K a p i t e l | 24

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Song:
Lauv - The Story Never Ends

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Die letzten Wochen meines Auslandjahres gingen viel zu schnell rum.
Ich verbrachte noch einige wundervolle Tage mit den Anderen und versuchte nicht daran zu denken, dass ich schon ein win paar Wochen wieder zu Hause in Deutschland sein würde. Loki schlief inzwischen jede Nacht bei mir.

Ich würde es schrecklich vermissen, plötzlich wieder allein zu schlafen.
Am Morgen meines letzten Tages versuchte ich noch einmal alle Erinnerungen und Gefühle in mich einzusaugen. Ich hatte fürchterliche Angst, ich würde irgendetwas vergessen und ich wollte das letzte Jahr so gut wie möglich in meiner Erinnerung behalten.

Doch schließlich gab es kein Zurück mehr. Ich stand mit allen anderen auf dem Parkplatz und Steve stopfte gerade mein Gepäck in den Kofferraum. Er schloss die Heckklappe und rieb sich die Hände. "So, alles verstaut." Er kam auf mich zu und zog mich in eine Bärenumarmung. Ich bekam fast keine Luft mehr.

"Komm gut nach Hause. Und schreib uns mal."
Tony verdrehte die Augen. "Steve, heute schreibt keiner mehr, man FaceTimed sich!" Steve sah ihn verwundert an und schüttelte den Kopf. "Wie auch immer. Auf Wiedersehen."
"Auf Wiedersehen, Steve."

Als nächstes kam Papper und schloss mich in die Arme. "Ich werde dich echt vermissen. Eine weibliche Person weniger, die auf die Männer aufpasst." Wie lachten. Ich würde sie echt vermissen. Dann kam Clint und er umarmte mich wie eine Tochter. "War'n echt tolles Jahr. Ich werd dich vermissen." Ich erwiderte sein Lächeln. "Ich dich auch."

Natasha schob ihn beiseite und lächelte mich an. "Ich wünsche dir alles Gute."
"Danke." Wir umarmten uns und sie flüsterte mir ins Ohr: "Und denk daran, was ich dir über Selbstverteidigung beigebracht habe." Sie zwinkerte mir zu und stellte sich wieder neben Clint.
Thor strahlte mich an und er schien gar nicht traurig zu sein. Er packte mich nur freundschaftlich an den Schultern, ehe er mich umarmte. "Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt. Mögen die Nornen auf dich achtgeben." Ich lächelte ihn an.

"Danke, auf dich auch."
Er schmunzelte. "Ich bin sicher, die Nornen haben Großes mit dir vor." Er nickte mir aufmunternd zu und ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen. Er war wie ein großer Bruder für mich geworden. Ich würde ihn und seine aufbrausende Art schrecklich vermissen. Thor lächelte mir noch einmal zu und legte einen Arm um Jane.

Dann trat Loki vor. Sofort liefen mir Tränen über die Wange. Er hatte sich dafür entschieden nicht mir zum Flughafen zu fahren. Hauptsächlich weil der Abschied dann vielleicht etwas einfacher fallen würde. Aber auch, weil die Leute am Flughafen ihn vielleicht erkennen würden. Deshalb würden nur Tony, Bruce und Jane mitkommen.

Loki stellte sich dicht vor mir und wischte sie mit dem Daumen weg. "Hey. Nicht traurig sein okay? Wir sehen und wieder, versprochen. Selbst, wenn ich dafür Odins Regeln brechen muss!"
Ich nickte tapfer, doch meine Knie waren so weich, dass sie drohten unter mir wegzuknicken.
Er beugte sich zu mir hinab und küsste mich lange. Es war der zärtlichste, wunderschönste Kuss den wir je hatten. Dennoch konnte ich die Tränen nicht stoppen. "Ich werd dich so seh vermissen!"

"Shh! Ich weiß, ich dich auch." Ich sah in seine Augen und bemerkte, dass sie schimmerten. "Aber du musst tapfer sein. Für mich." Ich nickte und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Loki nahm meine Hände und öffnete sie sanft. Plötzlich spürte ich etwas kaltes in meiner Handfläche. Loki schloss sie und drückte meine Hände ganz fest.

"Ek ann þér.", sagte er und ich lächelte. "Ich liebe dich auch."
Er umarmte mich zum Abschied einmal fest und ging zurück zu seinem Bruder. Ich wollte ihm hinterher laufen, doch das war albern. Loki lächelte sein schelmisches Lächeln und plötzlich war es okay. Ich erwiderte sein Lächeln und wir grinsten uns an.
Dann steigen Bruce, Jane, Tony und ich ins Auto.

Während es wegfuhr winkte ich den anderen hinterher und Loki zwinkerte mir noch ein letztes Mal zu. Ich ließ meinen Blick über das Avengers-Anwesen gleiten, versuchte das Bild in mein Gehirn zu tätowierten.

Am Flughafen war es hektisch wie immer und ich war froh, wenn ich erst mal im Flieger saß. Tony, Jane und Bruce verabschieden sich und schon wieder schossen mir Tränen in die Augen.

Bruce umarmte mich herzlich. "Ich wünsche dir einen guten Flug. Komm heil Zuhause an und grüß deine Eltern von mir." "Mach ich. Und danke für alles." Er lächelte mich liebevoll an, während Tony mich in eine lange Umarmung zog. "Danke dass ich bei dir wohnen durfte, Tony."
"Machs gut, Kleine. Und falls du nochmal nach Amerika kommt oder irgendwie Hilfe brauchst: Du weißt, wo du mich findest."

Ich lachte. "Ja. Spätestens in den Nachrichten sehen wir uns wieder." Er stimmte in mein Lachen mit ein und klopfte mir auf die Schulter.
Janes Umarmung war die längste, sie hielt mich ganz fest. Eine Welle der Traurigkeit überrollte mich. "Ich komm dich besuchen", versprach Jane mir und ich nickte lächelnd. "Und ich dich. Pass auf Thor und Loki auf, ja?"
Sie strich mir durchs Haar.

"Klar, mach ich. Wir telefonieren jeden Tag, versprochen?"
Ich grinste. "Versprochen."
Dann packte ich meine Koffer und ging zum Check-In.

Ich drehte mich noch einmal um und mein Herz schwoll an, als ich Tony, Jane und Bruce winken sah. Die drei waren echt die besten Freunde! Glücklich winkte ich zurück.
Im Flugzeug angekommen schloss ich erstmal die Augen. Ich würde wirklich wieder zurück nach Deutschland fliegen! Dieser Gedanke war total ungewohnt.

Eine Durchsage verkündete, dass sich der Flug um etwa eine halbe Stunde verspätete und ich seufzte.
Nachdenklich sah ich durch das kleine Fenster nach draußen und strich über den silbernen Schlangen-Ring, der sich um meinem Finger schlang. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Egal, was passierte, er war immer bei mir.

12 Months & A LokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt