Kapitel 7

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Die letzten Tage waren etwas „Strange".
Es ging ein lauter Alarm los, aber Gott sei dank war es harmlos. Es war Miss Mead,die mit Überlebenden der Apokalypse wieder gekommen war.
Einige von denen waren ziemlich freundlich , vor allem ein Mädchen das Mallory hieß. Eigentlich sollte Miss Mead sich nur ein paar aussuchen,aber sie nahm alle mit.
„Jeder hat ne Chance verdient" meinte sie zu Michael und sah mich traurig an.
Leider konnte ich momentan nichts wie Freude fühlen,weil mir dieser unheimliche Traum nicht aus dem Kopf ging. Er war einfach zu real,aber ich traute mich nicht mit jemanden darüber zu sprechen, aus Angst ausgelacht zu werden.
Deswegen ging ich miss Mead und Michael so gut wie es ging aus dem Weg.

Ich stand zeitig auf, machte mich fertig und ging raus auf die Straße, ob sie es wollten oder nicht. Ich genoss jeden kleinen Augenblick hier draußen obwohl es so „beengt" wirkte.
Vor zwei Tagen fand ich sogar eine kleine Bibliothek hier in dieser Stadt.
Ich war nie ein Fan von lesen, aber jede Geschichte holte mich für einen kurzen Augenblick aus der Apokalypse.

Vor allem schaute ich mir gerne Kinderbücher an ,in der Hoffnung meine Erinnerungen würden langsam wiederkommen. Und das tat es auch.
Ich erinnerte mich an meine Mutter.
Sie arbeite viel damit ich alles habe.
Ich habe sie immer sehr vermisst und das tue ich nun wieder.
Ich erinnerte mich an Michael. Er war früher sehr oft traurig und sagte jedesmal,dass er ein Monster sei. Ich tröstete ihn täglich.
Wir waren wirklich gute Freunde und irgendwie auch mehr,nur gab es keiner zu. Aus irgendeinem Grund bin ich damals davon gerannt und kam nie zurück.
Ich wusste auch,dass Michael Gedankenlesen konnte. Weswegen es mir auch sehr schwer viel meine Gedanken für mich zu behalten, aber jedes Mal wenn ich ihn sah, sang ich in meinem Kopf vor mich hin und das brachte auch was.
Miss Mead war zu 100% ein satanist. Ich habe in ihrem Zimmer viele böse Sachen gefunden und ein Buch über Magie.
Ich bin mir ziemlich sicher,dass sie auch was mit meinen „verschwundenen" Erinnerungen zutun hatte, denn es gab in diesem Buch einen Zauber der jemanden eine neue Identität gab.
Ich wusste auch,dass diese Stadt größer war als sie aussah . Ich konnte zwar nicht Michael hinterher spionieren,aber Miss Mead.
Es gab noch ein Geheimes Tor und jeden Tag ging miss Mead hinein und kam ein paar Stunden später wieder raus. Oder wie sie es nannte „Arbeiten".

Ich machte mir keinen Plan, denn ich wollte einfach hinein spazieren. Es kann doch eh nichts passieren oder?
Also stand ich wieder zeitig auf, machte nicht wieder fertig und ging raus und versteckte mich hinter dem Haus und wartete , dass Miss Mead endlich raus kommt.
Es  dauerte lange bis sie endlich das Haus verließ und los lief.

„Was machst du da?" fragte mich plötzlich jemand hinter mir.
Ich schrie kurz auf und drehte mich um.
Es war Michael der hinter mir im Busch hockte. Da ich nicht wusste ob ich weinen oder lachen sollte starrte ich ihn einfach nur an.

„Macht man das so heutzutage?" gab er von sich und runzelte die Stirn.

„Naja... ähm... ich wollte die Hecken verschneiden" antwortete ich ihm und schaute auf den Boden, da mir diese Situation irgendwie peinlich war.

„Du schneidest also die Hecke" lachte er auf.

Ich atmete tief durch ,stand auf ,putzte mir den Schmutz so gut es ging von der Hose und sah, dass Michael dies auch tat.

„Und wo ist deine Schere?" fragte er mich noch immer schmunzelnd.

„Gut. Schön. Ich wollte miss Mead hinter" kam es von mir und biss mir auf die Lippen,weil ich mich nun verraten hatte.

„Wieso sagst du nichts und gehst mir aus dem Weg? Ich hätte bestimmt nichts dagegen gehabt." sagte er und kam auf mich zu.

Da ich trotzdem meine Gedanken für mich behalten wollte , sang ich in meinem Kopf die Gummibärenbande und drehte mich um.

„Hör auf damit" sagte er genervt und umarmte mich von hinten.

"Hüpfen hier und dort und überall..." sang ich und verkneife mir das Lachen so gut es ging. Für einen Moment fühlte es sich wieder richtig an.. wenn nicht der ganze Mist wäre. Ich war mir auch ziemlich sicher,dass ich ihm vermisste. Früher war auch er mein halt.

„Ich weiß das du Gedankenlesen kannst" murmelte ich vor mich hin und hörte ein seufzen an meinem Ohr.

„hat ja lange gedauert " flüsterte er mir zu und vergrub für einen kurzen Moment sein Gesicht an meinem Hals , bis er sich von mir löste.

„Ich habe gemerkt,wie du schnüffelst und wie du mit aller Kraft versuchst deine Gedanken für dich zu behalten,aber auch deine Lieder bringen dir nichts" fügte er noch hinzu.
„Ich gehe davon aus,dass du dich an deine Vergangenheit erinnern kannst, oder zumindest einen Teil davon. Aber egal was früher war, es tut mir leid. Hör jetzt auf davon zu rennen und akzeptiere das alles."
Seine Augen füllten sich mit Tränen und er zog mich wieder an sich ran. Er drückte manchmal sogar so fest,dass ich kaum Luft bekam.
Er hatte recht. Ich muss alles hinter mich lassen und nach vorne blicken. Das hier ist nun mein Leben und ich sollte langsam ehrlich sein.

„Ich hab letztens schlecht geträumt..." fing ich an und schaute ihn dabei in die Augen.

„Ich weiß.." murmelte er und wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.

„Sollte ich fragen ob es wahr ist?" fragte ich ihn und er zog die Luft tief ein.

„Es ist Wahr. Ich hab dir früher schon gesagt,dass ich ein Monster.... er kam nicht dazu weiter zu reden, weil ich meine Lippen auf seine presste.

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Ich finde es verdammt schwer eine Geschichte über einen Antichristen zu schreiben. Vor allem weil er so viel kann.
Ich versuche jetzt auch nach und nach alles einzubauen,aber ohne viel Drama🙈

Neues Leben (Michael Langdon ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt