Kapitel 8: SCHLAMMBLUT

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Der Unterricht an Hogwarts war schwer, schwerer als Skye es sich anfangs vorgestellt hatte

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Der Unterricht an Hogwarts war schwer, schwerer als Skye es sich anfangs vorgestellt hatte. Zur Zauberei gehörte nämlich viel mehr, als nur irgendwelche Wörter zu murmeln und mit seinem Zauberstab zu wedeln. Betty hingegen war ziemlich gut darin, was sie bald sehr beliebt bei den Lehrern machte. Sie hatte schon Einiges von ihrer Schwester Emma gelernt, aber auch selbst viele Zaubersprüche ausprobiert. Das kam Skye natürlich zur Gute: Sie war erleichtert, dass ihre Freundin ihr weiterhelfen konnte.

Betty war es auch, die dem stotternden Professor Quirrell ganz freundlich ein Minzbonbon anbot, weil er - so wie sein Klassenzimmer - immer nach Knoblauch stank. Sie hatte gesagt, wenn schon der Rest so rieche, solle doch wenigstens er guten Mundgeruch haben.

Bei der strengen Professor McGonagall hätte sie sich dies sicher nicht getraut. Die Lehrerin duldete keinen Mucks in ihrem Unterricht und Skye war anfangs sehr eingeschüchtert, merkte jedoch bald, dass Professor McGonagall doch freundlich sein konnte, wenn man etwas richtig machte.

Professor Snape verhielt sich da ganz anders. Er sah aus wie eine gemeine Fledermaus und verhielt sich zu allem Übel auch noch so. Die Hufflepuff Hannah Abbott stieß in der ersten Zaubertrankstunde versehentlich ihren Kessel um und Snape zog ihr direkt fünf Punkte ab.

„Ich habe doch eben gesagt, Sie sollen keinen Lärm machen, Miss Abbott", hatte er in seiner öligen Stimme gesagt. „Und ich erwarte, dass man sich an Regeln hält."

Das verängstigte Skye so sehr, dass sie sich für den Rest der Stunde nur noch ganz stumm über ihren Kessel beugte, um möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie beneidete die Slytherins kein bisschen um ihren Hauslehrer.

Den Hauslehrer der Ravenclaws, Professor Flitwick, konnte man vielleicht als ein wenig exzentrisch bezeichnen. Er war zwar klein und hatte eine Quietschestimme, aber war überaus intelligent. Außerdem schien er seine Schüler wirklich zu mögen und an manchen Tagen, wenn sich schon eine Horde grübelnder Ravenclaws vor der Tür zu ihrem Gemeinschaftsraum angesammelt hatte, weil niemand auf die Lösung des Rätsels kam, gesellte er sich sogar zu ihnen und überlegte mit. Während sich dann die anderen schon fragten, ob sie jemals wieder in den Ravenclaw-Turm gelangen würde, behielt Professor Flitwick stets seine gute Laune bei. Marietta hatte sogar erzählt, dass er sie, als im letzten Jahr ihre Eule gestorben war, mit kleinen Schokoladenküchlein aufgemuntert hatte, die Tango tanzen konnten.

Bald lernte Skye auch, ihre Tasche mehrere Male zu überprüfen, um sicher zu sein, alles dabei zu haben. Denn öfters kam es vor, dass sich der Türklopfer ein besonders schwieriges Rätsel ausgedacht hatte, zu welchem niemand die Lösung wusste. Dann musste man ewig vor der Tür warten, bis endlich jemand einen Geistesblitz hatte. Und zu spät war man meistens trotzdem noch.

Ihre erste Flugstunde am Freitag hatte Skye zu ihrer Erleichterung überlebt, und das sogar ohne sich zu blamieren. Die temperamentvolle Madam Hooch hatte zu Beginn eine lange Rede über die Gefahren beim Fliegen gehalten, womit sie offensichtlich auf Neville Longbottom anspielte, der sich einen Tag zuvor bei seiner ersten Flugstunde das Handgelenk gebrochen hatte. Von Harry, der etwas später durch einen Streit mit Draco Malfoy zum Gryffindor-Sucher ernannt wurde, hatte sie nichts erzählt. Eigentlich sollte das auch ein Geheimnis bleiben, nur der begeisterte Harry, der nun das neue Ass für sein Quidditch-Team war, hatte es Skye schon voller Stolz während Geschichte der Zauberei berichtet.

𝐒𝐤𝐲𝐞 𝐓𝐡𝐨𝐦𝐚𝐬 ~ Um Welten Entfernt #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt