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S e c h s - Skye Winston

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Seufzend steige ich aus dem Auto, dass ich mir von Nash geliehen habe und schaue mich um. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche, um mir nochmal die Adresse genau anzuschauen. Sie hat ein Zimmer auf dem College bekommen und teilt sich dieses mit ihrer Freundin.

Mein Hals wird trocken und ich schlucke kräftig. Verdammt, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?

Ich greife automatisch mit der anderen Hand nach meinen Zigaretten, doch diese habe ich vorhin entsorgt, da ich aufhören will. Scheiße.

„Hey, bist du neu?", fragt mich ein Kerl und hält dabei ein Basketball in den Händen.

„Joa, kann man schon sagen. Nur habe ich meinen ersten Tag erst morgen. Ich suche das Wohnheim im Block A, weißt du, wo es ist?", frage ich den Lockenkopf.

Er grinst mich schief an. „Besuchst du dein Chick oder was?", fragt er neugierig nach. „Ach und ich bin übrigens Lucky Gomez."

„Jax", stelle ich mich knapp vor und reiche ihm kurz meine Hand und schüttele diese. „Also? Wo geht es lang?"

„Ich zeige dir den Weg. Komm." Begeistert läuft er voran und fängt an, mir etwas über dem Campus zu erzählen.

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„Ey Alter, willst du da jetzt rein gehen oder nicht?", fragt mich Lucky und klopft mir dabei auf die Schulter.

Ich seufze kurz auf und gehe mir durch meine Haare, um dann feststellen zu müssen, dass ich diese dringend wieder kürzen muss.

„Man sieht sich", murmele ich ihm zu und laufe die Treppen hoch, um ins Wohnheim zu gelangen.

Nachdem ich das Zimmer gefunden habe, atme ich einmal ein und aus bevor ich an der Tür klopfe.

Die Tür wird geöffnet. „Wieso brauchst du denn so lange, Cherry?" Eine gestresst aussehende Skye steht vor mir und ich kann nicht anders, als sie anzustarren.

„Skye", sage ich und schaue ihr nach langer Zeit wieder in den Augen.

„Jax", kommt es geschockt von ihr.

Ihr sonst leicht rötliches Gesicht wird leichenblass, geschockt hält sie ihre Hände vor ihrem Mund und schaut mich mit großen Augen an. Ihre blauen Augen funkeln noch immer so hell wie das letzte Mal als wir uns gesehen haben. Sie hat starke Augenringe unter ihren Augen, hat ihre nun dunklen Haaren in einem Dutt zusammengebunden. Sie sieht trotz allem wunderschön aus.

Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und Erinnerungen von unsere letzten Begegnung tauchen auf, die Wut und den Schmerz den ich gespürt habe als sie mir die Lüge aufgetischt hat das sie mich mit Nick betrogen hat. Ich schaffe es kaum meinen Blick von ihr abzuwenden, es fühlt sich trotz den schlechten Erinnerungen gut an sie zu sehen. Ich merke wie mein ganzer Körper anfängt zu kribbeln, die Anziehungskraft die ich bei Skye spüre ist unvorstellbar. Mein Herz schreit nach Skye förmlich. Ich will sie an mich reißen und küssen.

Eine Zeitlang sagen wir beide gar nichts, bis ich es schaffe, mich wieder zusammen zu reißen. „Ich habe herausgefunden, dass du mich angelogen hast im Bezug auf Nick."

Sie starrt mich noch immer mit weit aufgerissenen Augen an und bevor ich noch was sagen kann, schließt sie die Tür.

Verletzt schaue ich auf die geschlossene Tür und frage mich insgeheim ob es die richtige Entscheidung war hierher zu kommen, denn anscheinend scheint Skye nicht bereit zu sein mit mir zu sprechen. Doch andererseits muss sie mir sagen wieso sie mich angelogen hat. Ich muss die Wahrheit wissen.

Ich seufze auf. „Ernsthaft, Skye?", rufe ich und werde dabei von ein paar Mädchen komisch angeschaut, die an mir vorbei laufen.

„Skye!" Ich klopfe an der Tür und kurze Zeit später steht Bea vor mir und reibt sich verschlafend die Augen.

„OH FUCK! Skye, da steht echt Jax vor der Tür!", ruft sie und lächelt mich kurz an. „Hey, Jax."

„Hallo, Bea." Ich nicke ihr kurz zu. „Kannst du vielleicht Skye -"

Sie unterbricht mich. „Gib mir zwei Minuten", sagt sie und schließt dann die Tür.

Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche und verdrehe meine Augen, als ich Nashs Nachricht sehe.

Beeil dich mal und bring mir was zum Futtern mit!

- Nash

Gerade will ich was unfreundliches antworten, als die Tür wieder geöffnet wird und Skye vor mir steht.

„Du bist es wirklich oder?", murmelt sie und schaut mich mit ihren dunkel blauen Augen verblüfft an.

Ich nicke und mustere sie genau. Sie hat ihre Haare nun geöffnet woraufhin ich ihre Frisur besser betrachten kann, ihre Haarfarbe ist nun braun und stimmt mich traurig. Als hätte sie unsere gemeinsame Zeit einfach abgeharkt. Als wollte sie mit mir abschließen.

„Wir müssen reden", brumme ich etwas unfreundlich.

Sie nickt schüchtern und beißt sich auf ihre Lippen. Eine Eigenschaft, die ich an ihr liebe.

Ich schaue sie wie hypnotisiert an und kann mein Blick nicht von ihren Lippen abwenden, mein Bauch kribbelt wie verrückt und am liebsten würde ich die Schmetterlinge in meinem Bauch einfangen damit ich endlich dieses Gespräch führen kann ohne sie andauernd schwärmend zu betrachten. Ich atmet laut auf und schaue nocheinmal auf ihre Lippen, bevor ich mir auf die Zunge beiße und auf den Boden schaue.

Beherrsch dich, Jax.

„Wollen wir etwas spazieren gehen?", fragt sie nach.

Ich nicke mit meinem Kopf. „Komm."

Skye Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt