Kapitel 1

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Rose
Der Wind pfiff durch die Fenster und der Regen peitschte beruhigend dagegen, während ich durch die Zeitung blätterte um vielleicht ein paar Jobangebote zu finden. Das bisschen Geld was ich von der Arbeit im Café erhielt, war gerade mal so genug um über die Runden zu kommen. Mein Traum war es auch mal wieder raus zu kommen, die Welt zu sehen und mehr zu erreichen im Leben. Mit gerade mal 20 Jahren hatte ich die Hoffnung schon beinahe aufgeben.

Meine Augen landeten auf einer Anzeige für einen Babysitter Job. Für nur einen Tag bezahlten diese Leute schon fast genug um mal ein Wochenende raus zu kommen aus dieser kleinen langweiligen Stadt. Mit Kindern konnte ich sowieso gut umgehen, um ehrlich zu sein liebte ich Kinder und konnte mir gut vorstellen einmal mit ihnen zu arbeiten. Damals passte ich immer auf meine kleine Schwester auf und es war unglaublich doch wir stritten uns fast nie. Sie war mein ein und alles, wirklich ich liebte sie mehr wie mich selbst.

Ich schaute noch ein wenig auf die in schwarz geschwungener Schrift geschriebene Anzeige, bevor ich mein Handy nahm und die Nummer wählte. Ich lief mein Wohnzimmer rauf und runter, als das laute tuten erklang und ich darauf wartete, dass jemand abnahm. Das gedämmte Licht aus der Ecke meines Wohnzimmers gab dem Raum eine warme Atmosphäre,während der Fernseher ganz leise Töne von sich gab.

„Hallo Styles" erklang es am anderen Ende. Eine tiefe raue Männer stimme von der ich das Alter nur schwer einschätzen konnte.

„Hallo Rose Tomlinson hier, ich habe gerade ihre Anzeige in der Zeitung gelesen wegen dem Babysitter Job" fing ich an und lief dabei zu einem Fenster.

„Ja genau, schön das sie sich melden. Sie haben Interesse an dem Job?" Fragte er mit einer rauen kratzigen Stimme die sehr angenehm klang. Am Fenster rollten die Regentropfen langsam herab, als es immer und immer dunkler wurde.

„Ja, sehr sogar ich liebe es mit Kindern zu sein." Lächelte ich vor mich hin.

„Das klingt gut Mrs. Ibanov. Ich würde vorschlagen sie kommen morgen um 14 Uhr in die Brooklynstreet 18,dann können wir uns noch einmal persönlich kennenlernen. Meine Frau und meine Tochter werden auch dabei sein." Ich lächelte vor mich hin, obwohl mich keiner sah und in meinem Kopf spielten sich die Dinge ab, die ich von dem Geld unternehmen konnte.

„Ja klar das wäre super, ich freue mich sehr, vielen Dank Mr. Styles" Glücklich legte ich auf und schmiss mich aufs Sofa. Keine Sekunde später klopfte es an meiner Tür und meine träumerischen Gedanken wurden unterbrochen. Für manche mag es sich komisch anhören aber von diesem Geld könnte ich das erste mal aus dieser Stadt kommen. Noch nie war ich irgendwo anders, habe mein Leben lang das gleiche gesehen und schon immer träumte ich davon einmal einfach für ein Wochenende zu verschwinden.

Wieder in der Realität öffnete ich die Tür und vor mir stand eine komplett durchnässte Selena. Sie war meine beste Freundin, wir kannten uns schon unser ganzes Leben lang. Sie fing vor ein paar Monaten an mit mir im Café zu arbeiten und hasste es genauso sehr wie ich.

„Du glaubst nicht was mir heute passiert ist." Ohne Begrüßung stampfte sie in meine kleine Wohnung und streifte sich die nassen Sachen vom Körper. Für mich war es nichts ungewöhnliches mehr, sie tauchte dauernd unerwartet auf und kam völlig selbstverständlich hereinspaziert. Aber dafür liebte ich sie.

„Du wirst es mir sicherlich jetzt erzählen." ich Schloss die Tür hinter uns und grinste sie ironisch an. Ihr schwarzes Haar tropfte und ihre Wangen waren rosa von der eisigen Kälte draußen.

„Warte ich geb dir erstmal neue Sachen und dann erzählst du mir was passiert ist." lachte ich und schob sie schonmal Richtung Wohnzimmer.

In meinem Schrank gab es nicht sehr viel Auswahl und ein großer Freund von bunten Farben war ich noch nie. Trotzdem fand ich einen knallgelben Pullover mit dem ich Selena abwarf.

„Hier zieh das an" sagte ich während ich mich neben ihr aufs Sofa fallen lies. Ich zog eine dicke Decke über uns und schaute sie gespannt an.

„Dieser laden ist echt die reinste Katastrophe Rose" seufzte sie und schmiss den Kopf genervt nach hinten. „Ich will nie wieder zurück dort hin" jammerte sie weiter.

„Mir gehts genauso" verdrehte ich meine Augen. Es war wirklich der pure Albtraum dort zu arbeiten.

„Heute hatten wir die Polizei da und weißt du warum?" Schüttelte sie den Kopf. „Irgendein Mann kam nackt herein gelaufen und schreite wirres Zeug herum. Als wir ihn rauswerfen wollten fing er an Eier auf uns zu werfen. Das war der Punkt an dem ich wirklich einfach kündigen wollte." Es passierte dauernd etwas bei uns aber sowas hatte ich auch noch nicht erlebt. Aber komische Menschen waren bei uns Alltag.

„Du kannst nicht kündigen und mich dort alleine lassen." Ich stupste sie an und schüttelte meinen Kopf. „Und wenn wir beide kündigen dann mit einem ordentlich Abgang." lachte ich und drehte nebenbei den Fernseher etwas lauter.

„Ja dann werden wir diesen Laden abfackeln." Nickte sie und murmelte sich in die Decke ein. Letztendlich schliefen wir beide auf dem Sofa ein, das Licht in der Ecke brannte weiterhin und der Regen schlug die ganze Nacht gegen die kleinen Fenster.

MISTAKE - HARRY STYLES Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt