Prolog

2.5K 130 41
                                    

Akaashi's Herz schlug fest gegen seine Brust. Er hatte den Atem angehalten und blickte mit geweiteten Augen in die goldenen seines Gegenübers. Bokuto's Gesicht war nur wenige Millimeter von seinem entfernt. Seine Lippen waren einen Spalt breit geöffnet.
Akaashi konnte nicht fassen, dass diese Lippen nur wenige Sekunden zuvor auf den seinen gelegen sind. Sie waren leicht rau, aber dennoch weich wie Butter und süß wie Honig. Akaashi hatte sich schon oft vorgestellt, wie es wäre Bokuto zu küssen, aber das hat all seine Erwartungen übertroffen.
,,B-Bokuto-san..", brachte er leise hervor.
Der weißhaarige nahm schnell seine zitternde Hand von Akaashi's Schulter, die ein leichtes Kribbeln hinterließ und ging nervös einen Schritt zurück.
,,T-tut mir leid. Ich äh also ich.. ich wollte nur", stammelte Bokuto und spielte nervös mit seinen Fingern.
Sein Blick wanderte zur Seite- die leeren Schulflure entlang. Als er es aber schaffte, Akaashi wieder anzusehen, schloss er kurz die Augen und atmete tief durch.
,,Ich-ich wollte dir sagen, dass ich...ich-" Doch weiter kam er nicht, denn die Schulglocke machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Akaashi wandte sich bereits Gehen an, da er sich sicher war, dass Bokuto nur eine Pflichtaufgabe beim Flasche drehen oder so erfüllen musste und das wollte er nicht auch noch aus seinem Mund hören. Doch der weißhaarige hielt ihn am Arm fest.
,,Warte Akaashi-"
,,Gome'nasai Bokuto-san. Ich muss zum Unterricht. Wir reden später."

Taten sie nicht. Bokuto hatte nicht den Mut Akaashi nach dem Unterricht nochmal darauf anzusprechen und während des Trainings taten beide so, als wäre nichts gewesen. Jedoch war Bokuto um einiges ruhiger als sonst und Akaashi merkte man an Hand seiner Pässe an, dass irgendwas passiert war.

Auch nach dem Training auf ihrem gemeinsamen Nach Hause Weg verlor keiner ein Wort über den Kuss oder das, was Bokuto sagen wollte, bevor er so unhöflich von der Klingel unterbrochen wurde. Doch sprachen sie auch über nichts anderes. Die beiden Jungen gingen schweigend nebeneinander her. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Als sie an der Kreuzung ankamen, an der sich ihre Wege trennten, war die Verabschiedung kurz und wirkte etwas unbeholfen, da keiner wusste, wie er mit dem anderen reden sollte.

Akaashi fand, dass das so nicht weitergehen konnte und beschloss, das, wenn Bokuto ihn am nächsten Morgen wie immer abholen würde, zu klären.
Doch am nächsten Tag benahm sich der weißhaarige wieder wie immer. Zumindest bemühte er sich drum. Er begrüßte Akaashi freudestrahlend und fing sofort an aufgeregt über irgendwelche Themen, wie was er heute geträumt und wie er sich beim Aufstehen vor seinem Kaktus erschreckt hatte, da dieser einen gruseligen Schatten im schwachen Licht der Morgendämmerung in sein Zimmer geworfen hatte, zu reden. Obwohl er aufgeweckt wie immer war, merkte man, dass er etwas nervös war, was er aber größtenteils gut überspielte. Aber da Bokuto versuchte, sich zu benehmen, als wäre nichts gewesen, beschloss Akaashi, es ihm gleich zu tuen und das Thema Kuss einfach nicht mehr anzusprechen. Es war ja bestimmt nur eine Aufgabe beim Flaschendrehen gewesen und Bokuto war jetzt nur etwas unsicher, da er nicht wusste, was Akaashi jetzt wohl von ihm dachte. Deshalb beschloss der schwarzhaarige es einfach auf sich beruhen zu lassen, dass der Drittklässler sah, dass es ihm nichts ausmachte.
Aber was wäre, wenn...?
Akaashi biss sich auf die Unterlippe und schüttelte diesen Gedanken ab. Nein, Bokuto stand nicht auf Jungs, geschweige denn auf ihn. Er würde seine Gefühle nie erwidern. Diese Tatsache, versetzte Akaashi zwar jedes Mal einen Stich im Herzen, wenn er sich dessen erneut bewusst wurde, aber so war es nun mal. Er würde für Bokuto nie mehr als ein Freund sein.

So vergingen die Tage und Wochen, in denen sich beide versuchten normal zu verhalten, was jedoch nicht ganz funktionierte. In Akaashi's Anwesenheit, war Bokuto immer etwas nervös und Akaashi war oft in Gedanken vertieft- meistens in Gedanken an Bokuto. Doch nicht nur der Kuss und Bokuto's weiche Lippen schwirrten dem Zweitklässler stetig durch den Kopf, sondern auch der Abschluss des Weißhaarigen, der immer näher kam. Akaashi hieß dies natürlich gar nicht willkommen. Alles würde so anders sein, wenn die aufgeweckte Eule weg war. Es würde so leise sein und Akaashi hätte wohl endlich seine Ruhe. Doch die wollte er nicht. Er wollte, dass Bokuto ihn weiterhin in den Pausen und beim Training nervte und ihn jeden Tag von zu Hause abholte, dass sie gemeinsam zur Schule gehen konnten. Er wollte weiterhin mit ihm Volleyball spielen und sein fröhliches 'hey hey hey' hören. Und das ohne diese komische Atmosphäre zwischen ihnen.
Doch was er wollte, war irrelevant, denn die Zeit holte sie schließlich ein und Bokuto verließ die Schule und das auch noch ohne das, was auch immer da zwischen ihnen lag, aus der Welt zu schaffen.
Anfangs schrieben die beiden noch und telefonierten auch manchmal, doch es waren meist kurze Gespräche. Und so kam es, dass die beiden nach einigen Wochen den Kontakt zueinander verloren.

Meet you again// Bokuaka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt