Kapitel 1

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Heute war der Tag, an dem ich eigentlich mein leben beenden wollte. Aber ich wurde dabei aufgehalten und sitze jetzt in der Klinik. Ich wusste nicht warum, jeder sagte, ich sollte sterben. Aber jetzt sitze ich hier und warte auf meinen angeblichen Psychiater. Warum sollte der mir auch helfen? Ich meine, niemand wollte mich bei sich haben. Ich wurde immer ausgeschlossen oder beleidigt. Meine Eltern lebten nicht mehr, ich hatte auch keine Verwandten. Ich war total alleine. Ich wurde auch nicht in ein Waisenhaus aufgenommen. Ich lebte seit über 10 Jahren auf der Strasse und kämpfte für mein leben. Und jetzt? Jetzt wollte ich es beenden und wurde aufgehalten.

Ich sass still in einer der ecken und wartete lange. Als die Tür aufging, spürte ich das jemand auf mich zukam. Ich sah aber nicht hoch. Ich spürte nur irgendwann eine Hand auf meinem Kopf. Als ich dann nach einiger Zeit hochblickte, sah ich in zwei braunen Augen und ich wusste nicht, was geschah. Es stand ein grosser Mann, mit braunen Augen und braunen Haaren vor mir. Er hatte selbst verbände an seinen Armen und an seinem Hals. Arbeitete der hier? Oder wollte er mich rausholen? Ich wusste es nicht. Er lächelte mich sanft an und kniete sich dann zu mir runter. «Du bist Chuuya Nakahara, oder?» fragte er sanft und lächelte mich an. Ich nickte leicht, konnte aber den Blick nicht von ihm wenden. Warum auch immer.... Er lächelte mich warm an. «Ich bin Dazai Osamu. Ich helfe dir, dass es dir wieder besser geht. Ich werde dir zuhören, wenn etwas ist, dir helfen durch den Tag zu kommen und immer dir zuhören» sagte er sanft. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Meinte er das jetzt ernst? Sowas hat noch nie einer gemacht, ich bekam auf der Strasse auch nie Geld oder sowas. Ich wurde nur immer als missgerburt bezeichnet. Ich grinste ihn leicht an «ach ja? Und warum solltest du? Ich bin nutzlos. Ich bringe dir nichts. Warum sollte jemand wie du, mir helfen wollen-« ich wurde von ihm unterbrochen. «Na, weil ich weiss, in was für einer Lage du bist. Mir ging es auch Jahren nicht gut. Ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich will dir helfen, weil ich weiss, wie du dich fühlst, Chuuya» sagte er und stand dann auf. Er hielt mir die Hand hin. «Also? Wie siehts aus? Willst du, dass ich dir helfe oder willst du für immer in diesem ekligen Raum bleiben?» fragte er und ich zögerte leicht. Warum sollte ich hier raus wollen? Vielleicht ist das der perfekte Ort für mich... aber, wenn ich jetzt mit ihm mitgehen sollte, was würde dann passieren? Hilft er mir wirklich? Meinte er das alles ernst? Wollte er mir wirklich helfen? Ich sah ihn an und sah, das er mich mit einem richtigen lächeln anlächelte. Ich wusste nicht warum, aber mir gefiel das lächeln. Es sah so warm aus. Aber irgendwie auch... traurig? Ich wusste es nicht. Ich hatte auch den drang, mit ihm mitzugehen. Sollte ich? Oder würde ich es bereuen? Vielleicht sollte ich es versuchen... ich hatte den drang, ihn zu begleiten. Ich wollte ihm, dem ersten Menschen, der mir helfen wollte, vertrauen. Ich nahm leicht zögernd seine Hand und er zog mich auf die Beine. «du bist ja richtig klein, Chuuya!» sagte er lachend und ich sah ihn leicht wütend an. «Ich mag das nicht, wenn man mir sagt, dass ich klein bin.»» sagte ich leicht sauer und er lachte. «Tut mir leid, kleiner» sagte er und nahm meine Hand. Ich spürte, dass seine Hand warm war. Ich spürte das erste mal wieder eine wärme. Ich wusste garnicht mehr, wie sich sowas anfühlte... ich war so oft alleine. Ich hatte nie jemanden bei mir, der mir sowas gab wie dieser Dazai. Er öffnete die Tür und ging dann mit mir an der Hand raus. Ich blickte mich um und ging dann etwas näher an Dazai. Alles war so leer in diesem Gang. Das sah schon gruselig aus. Dazai aber lachte nur und ging dann weiter. Ich folgte ihm dicht und sah alles ganz genau an.

Als wir dann vor einem Raum standen, öffnete Dazai diese Tür und sah mich an. «Das ist dein Zimmer, Chuuya» sagte er lächelnd und zog mich rein. Ich hielt aber immer noch seine Hand fest und stand sehr nahe an ihm. Ich blickte mich um. Es war sehr schlicht gestaltet. Es hatte ein Bett, einen Schrank und einen Tisch. Ein Fenster und so Bilderrahmen, da noch keine Fotos drin waren. Ich sah das alles ganz genau an, lies dann seine Hand los und betrachtete es mit meinen Augen noch genauer. Dazai stand einfach da und sah mir zu. Ich legte dann eine Hand vorsichtig auf das Bett und sah dann zu Dazai. «Darf ich auf das Bett?» Fragte ich ihn und er nickte. Ich setzte mich auf das Bett und... es war so weich! Ich legte mich hin und sah auf die Decke. Ich schloss die Augen. Es war so schön still in diesem Raum.

Soukoku - Verzeih Mir✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt