Felix Navidad ≪OS≫ Changlix

Felix Navidad

Felix PoV:

Neugierig reiße ich das Geschenkpapier von einem kleinen Kästchen ab und öffne dieses daraufhin vorsichtig. Es ist nun schon das dritte mal, dass wir alle gemeinsam Weihnachten feiern, aber es fühlt sich jedes einzelne mal wieder ganz besonders an. Vor allem, wenn ich in seiner Nähe sein kann. „Gefällt es dir?" Lächelnd sieht Changbin zu mir hinüber, woraufhin ich schnell nicke. Es ist eine kleine zierliche Kette. Sie ist wunderschön. „Danke." Schmunzelnd gebe ich Changbin schnell einen Kuss auf die Wange, woraufhin die anderen um uns herum lautstark anfangen zu grölen. Beschämt verstecke ich schnell mein Gesicht hinter Changbin, welcher ein kurzes, aber amüsiertes Lachen von sich gibt. „Lass dich nicht von ihnen ärgern. Probier lieber die Kette an."

Zögerlich setze ich mich langsam wieder aufrecht hin, wobei ich deutlich die Blicke der anderen auf mir spüren kann. Ich will gar nicht wissen, wie rot mein Gesicht gerade geworden sein muss. „Na los, mach schon." ruft Chan fordernd von der anderen Seite unseres Sitzkreises, woraufhin ich langsam nicke. Vorsichtig nehme ich die Kette aus ihrem Kästchen, als dort auf einmal ein kleiner Zettel hinaus fällt. Nachdem ich mir die Kette von Changbin um den Hals hängen lassen habe, hebe ich den besagten Zettel von meinem Schoß auf und falte diesen behutsam auseinander.

Komm heute Nacht auf den Weihnachtsmarkt. Ich warte dort auf dich.
Felix Navidad ♡

„Was steht auf dem Zettel?" fragt Jisung neugierig nach, während sich Minho über ihn hinüber lehnt, um mir den Zettel aus der Hand zu schnappen. „Das ist mein Geheimnis." Schmunzelnd halte ich den Zettel schnell von Minho weg, sodass dieser ihn nicht zu greifen bekommt. „Ihr seid gemein." Beleidigt setzt Minho sich zurück auf seinen Platz, woraufhin ich etwas schmunzeln muss. Ein wenig hat er schon recht damit, aber es ist immernoch unsere Beziehung. Wenn ich ihnen davon erzähle, werden sie uns folgen und sicher die ganze Stimmung zerstören. Ein romantisches Date mit ihnen funktioniert einfach nicht.

Aber ich muss schon zugeben, dass ich ziemlich neugierig darauf bin, was Changbin geplant hat. Warum will er mit mir mitten in der Nacht auf den Weihnachtsmarkt? Um die Zeit haben doch alle Stände bereits längst geschlossen. „Lasst uns jetzt essen." Auf einmal springt Jeongin von seinem Platz auf, woraufhin dieser von Hyunjin schnell wieder hinunter gezogen wird. „Wir haben gerade erst gegessen." So wie ich Jeongin kenne versucht er gerade nur wieder dieser angespannten Stimmung zu entkommen. Ihm ist es selber immer noch peinlich, wenn wir uns küssen oder ähnliches. Dabei ist er selber gar nicht mehr so unschuldig wie er scheint. Das ist hier keiner. Und trotzdem verhalten wir uns alle noch wie kleine Kinder in solchen Situationen, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Wir haben unseren Spaß dabei. „Darf ich Sie zu einem Tanz auffordern?" Auf einmal steht Changbin neben mir auf und hält mir lächelnd seine Hand entgegen, welche ich schmunzelnd annehme.

~ Nachts darauf ~

So leise wie möglich ziehe ich mir vorsichtig meine Jacke an und wickle mir den Schal um den Hals, bevor ich langsam durch unsere Wohnung schleiche. Ich darf die anderen auf gar keinen Fall wecken. Wenn sie mir folgen, machen sie alles kaputt. Changbin und ich haben es noch nie geschafft in Ruhe auf ein Date zu gehen. Jedes Mal ist uns irgendwer gefolgt. Das ist schon so schlimm, dass wir uns fast daran gewöhnt haben. Ich weiß auch nicht, wieso sie uns nicht wenigstens ein einziges Mal in Ruhe lassen können. Ohne sie würden wir auch in der Öffentlichkeit gar nicht so auffallen.

Mit zusammengekniffenen Augen ziehe ich langsam, Millimeter für Millimeter die Tür hinter mir zu, wobei das einrastende Schloss ein leises klicken von sich gibt. Wenn die anderen schlafen, dürften sie dies auf gar keinen Fall gehört haben und wenn doch, dann besitzen sie irgendwelche übernatürlichen Kräfte. Vorsichtig schleiche ich die Treppenstufen vor unserem Haus hinunter und drehe mich noch einmal um, um meinen Blick an der Fassade hinauf wandern zu lassen. Alle Lichter sind aus.