Destroy the world

Prolog

In dem Haus schien alles friedlich zu sein. Es gab einen schönen Garten außen und sonst hörte man fast nie etwas von den Einwohnern. Nur ab und zu kam ein kleiner Junge heraus und pflegte den Garten, machte die Hausarbeit.
Drinnen schien nicht mehr alles friedlich. Die Mutter- sie war verrückt. Die ganze Zeit dackelte sie dem kleinen Jungen hinterher und gab ihm Befehle: Mach das! Nein, das machst du falsch!
Sobald der kleine Junge etwas falsch machte, wurde die Mutter energisch und teilte ihm lautstark mit, dass er etwas falsch gemacht hatte. Bei jeder Kleinigkeit.
Manchmal lachte sie auch einfach los und schüttelte den kleinen Jungen. Die Mutter gehörte eindeutig in die Irrenanstalt.
Der Vater war noch schlimmer. Er war ziemlich gewalttätig und schlug die Mutter bei jeder Gelegenheit. Es bot sich oft eine verstörende Szene: Es machte ihm Spaß, der Mutter wehzutun und während er sie schlug oder andere Sachen mit ihr machte, lachte sie meistens. Bei ihr wusste man nicht, ob sie Spaß daran hatte oder nicht.
Für ein Kind war das auf keinen Fall ein gutes Umfeld und man konnte erwarten, dass es bestimmte Störungen bekam. Es schottete sich komplett von der Außenwelt ab. Es sprach mit niemanden, weder mit Kindern, noch mit Erwachsenen. Es war immer in seiner eigenen Welt und in seinen eigenen Gedanken. Oft weinte es, nachdem es wieder einmal traumatisiert worden war und wippte sich dabei vor und zurück.
Zum vierzehnten Lebensjahr schmissen die Eltern das Kind aus dem Haus, weil sie gar nicht mehr mit ihrem Leben klar kamen.
Das Kind war aber wie durch ein Wunder hochbegabt und schaffte es natürlich zu überleben. Doch das machte die ganzen schrecklichen Erlebnisse nicht wett.
Nein, das Leben machte keinen Sinn, hatte noch nie Sinn, geschweige denn Spaß gemacht. Und so schwor das Kind sich, alles zu zerstören. Denn das war der einzige Weg, die Brutalität und Ungerechtigkeit auf der Welt zu vernichten.