Dieser Wunsch entstand auf Grundlage der Idee von xyzl0l. Sorry, dass so lange nichts mehr von mir gekommen ist ;-;.
Hermine schaute sich genervt um. Voldemort war endlich besiegt worden, und sie hatte beschlossen, ihr siebtes Schuljahr in Hogwarts nachzuholen. Harry und Ron hatten direkt Stellen bei der Aurorenzentralen angeboten bekommen, weswegen sie nicht mehr die Schule besuchen würden. Das stimmte die braunhaarige Hexe zwar traurig, aber dennoch hatte sie noch viele andere Freunde. Aufgrund der Tatsache, dass die Carrows und im Allgemeinen die Lehrer nicht wirklich Unterricht gemacht hatten, hatten alle Schüler ihre Jahrgänge behalten, und sie würden alle das Jahr wiederholen. Und so war Ginny noch immer im sechsten Schuljahr, und der Erstklässler-Jahrgang maßlos überfüllt.
Aber Hermine konnte nicht wirklich sagen, dass sie einsam war. Sie hatte ja schließlich inzwischen auch andere Freunde als nur Harry und Ron. Sie hatte sich mit Neville angefreundet, der ebenfalls sein siebtes Jahr wiederholte, genauso wie Hannah, Susan, und viele andere aus ihrem Jahrgang. Und so auch Draco Malfoy.
Draco Malfoy war ein anderes Thema, eigentlich war es ein Thema für sich. Inzwischen wurde er von allen Schülern gehasst, und Hermine konnte diesen Hass auch nachvollziehen. Wie auch nicht? Er gehörte zu den Todessern, und hatte blind Voldemorts Befehlen gehorcht. Und auch seine angeblichen Freunde in Slytherin hatten den Malfoy inzwischen hängen gelassen. Sie hatten ihre Zeit nur mit ihm verbracht, weil seine Familie großen Einfluss in der Zaubererwelt hatte. Aber das hatte sie inzwischen auch nicht mehr. Es war nicht zu leugnen, dass Lucius Malfoy nicht unter dem Imperius gestanden hatte, und Draco genauso wenig. Harry hatte zugegeben, dass Narcissa Malfoy für ihn gelogen hatte, und damit auch eine Heldin der Zaubererwelt war, schließlich wäre er ohne sie tot. Und so hatte sie ihr Ansehen zum Großteil wahren können, was auch durch die Tatsache begünstigt wurde, dass sie nicht das dunkle Mal auf ihrer Haut trug.
Hermine strengte sich mehr denn je im Unterricht an. Da Snape im Krieg gefallen war - ein Biss von Nagini - hatten sie einen neuen Lehrer für Zaubertränke, genauer gesagt eine neue Lehrerin. Ihr Name war Professor Lucas, und sie war eine rothaarige Frau, die immer freundlich zu allen war, und niemanden bevorzugte. Was sie am meisten hasste, war Ungerechtigkeit. Da sie auch die neue Hauslehrerin für Slytherin war, hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Streit zwischen Gryffindor und Slytherin zu schlichten. Hermine war irgendwie froh, dass die Lehrerin den Streit endlich beenden wollte, schließlich ging ihr auch der ständige Streit zwischen Gryffindor und Slytherin auf den Nerv. Und wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass die meisten Slytherins gar nicht so schlimm waren, wie man es dachte. Sie waren sogar eigentlich ziemlich nett, wenn sie mal nicht arrogant und überheblich waren.
Und aufgrund von Professor Lucas' Wunsch auf eine Schlichtung des Häuserstreits hatte sie beschlossen, die Gryffindors und die Slytherins während des Unterrichts für Zaubertränke zusammen zu setzen. Und Hermine hatte natürlich das 'Glück' gehabt, dass sie ausgerechnet neben Draco Malfoy sitzen durfte.
Aber auch Draco Malfoy war nicht mehr derselbe, der er einmal gewesen war. Sein ehemals arroganter Gesichtsausdruck zeigte deutliche Erschöpfung. Er hatte ebenfalls erkannt, dass er dies nicht war. Er war nicht viel besser, als die anderen. Der Reichtum seiner Eltern würde ihm nicht mehr viel bringen. Es war alles zwecklos. Selbst von dem Reichtum seiner Eltern war nicht mehr viel übrig. Sie mussten vieles an das Zaubereiministerium abtreten, die Schadensbegrenzung haben wollten. Dafür, was sie ebenfalls der Zaubererwelt getan hatten. Seine Mutter hatte sich von seinem Vater getrennt, und sich ein eigenes kleines Vermögen angehäuft. Sie durfte frei herum laufen, und wurde nicht immer schief angeschaut. Und ind er Schule hatte er auch nicht mehr Crabbe und Goyle. Sie hatten ihm die Freundschaft gekündigt, genauso wie Pansy. An diesem Punkt hatte Draco erkannt, dass seine Freunde niemals seine Freunde gewesen waren. Sie waren nichts als hinterlistige Schlangen gewesen. Sie hatten es auf seinen Reichtum und sein Ansehen abgesehen, und als er beides nicht mehr besaß, wandten sie sich von ihm ab. Der einzige, der ihm geblieben war, war Blaise, und Daphne Greengrass, wie ihre Schwester Astoria. Doch das konnte ihn nicht wirklich trösten.
Also saßen nun Hermine Granger und Draco Malfoy nebeneinander, und sollten gemeinsam an einem neuen Trank arbeiten. Draco war sehr gut in Zaubertränke gewesen, genauso wie Hermine. Doch beide machten keine Anstalten, irgendetwas zu tun, oder zu sagen. Sie arbeiteten still nebeneinander her, warfen hin und wieder neue Zutaten in den brodelnden Kessel zwischen ihnen, und hörten leise die anderen Schüler tuscheln. Sie wussten, über was sie sich unterhielten. Schließlich seufzte Hermine, und drehte sich zu Malfoy.
"Malfoy?", sagte sie leise und Draco drehte sich ebenfalls zu ihr. "Lass uns einen Waffenstillstand machen. Wir bekommen das hier nur zusammen hin, und wir wollen beide eine gute Note. Wir vergessen nicht, was in der Vergangenheit geschehen ist, aber wir öffnen eine neue Tür. Wir schlagen eine neue Seite in einem Buch auf, aber vergessen nicht, was wir getan haben, damit wir nicht noch einmal dieselben Fehler begehen. Aber wir beginnen einen Neuanfang. Denn letzten Endes wollen wir dasselbe: einen guten Schulabschluss."
Leise verließen die Wörter ihren Mund, und sie wusste nicht mehr, was sie noch sagen sollte. Es war schwer gewesen, diese Worte auszusprechen, und eine neue Seite anzusprechen. Ihr Blick fiel auf die Worte, die in ihre Haut geritzt worden waren. Schlammblut stand nach wie vor darauf, und vor Hermines inneren Auge blitzte die Szene auf, in der Bellatrix Lestrange sie gefoltert hatte, und ihr die Worte in die Haut geritzt hatte. Sie wusste, dass diese Worte für längere Zeit dort stehen würden, und dass sie ihren Stand niemals vergessen würde. Aber Bellatrix Lestrange war tot, und sie lebte. Sie würde leben, und sie würde sich niemals von jemandem wie ihr herunterziehen lassen.
Langsam schaute Hermine auf, und lächelte Draco leicht an.
"Waffenstillstand?" "Waffenstillstand!"
Liebe xyzl0l. Ich nehme an, es ist nicht das, was du dir darunter vorgestellt hast. Aber ich kann mir irgendwie nicht so wirklich eine romantische Beziehung zwischen den beiden vorstellen. Vielleicht kann dies der Beginn einer sein - aber auch nur einer Freundschaft.
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Harry Potter Oneshots
FanfictionDa ich selbst ein großer Potterhead bin, kommt hier ein Buch mit Oneshots. Mit diesem Buch möchte ich, wie viele andere, die Welt von Harry Potter weiter schreiben. Cover by @ala_nea