Die sieben Schwerter

Kapitel 2 (das erste Schwert (C))

Am nächsten morgen machte sich Azazel auf die suche nach den Schwertern. Natürlich war ihr bewusst welches sie zuerst finden musste, doch was sie nicht wusste war, wo sich diese Schwerter versteckt halten. Sie konnten überall sein. Auf einem Feld, mitten in einem Baum aber auch unter der Erde. Am schlimmsten wäre es, wenn eines der schwerter im Ozean landen würde und sich am besten noch in den Grund des Meeres vergraben würde. Ich muss das "c" finden, dachte Azazel die gesamte Zeit. Ihr Problem war nur, dass auch sie nicht wusste, welche Rune für welchen Buchstaben stand.
Die Suche erstreckte sich über beinahe zweihundert Jahre und Azazel fand das Schwert noch immer nicht. Sie machte sich auf den Weg nach Hause. Da sie kein Bewohner der Hölle mehr war, hatte sie sich ein Haus gekauft, in welchem sie nun alleine lebte.
Zuhause angekommen setze sie sich an ihren Tisch, welcher aus weißem Mamor gehauen war und schrieb alles nieder was sie tat und was sie noch vor hatte. Noch während sie schrieb hörte sie vertraute Stimmen aus einer entlegenen Ecke ihres Schreibzimmers. Sie dachte sich nichts dabei, doch die Stimmen wurden lauter. Als sie nach der Quelle suchte fand sie das, wonach sie so lange suchte. Das erste Schwert.

Das Material, aus welchem es Bestand irisierte leicht und gab ein leichtes leuchten von sich, welches die Farben des Regenbogens an die Wand warf. Die Schneide war bis an die Spitze des Schwertes und führte auf der Oberseite ein stück zurück. Sie wirkte zwar sehr glatt und makellos, doch wenn man genau hin sah, konnte man kleine Widerhaken in der Schneide erkennen, welche für zusätzlichen Schaden im Kampf gedacht waren. Das Heft, welches die Klinge vom Schaft abtrennte, sah aus wie ein Knochen, jedoch war es aus Stahl, was im Gegensatz zu der Klinge, welche aus Dämonium bestand, bildete. Dämonium hatte die Eigenschaft, als Waffe mit jedem benutzen stärker und schärfer zu werden, ohne dabei an Gewicht zu gewinnen oder zu verlieren. Ein Mord mit einer Waffe aus diesem Material hatte zur Folge, dass das Opfer sogar seine Seele verlor. Der Schaft war mit schwarzem Leder ummantelt. Vermutlich war der Kern des Schaftes aus Gold, denn die 'C' Rune schimmerte in einem hellen Gold. Etwa vier Zentimeter über dem Ende des Schaftes wurde ein Loch hineingebort und ein Lederriemen mit einer Phönixfeder daran befestigt. Auch diese Feder war nicht grundlos verwendet worden, wie Azazel bald herausfinden würde.

Sie verließ mit dem Schwert das Haus und ging in ihren Garten und führte es durch die Luft, welche keinen Widerstand leistete. Als Azazel die klinge drehte, ging diese aufgrund der Feder in Flammen auf. Jedoch waren diese golden, was nur für Phönixfeuer sprach.
Azazel brachte das Schwert wieder in ihr Haus und legte sich ins Bett. Die Nacht hatte bereits den Tage abgelöst.