Reden

Die Millenniums-Entwicklungsziele der UN

WICHTIG: Die Informationen stammen überwiegend aus meinem Schulbuch und sind somit nicht zwingend aktuell! Zudem hier erneut der Hinweis, dass die Reden nicht exakt meiner Meinung entsprechen!

-----------------------------------

Das Jahr 2000. Die UN beschließt 8 Millenniums-Entwicklungsziele. Die Halbierung von extremer Armut und Hunger, die Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Ermächtigung der Frauen, die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Gesundheit von Müttern, die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen Krankheiten, die Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit und der Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft. 2015 sollten diese Ziele erreicht sein. Nun ja... Die extreme Armut wurde halbiert. Was aber ist mit dem Rest? Der Hunger konnte auch nicht deutlich bekämpft werden. So ist die Zahl der chronisch unterernährten Menschen zwar gesunken. Dennoch konnte sie aber nicht - dem Ziel entsprechend - halbiert werden. Es handelt sich nicht um eine kleine Zahl: 842 Millionen Menschen sind chronisch unterernährt. Das sind mehr als zehnmal alle Einwohner Deutschlands zusammen! Zehn Mal! Und noch immer haben nicht alle Kinder die Möglichkeit eine Grundschulausbildung abzuschließen. Noch immer verlassen 10% der Kinder in Entwicklungsländern die Schule vor dem Ende der Grundschule. Und dabei ist Bildung die Grundlage für nahezu alle anderen Ziele! Wie sollen Frauen und Männer lernen, dass sie gleichberechtigt sind, wenn sie außer den traditionellen patriarchischen Strukturen nichts kennenlernen? Wie sollen Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpft werden, wenn die Kindern nicht über deren Übertragung und Gefahren Bescheid wissen? Wie soll die Gesundheit von Müttern gebessert werden, wenn ihnen wichtige Faktoren und Mechanismen ihres Körpers nicht bekannt sind? Und wie soll ökologische Nachhaltigkeit gesichert werden, wenn die Menschen nicht mal wissen, warum das wichtig ist? Dieses Bild zieht sich auch durch die anderen Ziele... So konnte auch die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren nicht so stark verringert werden wie erhofft. In Afrika beispielsweise stirbt noch immer jedes neunte Kind unter fünf Jahren. In einer durchschnittlichen deutschen Klasse wäre das drei Kinder. Drei Kinder von gerade mal 24. Auch die Ausbreitung von HIV konnte nicht zu Stillstand gebracht werden. So infiziert sich im südlichen Afrika jährlich jeder hundertste Mensch neu mit HIV. Zum Vergleich: in Deutschland ist es nur jeder 35.000. Eine ziemlich schlechte Bilanz also! Und, wer hätte es gedacht, auch das Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit wurde natürlich nicht erreicht. Der CO2-Ausstoß ist keinesfalls gesunken! Nein, er hat sich sogar um 49% erhöht. Jedes dritte Meer ist überfischt. Noch immer werden Millionen Hektar Wald pro Jahr gerodet. Waren die UN also erfolgreich? Keinesfalls! Nur eines der Ziele wurde erreicht, bei den anderen gab es teils sogar Verschlechterungen! Und selbst wenn sie erreicht würden: Sie reichen bei weitem nicht aus! Noch immer leiden viel zu viele Menschen an Hunger, Krankheiten breiten sich viel zu sehr aus und viel zu wenig Kinder schließen ihre Grundschulbildung ab. Vielleicht sollte die Politik also endlich mal handeln statt nur zu reden?