Vorwort

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Ich spüre wie mein Blut in den Adern einfriert. Der Mörder ist ganz nah. Aus Angst habe ich mich in einer Toilettenkabine eingeschlossen. Ich sehe mich im Spiegel an. Mein Gesicht ist mit kaltem Schweiss gebadet und kreidebleich. Am liebsten würde ich um Hilfe schreien, aber weil ich nicht gefunden werden will, bleibe ich still. Mein Handy hat fast kein Akku mehr. Ich muss versuchen, die Polizei anzurufen, aber ich habe keinen Empfang, da der TGV durch einen Tunnel fährt und so dunkel ist.
Plötzlich versucht jemand, die Kabinentür zu öffnen. Mein Herz bleibt stehen. Lautlos gehe ich in die Hocke und suche nach einer Waffe. Alles was ich finden kann, ist unbrauchbar um sich zu verteidigen. So stehe ich wieder lautlos auf.
"Mach die Tür auf, Amelie", sagt die Stimme hinter der Tür, "ich weiss, dass du da drin bist. Willst du nun wissen, wie die Geschichte ausgeht, meine Liebe?" Ich bleibe still, aber die Angst gewinnt die Oberhand. "Das sage ich dir, Amelie", fährt er fort, "Paris wirst du nicht lebend erreichen."
Ich sitze wirklich in der Falle. Es gibt kein Entkommen. Da ich noch die letzten Sekunden noch leben will, weigere ich mich die Tür zu öffnen.
Ein Klicken erklingt und dann folgt ein lauter Schuss aus der Pistole.
Ich zucke zusammen und fühle wie mein Kopf gegen den Spiegel aufschlägt. Die Scherben in verschiedenen Größen fallen ins Becken.

TGV Tödliche FahrtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt