Through it all - Darrens Story

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Ich streifte durch die Straßen von Mystic Falls und zog mir die Kapuze meines schwarzen Hotties über den Kopf und versenkte die Hände in den Taschen. Es war noch früh und es herrschte der übliche Morgenverkehr. Meine Beine trugen mich irgendwie automatisch zu meinem Lieblingsplatz dem Friedhof und zum Grab meines besten Freundes Chris. Nachdem er angeschossen worden war, war er nicht sofort tot gewesen und ich hatte versucht ihm zu helfen, aber es war bereits zu spät gewesen, er hatte lediglich einen letzten Kommentar, wie er für ihn üblich war, machen können: "Lass mich ja nicht in der Reihe mit den anderen Spackos verrotten. Ich will einen Ehrenplatz, klar? Ich werd schon mal im Himmel das Bier kaltstellen." Er hatte dies nicht arrogant oder ernst gemeint, es war eher ein letzter lockerer Spruch gewesen, aber dennoch hatte ich dafür gesorgt das sein Grab am hinteren Rand zwischen den Bäumen war und nicht fein säuberlich in einer Reihe mit den anderen. Ich ließ mich zwischen den Buchen ins Gras fallen und starrte auf die Inschrift. "Chris Bowly, geboren am 23.1.1995, gestorben am 21.Dezember 2013." Ich grüßte lässig mit zwei Fingern an der Stirn und musste kurz lächeln, doch das legte sich dann recht schnell wieder. Da mir, da ich immer noch nichts gegessen hatte vermutlich, schon wieder schwindlig war legte ich mich einfach auf die Seite neben Chris Grab und starrte darauf. Hier würde mich eh keiner sehen denn die Büsche und Bäume machten dies zu einem "Geheimplatz", etwas dass Chris gefallen hätte. "Mann was gebe ich dafür wenn du jetzt hier wärst." Ich seufzte. "Ich komm bald nach Kumpel."

Ich war auf dem Friedhof tatsächlich eingeschlafen und wurde erst durch Lillians zweite SMS geweckt woraufhin ich mich beeilte um zu ihr zu gehen. Sie lag auf einer Decke am See und ich ging rasch zu ihr. Inzwischen war der Mond aufgegangen und ich legte mich nah neben sie. "Sorry ich bin eingeschlafen. Aber jetzt bin ich ja da." Ich packte die Decke nacheinander an ihren Enden und legte sie so dass wir von unten und oben zugedeckt waren da es doch schon ganz schön kühl jetzt war.

Als ein Schatten größer wurde lächelte Lillian und war dankbar dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Mit der Realität dass seine Mutter nicht weit entfernt stand und ihnen zusah bekam Lillian glatt noch mehr Tränen. Doch sie lächelte und kuschelte sich an Darren. "Jetzt bist du ja da" flüsterte sie und deutete mit dem Finger zum Himmel. "Da siehst du, der kleine Wagen. Zu meinem Leidwesen kenne ich nur dieses eine Sternenbild!"

Ich legte einen Arm um sie und gab ihr einen sanften Kuss auf Die Wange, dann folgte ich ihrem Blick. „Und zu deinem Glück hat mein Vater im Planetarium gearbeitet. Schau da wenn du die hintere Achse verlängerst kommst du zum Polarstern oder auch Stern des Nordens genannt, er ist der einzige Stern der immer an genau derselben Stelle steht. Früher dachte man dass die Sterne sich bewegen aber natürlich tut es die Erde aber dieser Stern bleibt immer sichtbar und ist schon seit Hunderten von Jahren ein hilfreicher Orientierungspunkt für die großen Entdecker. Und da schau, das was wie ein großes W aussieht das ist das Himmels W oder auch Kassiopeia genannt. Sie ist mein Lieblingssternbild am Nordhimmel und die Mitte des W's zeigt ebenfalls im Richtung Polarstern."

Lillian folgte seinen Weisungen und konnte mit etwas mehr Konzentration tatsächlich die anderen Sterne erblicken und miteinander verbinden. "Polarstern. Warst du schon mal ganz tief im Norden? Kann man da wirklich diese Strahlen sehen!" fragte sie und lächelte über ihre Frage. "Er glitzert ja jetzt schon ein wenig. Wie es wohl da oben ist!" Sagte Lillian und genoss es sichtlich bei Darren liegen zu können. Obwohl sie nur für ein paar Stunden getrennt gewesen waren fühlte es sich an als wären es 2 Tage gewesen. Du meine Güte. Lillian wurde hoffentlich nicht abhängig von ihm. "Ich glaube der Polarstern wird mein Lieblingsstern!" entschloss sie und griff nach Darrens Hand um sie festzuhalten. Sie hoffte dass er die Liebe seiner Mutter spüren konnte. Es tat ihr leid dass sie nicht rauskommen und ihren Sohn in die Arme schließen konnte.

Ich lächelte und strich ihr über den Arm. "Es kann ja unser Stern sein. Mein Vater hat auch Sternpatenschaften verkauft, dass haben die Leute wirklich gekauft und es wurde sehr gut angenommen. Ich war als kleiner Junge immer sonntags bei der Kindervorführung dabei und hab Karten verkauft, ich stand dafür auf einer Kiste hinter dem Tresen!", erzählte ich und war einem Moment selig bei der Erinnerung. Meine Familie war mir einfach sehr, sehr verbunden gewesen und war es immer noch. Ich glaube du hättest sie alle gemocht." Ich drückte sie einmal fest. "Can we pretend that airplanes in the night sky are shooting stars I can really use a wish right now wish right now!", sang ich leise da mir der Song grade passend erschien. Jetzt war es mal nützlich das ich recht gut singen konnte ich tat es nur nicht oft.

"Ja das glaube ich auch!" als Darren anfing zu singen blinzelte Lillian zu seiner Mom hin die hinten bei den Bäumen stand. "He loves you." formte sie mit den Lippen und schloss dann die Augen bis sie leise klatschte. "Du kannst wundervoll singen. Warst du als kleiner Junge bei Gesangsstunden?" Lillian betrachtete seine Lippen die solch wunderbare Wörter sangen. Er war nie schöner gewesen als jetzt im Mondlicht.

Ich wurde rot. "Meine Tante hat mich gezwungen, sie war Gesanglehrerin", gab ich verlegen zu. "Aber ich hab gleich aufgehört als ich 14 war. Praktisch als mir klar wurde das das uncool ist." Ich hörte ein lautes knacken und sah ruckartig in Richtung der Bäume doch ich konnte nichts sehen. Doch dann streifte mich irgendwas und ich schrie kurz vor Schreck aber immer noch konnte ich nichts sehen. "So klein als das mich ein Vogel für eine Maus hält bin ich doch nun wirklich nicht oder?"

Lillian schreckte auf als er zusammenzuckte und lachte dann ausgelassen. "Nein nicht wirklich!" Er war sogar kurz vorher rot geworden. Sie stützte sich auf den Ellbogen und kam ihm ganz nahe. "Ich finde es sogar sehr cool Darren!" flüsterte sie seinen Namen und legte ihre Lippen ganz sanft auf seine. Lillian hatte das Bedürfnis danach und außerdem war sie immer noch leicht am lachen das er sich erschreckt hatte.

Es gefiel mir irgendwie wie sie meinem Namen aussprach und ich erwiderte den Kuss ebenso leidenschaftlich, bevor ich die Arme plötzlich um sie schlang und ich sie so drehte das sie halb unter mir lag. "Hab dich!", meinte ich lächelnd und zog sie dann mit hoch. "Ich denke wir müssen langsam gehen. Es ist ganz schön kalt und nachher werden wir nur beide noch krank." Ich packte die Decke zusammen. "Ich fürchte wir müssen laufen oder hast du das Auto genommen?

Lillian schüttelte den Kopf. "Ich rühr dein Auto nicht an wen du nicht da bist. ICH hätte es kaputt fahren können!" sagte sie und lachte noch von der Situation her. "Aber du hast Recht es wird kalt." Sie schlang die Jacke um sich und hakte sich dann bei ihm unter. So Arm in Arm liefen sie nach Hause.