Zentaur

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Es wurde Nacht. Mali zündete das Lagerfeuer an und ihre Freundin Sama kümmerte sich um die Pferde. Sie bemalte sie mit ihrer Kriegsbemalung und rüstete sie ein wenig.  Vilo saß wieder einmal auf einem Baum. Vorsichtig hielt sie die kleine Schüssel mit der Arsche des mächtigen Waldgeistes. Sie sprach das letzte Gebet und streute die Asche in den Windstoß der vorbeizog. Der kleine goldene Drache, der den Namen Astri trug, saß wieder auf ihrer Schulter und trauerte um seinen Freund.

Vilo kletterte flink hinunter und drückte Mali beim vorbeigehen die Schüssel in die Hand. Niedergeschlagen ging sie zu ihrem Pferd und umarmte es fest. "Sie packt das schon", sprach eine sanfte Stimme zu der  Tochter der Anführerin. Es war Astrit, die Älteste des Stammes. "Sie wird es verkraften aber es darf sich nicht in Wut umwandeln. Sonst wird es Morgen ein großes Unglück geben."  Mali blickte zu ihrer Mutter und schaute dann zur Ältesten.

Mali stand oben auf einem Abhang und blickte in den Wald. Heute war sie mit der Jagd dran. Sie erblickte unter sich eine kleine Hirschkuh. Sie legte ruhig und vorsichtig ihren Bogen an und zielte auf den Rücken des Tieres. Doch plötzlich wurde die Ricke von einem galoppieren verschreckt. Wie aus dem Nichts sprang ein Zentaur aus dem Wald und versuchte die Beute von Mali zu fangen doch dies blieb ein Misserfolg. Mali stand in einer Schockstarre und blickte voller Angst auf den weiblichen Zentaur. Ihr Schweif war geflochten und so lang wie Mali groß war. Ihre Haut war schneeweiß und ihr Fell in grau blau getaucht. Ihre Augen glühten Eisblau und ihr Haar war so weiß wie der Schnee unter ihren Hufen. Durch eine falsche Bewegung von Mali, die gerade in Deckung gehen wollte, bemerkte sie sie. Mit eisernem Blick schaute sie der jungen Kriegerin direkt in die Augen. Sie hatte Verletzungen am ganzen Körper und aus einem Auge blutete sie leicht. Sie sprang los und galoppierte davon.

Vilo saß vor dem Feuer und schliff ihre Klinge vom Speer. Mali saß neben ihr und aß einen Apfel. "Wo ist dein Bogen?", fragte sie ihre Tochter emotionslos ohne nur einen Blick von ihrem Speer abzunehmen. "Bei Maeck. Ich muss ihn noch zu ende rüsten und.." "Musst du nicht ich tue das später allein. Kümmere du dich um deine Kleidung, die Farbe und deinen Bogen." Mali schaute sie voller furcht an. "Jetzt", betonte ihre Mutter ein wenig strenger.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 15, 2020 ⏰

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