass er Tot ist. Es war ein totaler Schock und ich war allein mit dir. Ich wusste, dass Lukes mir trotzdem geholfen hätte mit dir, auch wenn er zuerst dagegen war. Naja Monate später traf ich Jordan und wir lernten uns besser kennen und hinterher kamen wir zusammen und sind es bis jetzt geblieben. Er war ein wahrer Vater für dich, weil Lukes es nicht mehr sein konnte. Ich hoffe du weißt das Jordan dich trotzallem liebt. Er hat dich großgezogen" sprach Sie. Ich nickte und umarmte sie. "Ich weiß Mama, ich weiß. Ich liebe euch!" antwortete ich. Lange verblieben wir in dieser Umarmung und weinten. Später ging ich auf mein Zimmer und mich frisch zu machen und um es Megan und Brian grob zu erzählen. Jetzt schreib ich auch Grad, denn jetzt hab ich Zeit und mich einwenig beruhigt. Ich hätte das nur nie erwartet, aber es ist halt so und ich komm auch damit klar. In unserer Familie wird sich trotzdem nichts ändern, nicht nur weil ich es versprochen hab, sondern auch weil ich es so will. Ich liebe meinen Dad und meine Mum. Ich könnte ihnen nie sauer sein. Ich und Mum wollen uns später noch ein schönen Abend machen und alles erstmal verdauen. Ich sag jetzt schonmal Tschüss, weil ich bestimmt nicht mehr schreiben werde heute. Bis dann.

Kiss, Kate ♡