Faults

Chapter 1

Den gestrigen Tag bin ich nicht in die Schule zurückgekehrt. Ich war immernoch total fassungslos und geschockt, jedoch beschloss ich ihm das nicht preiszugeben. Also zog ich wie jeden Morgen meine Schuluniform an und ließ mich in die Schule fahren. Dort angekommen schluckte ich noch einmal, atmete tief ein und wieder aus. Ein. und wieder aus. Mit meinem, mir noch in dem Kopf schwebenden Gedanken, einfach krank zu spielen, stieg ich aus, schnappte mir meine Tasche und ging den gepflasterten Weg hinauf zur Schule, betrat den Gang und wie das Schicksal es so wollte, rannte ein Junge in mich hinein. "OH entschuldige , ich bin viel zu spät und weiß nicht wo ich hin muss" Mit einem kurzen Blick zu Jaden schaute ich ihn grinsend an "Du musst neu sein. Wenn du magst kann ich dir alles zeigen ,wir können Mrs Thunderwood fragen ob ich deine Patin sein kann" sagte ich überfreundich und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Er nickte und ich stolzierte auf meinen Plateauschuhen an den uns musternden Jaden vorbei.

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Nach einer Menge Papierkram verließen wir das Büro und wir beide wurden für die erste Stunde aus dem Unterricht freigestellt. Obwohl er einen Kurs über mir hatte, hatten wir aufgrund des Mangels an Chemielehrer zusammen Chemie. "Ich bin übrigens Kyle" "Freut mich dich kennenzulernen, Kyle" sagte ich lächelnd und führte ihn in das Selbstlernzentrum und besprach mit ihm alles. Wir waren so in das Gespräch vertieft und hatten zu Smalltalk gewechselt, weswegen ich die Zeit vergaß. "fuckkk" rief ich aus, sprang von meinem Stuhl, wobei er mit einem lauten Scheppern zu Boden ging. Kyle hob ihn auf lächelte. "Ohje wie ungeschickt von mir" sagte ich gespielt traurig, was sein Grinsen breiter werden ließ. Heilige.. hatte er ein schönes, weißes Lächeln und seine Zähne.. so.. Perfekt... Es gab zwei Typen Mädchen, die denen alles peinlich ist und die die alles gelassen sehen und selbstbewusst sind, ich gehörte natürlich zu dem Zweiten. Ich schnappte meine Sachen und wir rannten, uns vor lachend krümmend, los zu unserem Unterricht. Auf dem Flur stieß ich fast mit Jaden zusammen, tat aber so als wäre er nicht da und ging in den Raum. Ich weiß es klingt kindisch aber er sollte ruhig wissen, dass mir die Trennung egal war.. Sie mir überhaupt nicht so weh tut, wie er vermuten mochte. Und schon gar nicht sollte er mich nachts in den Schlaf heulend vor Augen haben  Ich winkte Kyle zu, welcher einen Gang vor mir abgebogen ist, da er Mathe hatte. Ich setzte mich auf meinen Platz und war innerlich dankbar, dass ich in diesem Fach nicht neben Jaden sitze. Wir hatten unsere Lehrer auf Knien angefleht, dass wir die Sitzordnung, welche bevor unserer Beziehung erstellt wurde, ändern könnte. Ich zog sogar die Karte, ob sie kein Herz für junge verliebte Paare habe, weswegen sie nur lachte und meinte, dass eine Beziehung zwischen jemanden wie mir nicht mit jemanden wie ihm funktionieren könne, weshalb ich sie mit meinem Todesblick ansah, Jaden aber nur gelassen lachte und sich nach hinten setzte. Als ob er es auch schlimm fand nicht neben mir sitzen zu müssen. Er fuhr ja sogar in den Urlaub immer nur mit seinen Freunden, wozu ich scheinbar auch sowieso nie dazugehört hatte.

Der Unterricht endete ziemlich schnell und ich verließ den Raum mit als Letzte. Gerade als ich die Türschwelle übertreten hatte, zog mich jemand hinter sich her in eine Ecke. <<was?!>> fauchte ich die Person an. <<shtttt. Was ist los mit dir?>> Ich schaute ihn verdattert an. Fragte mich mein Ex allen Ernstes was mein Problem ist?! <<Nix>> antwortete ich schnippisch.  <<Ich würde gerne noch mit dir befreundet sein, denn als gute Freundin hab ich dich ehrlich gerne>> sagte er verlegen. <<super sü0 von dir Darling, aber ich verzichte auf eine Freundschaft mit dem großen stolzen talentierten Monsieur Morrison>> sagte ich kalt zurück und ließ ihn dieses Mal zurück. <<Kyra >> rief er mir nach,  ich jedoch stolzierte ohne mich umzudrehen davon, mein Herz jedoch brach ein Stück mehr. 

In der Mensa nahm ich mir etwas von dem.. naja undefinierbaren Haufen braunen Matsch, welcher Ähnlichkeit mit dem beliebten Mittag meiner Oma hatte. Aber vielleicht schmeckt es ja so wie bei Oma, denn ihr Essen war göttlich.. und wenn ich sage göttlich, dann übertreibe ich nicht ansatzweise und setzte mich zu meinen Freundinnen, sie schauten mich an, standen auf und gingen. Ich hielt Vanessa am Arm zurück <<was habt ihr?>> <<Sorry aber du bist kein Mittel mehr um an die Football Jungs ranzukommen>> erwiderte sie und ging zu den Anderen. Ein leichter Aftershave Geruch wehte in meine Nase und als ich meinen Kopf wendete, schaute ich genau in die eisblauen Augen von Kyle, er lächelte mich mit seinem schiefen Grinsen an und platzierte sein Tablet einfach gegenüber von meinen und ließ sich mit einem dumpfen Laut auf der Bank nieder. Ich grinste. <<Na, wie war deine erste Mathestunde?>> fragte ich. <<Eigentlich echt gut>> sagte er. <<Du, wann hast du eigentlich Geburtstag?>> ergänzte er. <<27.06 und du?>> <<da wirst du 17 richtig?<> ich nicke. <<ich hab am 01.01. Geburtstag>> sagte er <<Du wirst 18 oder>> er lächelte <<nein ich werde 22>> <<Das ist ein Witz oder>> er schüttelte den Kopf. <<Bist du sitzengeblieben?>> fragte ich. Wieder schüttelte er den Kopf <<ist egal also lass das Thema bitte und sprich es nicht mehr an>> sagte er ernst, ich nickte nur verwirrt und begann meine Pampe zu essen. Er tat es mir gleich , brach aber schnell die Stille, griff nach meinem Handy und gab seine Nummer ein und speicherte sie. <<so damit wir auch außerhalb der Schule Kontakt haben>> grinste er und ich fing an zu lachen. Wir standen nach einer Weile auf und waren fast die Letzten. Aus dem Augenblick bemerkte ich, wie Jaden mich anschaute, was zu seinen Freunden sagte , aber den Blick nicht abwandte. Was hat er denn jetzt? Er liebt mich doch nicht, nicht umgekehrt. Ich stellte mein Tablet ab und ging mit Kyle raus zu unserem nächsten Unterricht... Physik. Ich ächzte. <<Ey>> ich schaute ihn an und sah ihn fragend an.<<Hast du gerade auch die sterbende Kröte gehört?>>, fragte er, woraufhin ich ihm in die Seite knuffte.<<was denn>>, fragte er glucksend. <<Also erst einmal wenn schon sterbende Maus und zweitens kannst du das nicht besser>>, sagte ich beleidigt und verschrenkte die Arme vor der Brust. Er fing an zu ächzten und jammern und quaken, was andere Schüler doof gucken und mich puterrot anlaufen ließ.<<okay vielleicht doch eher wie eine sterbende Tomat>>, räumte er nickend ein, weswegen ich ihn wieder in die Seite knuffte, dieses Mal aber fester. Er reibte seine Seite <<Hehh ich bekomm Flecken!>> <<Sorry, aber bei dir kann ich nicht anders>>, sagte ich entschuldigend zurück. <<Na danke dafür ein besseres Kompliment bekomme ich wohl nicht aus dir raus>>, sagte er beleidigt. <<Nie im Leben>>, gab ich entschuldigend zurück.