Erwache & Lebe!

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Ich spüre meinen Herzschlag.
Ich spüre, wie jeder einzelne Muskel – jede einzelne Faser meines Körpers erwacht.
Meine Haare, ich kann spüren wie sie wachsen bis hinunter zu meinen Kniekehlen.
Mit meinen Fingern fahre ich sie nach, vom Ansatz an meinem Kopf bis in die Spitzen. Es scheint als seien meine Haare nicht von der Schwerkraft betroffen, als würden sie nur so um mich herum schweben. Doch, auch ich schwebe. Ich schwebe in einem Meer aus nichts. Es fühlt sich einfach alles so leicht an.

Durch die mich umgebende Dunkelheit kann ich nichts erkennen. Auf einmal spürte ich zwei Hand Paare die mich an den Armen hielten und hochziehen, raus aus der Schwerelosigkeit. Unmittelbar nach dem mich die Hände hielten spürte ich das kühle nass welches sich um meinen Körper legte. Nach und nach legte sich die Dunkelheit und das sachte, schimmernde und kühle Blau des Wassers breitete sich wie Farbe über mir aus. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich spürte jeden einzelnen Tropfen Wasser und es fühlte sich so schön und vertraut an.

Als ich an der Oberfläche ankam ließen die Hände von mir ab und ich lag da. Die gefühlte endlose weite unter mir löste sich auf. Das Licht der Sonne blendete so, dass ich erstmal meine Augen schloss. Tief atme ich ein und aus so dass mich der liebliche Duft der mich umgibt sofort in seinen Bann zieht. Alleine durch den Duft kann ich alles wahrnehmen. Die Blumen und die Wiese, Die Rinde und Blätter der Bäume. All die Ungewissheit – wo und wer ich bin ist für jede Sekunde mehr vergessen, in der ich mich in diesem Wasser befinde.

Langsam und vorsichtig öffne ich wieder meine Augen und versuche mich aufzurichten. Doch es ist schwer. Mein Körper fühlt sich so schwer an und ich muss mich abstützen um sitzen zu bleiben, viel schwerer als vorhin wo sich alles um mich herum so leicht anfühlte.

Hinter der Quelle, in der ich mich befinde, ragt ein riesiger Fels aus dem Boden, aus wunderschönen und glänzend schimmernden Gestein. Oben auf der Spitze des Berges scheint noch mehr Wasser zu sein. Denn ein riesiger Wasserfall, der sich in viele kleine und zierliche teilt, verläuft den Berg hinunter, wo es in die Quelle rieselt und sich mit dem Kristallklaren Wasser dieser vermischt.
Um diese mächtige Quelle herum stehen noch mehr solcher glänzenden Steine, auf denen sich immer ein oder zwei Geschöpfe befinden.

Im Rücken all dieser Geschöpfe befindet sich eine Wunderschöne frisch grüne Wiese mit vielen verschiedenen Blumen und Bäumen, deren Blüten alle ein so schön reines weiß haben. Das reine weiß der Blüten wirkt bei den bunten Blättern der Bäume fast magisch. Die Blätter wachsen jede Sekunde oder regenerieren, seien sie Blau, Grün, Lila, Rot oder Orange. Um alle diese Bäume und Blumenfelder ziert sich ein Fluss der bei der Quelle zu starten scheint und hinter alle dem wieder hinabfließt. Erst jetzt bemerke ich das wir uns hier auf einer von vielen verschiedenen fliegenden Inseln befinden. Ich erkenne welche Mit riesigen Burgen drauf die glänzen und sich mit Ranken nur so zieren. Inseln auf denen sich Wälder befinden, wo verschieden Große Kuppeln sich an den Bäumen zieren und Hängebrücken von Baum zu Baum und Kuppel zu Kuppel.

Ein Junger Mann, der auf einen der Steine vor mir steht, kommt zu mir in die Quelle und reicht mir einen kurzen und silbern-grünen Mantel auf den sich Spitzen und Muster aus Schlieren nur so entfalten.

Vorsichtig hebe ich meinen Blick von dem Mantel zu seinen Augen, er hat wunderschöne Grüne Augen, Wie jeder andere hier trägt er nur eine kurze Hose, die mehr den Anschein erweckt als wäre sie ein Teil von seinem Körper. Dieser besteht fast komplett aus Ranken, die aus seinem Inneren zu sprießen scheinen und später wieder unter seiner Haut verschwinden. An seinem rechten Arm zieht sich eine Blume, die über seinem Handgelenk sich zu entfalten und bei seiner Schulter zur vollenden Blüte, die anmächtiger nicht sein könnte heranreift.

Als ich in seinen Augen sehe und er in meine, verändert sich sein sanfter Blick. Verwirrt schaut er mir zunächst in die Augen, bis er auf meine Arme blickt. Daraufhin lässt er sich vor mir in das kühle nass auf die Knie fallen, was das Wasser nur so um uns herum berieseln ließ. „Du hast nach dem Erwachen keine Kleidung an" flüstert er sanft in mein rechtes Ohr, während er sich über mich beugt und den Mantel über meine Schulter legt. Mit dem silbern glänzenden Band schließt er den Mantel mit einer lockeren Schleife.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 10, 2019 ⏰

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