Schnell werfe ich noch meine Kosmetiktasche in meinen Koffer und mache ihn dann zu. In zwei Stunden ist Abfahrt und ich bin mal wieder als erstes mit allem fertig. Selbst du Musik für die knapp neunstündige Fahrt nach Wien, habe ich schon zusammen gestellt. Von allem ist was dabei. Also trifft es nicht nur meinen Musikgeschmack, sondern auch den von Julian und Kai. Julian schläft wahrscheinlich noch, weil seine Tasche schon fertig ist. Er hat die letzten zwei Tage bei Kai übernachtet, damit der nicht erst von Dortmund nach Köln fahren muss. Das würde alles nur noch stressiger machen. Und Kai und ich sind Nachbarn. Er ist erst vor einen halben Jahr nebenan eingezogen. Sophia, seine Freundin, kommt ebenfalls mit. Sie ist aber vor zwei Tagen schon nach Wien geflogen, weil sie vor unserer Planung schon einen Kurzurlaub mit Kais Schwester geplant hatte. Wir haben uns dann spontan entschieden auch nach Wien zu fahren, so ist es dann auch einfacher für Sophia. Ich stecke noch meine Kaffeemaschine aus und nehme dann meine Sachen um zu Kai rüber zu gehen. Als ich klopfe, macht Julian mir die Tür auf. "Oh hey, du bist ja schon wach.", lache ich. Er lacht auch. "Ich ja, aber Kai schläft wie ein Stein. Ich bekomme ihn einfach nicht wach.", sagt er leicht verzweifelt. Ich kenne Julian auch erst seit einem halben Jahr, aber in der Zeit sind wir recht gute Freunde geworden. "Ich versuche es mal. Im Notfall machen wir es mit Wasser. Ein Eimer voll, dass müsste passen.", lache ich und gehe an ihm vorbei zu Kais Zimmer. Leise mache ich die Tür auf. Gott, er schläft echt wie ein Stein. Wieder muss ich lachen. Ich setze mich auf sein Bett und pieke in seine Seiten, da ich weiß wie kitzelig er ist. Aber er reagiert nicht. Ich fange an ihn zu kitzeln und er gibt er leises Knurren von sich. Schon mal ein Fortschritt. "Kai, steh auf. Du musst bestimmt noch deine Taschen packen und in 90 Minuten müssen wir losfahren. Wir wollen uns doch noch die Stadt angucken, bevor morgen die Partys sind und wir dann nicht wissen wo wir hingehen sollen.", erkläre ich, aber er knurrt wieder nur und dreht sich dann um. Okay, wenn nicht so, dann eben anders. "Julian, hol schon mal den Eimer. Und kaltes Wasser bitte.", rufe ich ihm zu. Blitzschnell dreht sich Kai zu mir um. "Schon okay. Alles gut. Ich bin ja wach.", sagt er verschlafen. "Bei dir sieht das immer so einfach aus.", lacht Julian während bei im Türrahmen lehnt.
Während Kai eilig seine Sachen zusammen sucht, sitze ich mit Julian in der Küche und trinke Kaffee. "Also wir wechseln uns ab mit dem Fahren.", sagt er. Ich nicke. "Genau. Ich fahre die ersten drei Stunden, dann fährst du und die letzten dann Kai. Falls er noch schlafen will.", antworte ich und schenke uns beiden noch eine Tasse Kaffee ein. "Haben wir überhaupt Musik?", will Kai wissen, als er sich zu uns an den Küchentisch setzt. "Ja, habe ich alles vorbereitet. Und Proviant habe ich auch dabei.", freue ich mich. "Aber nicht nur deine Musik oder?", nörgelt Kai. "Nein, aber ich hätte es machen können. Schließlich kümmere ich mich ja immer um alles.", gebe ich provokant zurück und stelle ihm auch eine Tasse Kaffee hin. "Was würden wir nur ohne dich tun?", lacht Julian. "Du würdest immer noch versuchen Kai wach zu bekommen.", lache ich. Wir reden noch ein paar Minuten, bevor Kai sich ein Brot macht und es dann in Ruhe ist. "In einer Stunde fahren wir.", meint Julian, während er sich die Haare abtrocknet. "Ich gehe auch noch schnell duschen und dann können wir los. Wir müssen auf jeden Fall noch tanken.", sagt Kai und trinkt den letzten Schluck von seinem Kaffee. "Gut, während du duschen bist, packen Julian und ich schon mal die Sachen in dein Auto. Wo ist denn der Schlüssel?", sage ich. "Da wo er immer ist, am Brett.", antwortet Kai und macht sich auf den Weg ins Bad. "Ich bin froh, wenn er mit Sophia zusammen zieht, dann ist nicht so ein Chaos in seinem Kopf.", lacht Julian und schnappt sich meinen Koffer. "Ohja. Ich habe ihn ja lieb, aber er ist manchmal echt verpeilt.", gebe ich zurück und gehe mit Julian runter zum Auto.
"Fahr die nächste Raststätte an, dann fahre ich weiter.", sagt Kai. Julian nickt und fährt auf die rechte Spur. "So, die letzten 2 Stunden.", meint Kai und schließt die Fahrertür. Julian und ich haben auf der Autobahn etwas Zeit rausgeholt. Nicht viel, aber etwas. Und immerhin sind wir schon in Österreich angekommen und Sophia habe ich auch schon geschrieben. Wir treffen uns mit ihr am Hotel und dann wollen wir uns die Stadt anschauen. In der Hoffnung eine schöne und noch nicht ausgebuchte Location zu finden, damit wir zusammen gut ins neue Jahr starten können.
"Hey, da seid ihr ja.", freuen sich Lea und Sophia, als wir das Hotel erreichen. Wir begrüßen uns herzlich und wollen dann ins Hotel einchecken. "Bevor ihr das macht, muss ich mich leider schon wieder verabschieden.", sagt Lea. "Ich muss langsam zum Flughafen, damit ich meinen Flug nicht verpasse.", erklärt sie. "Sollen wir dich fahren?", schlägt Julian vor. "Nein, schon okay. Ich nehme mir ein Taxi. Schaut ihr euch in Ruhe Wien an. Es ist echt wunderschön.", sagt sie. Ihre Verabschiedung endet in einer Gruppenumarmung und wir winken ihr noch hinterher, als das Taxi in Richtung Flughafen fährt.
Als wir an der Rezeption ankommen, haben wir direkt Probleme. "Es tut mir leid. Leider sind wir überbucht. Sie haben ja zwei Einzelzimmer und ein Doppelzimmer gebucht, wenn möglich nebeneinander. Wir könnten ihnen zwei Doppelzimmer anbieten. Diese liegen zwar im selben Stockwerk, sind aber 10 Türen voneinander entfernt.", erklärt uns der Rezeptionist. Wir sehen uns an und Sophia zuckt mit den Schultern. "Das ist eigentlich kein Problem.", antworte ich dann. Aber bevor der Rezeptionist etwas sagen kann, mit Julian dazwischen. "Haben sie nicht auch Suiten? Wie sieht es denn damit aus? Gibt es da welche die noch frei sind und nebeneinander liegen?", will er wissen. "Kleinen Augenblick bitte.", entschuldige ich mich und ziehe Julian mit mir zur Seite. "Julian, dafür habe ich kein Geld. Deswegen haben wir die Zimmer ja so gebucht.", erkläre ich mich. "Schon okay. Die gehen auf meine Rechnung. Mach dir keine Sorgen. Sieh es als verspätetes Weihnachtsgeschenk.", sagt er und lächelt mich an. "So, Entschuldigung nochmal.", sagt Julian zu dem Herrn hinter der Theke. "Zurück zu den Suiten. Wie sieht es da aus?", fragt er nochmal. "Ganz gut. Da müsste es passen.", antwortet er. "Drei Suiten dann?", fragt er nachträglich. "Nein, zwei.", antwortet Julian und sieht wieder zu mir.
Als wir unsere Suite betreten, bin ich sprachlos. Sie ist riesig. Eigentlich viel zu groß dafür das wir nur 3 Tage in der Stadt sind. Ich stelle meinen Koffer neben das große Kingsize Bett und gehe ins Bad. Und hier bin ich noch sprachloser. Und sauer. Und habe ein schlechtes Gewissen. Das hier muss so viel kosten, das kann ich Julian doch nicht antun. Und als hätte er meine Gedanken gelesen, kommt er ins Bad und umarmt mich. "Es ist alles gut. Du musst kein schlechtes Gewissen haben.", sagt er leise. "Sieht man mir das echt so an?", lache ich leicht. Er nickt. "Dafür zahle ich heute Abend das Essen und die Getränke.", protestierte ich. Und ohne eine Diskussion gibt er sich geschlagen. Wow, das war einfach. Sonst dauert es immer mindestens eine halbe Stunde bevor man ihn zu irgendwas überreden kann. "Wollen wir uns noch länger umarmen, oder gehen wir noch mit den anderen raus?", frage ich leise. "Gehen wir mit den beiden raus.", antwortet er nach längerem Zögern genauso leise, wie ich gefragt habe.
DU LIEST GERADE
Extra Stories - Kurzgeschichten & OneShot-Sammlung
FanfictionHier findet ihr kleine extra Geschichten und OneShots von Julian Brandt & Kai Havertz, anderen Fußballern, oder allen anderen Personen aus meinen Geschichten. Hier wird es keine regelmäßigen Updates geben, sonder immer nur mal ab und zu kleine Sach...