Evan p.o.v
Völlig perplex stehe ich auf der Treppe und weiß nicht wirklich, was gerade passiert ist. Ich fühle mich leicht bedrängt. Ich wurde zwar auch schon angefasst, als ich Schüler war, aber jetzt bin ich Lehrer. Das ist nicht richtig.
Jedoch folge ich in den Kunstraum und warte mit den anderen auf die letzten Schüler. Der Unterricht verläuft tatsächlich sehr gut. Ich gehe mit allen die anstehenden Themen durch und es herscht eine angenehme Atmosphäre. Muss daran liegen, dass das Jahr gerade angefangen hat. Da sind alle noch zielstrebig und selbstbewusst. Als der Unerricht auch schon vorbei ist, wird mir bewusst, dass ich schon nach Hause kann.
Ich packe also meine Tasche zusammen, verabschiede mich von allen und gehe aus der Tür. Beim Laufen im Schulgebäude hole ich meine Zigarettenschachtel aus meiner Tasch und suche in meinen Hosentaschen bereits mein Feuerzeug. Ich finde mein rein weißes Feuerzeug und nehme meine Zigarette bereits in den Mund, während ich aus der Eingangstür des Schulgebäudes gehe.
Yoongis p.o.v.
Ich erkenne Mr. Dean draußen auf dem Parkplatz. Er ist mit dem rot auf dem grauen Betonboden auch schwer zu übersehen. Er scheint sich gerade eine Kippe angesteckt zu haben. Darf man das heutzutage als Lehrer? Ich werd zum Glück auch bald nach Hause können. Ich wollte dann eigentlich mit Jimin nach Hause gehen, aber der hat jetzt schon Schluss. Wo ist er überhaupt?
Jimin p.o.v.
Whatsapp Gruppenchat: 7. Idiots
Namjoon Jimin, wo zur Hölle bist du? Du hast dich nicht verabschiedet
Hoseok Echt mal. Yoongi ist ganz enttäuscht
Yoongi Stimmt doch garnicht
Ich hab keine Zeit drauf zu antworten, denn ich muss diesem attraktiven etwas hinterher. Ich hab nicht erwartet, dass ich eine Person jemals so faszinieren kann. Ich will mehr von ihm kennenlernen. Jede Seite und jedes dreckige Detail. Da gibt es bestimmt viele. Ich bin gerade aus der Tür raus und sehe wie er auf den Parkplatz läuft. Er geht zu einem großen schwarzen Auto. Ich kenn mich null mit Autos aus. Sollte ich mal. Laut dem Modell könnte es eine kleine Leidenschaft sein. Er packt seine Tasche auf den Beifahrersitz, richtet seinen Pullover, lehnt sich an sein Auto an und raucht zu Ende. Ein Bild für die Götter. Ich kann es mir nicht nehmen lassen ein Bild zu machen. Er sieht so gut aus. Trotz dieses doch recht femininen Auftrettens sehe ich eine unfassbar männliche Aura. Es ist echt beeindruckend. Ich trau mich nicht ihn anzusprechen, aber was soll schon dabei sein.
Ich packe also meinen Mut zusammen und gehe auf ihn zu, aber kurz bevor er mich sehen kann, zerdrückt er seine Zigarette in einem Aschenbecher in seinem Auto und steigt ein. Was soll denn das jetzt? Ich bin bereit zu flirten und dann das. Naja, vllt ist es auch besser so. Es ist mein Lehrer und ich kenne ihn ja auch erst seit heute. ich glaub ich hab mir da schon zu viele Gedanken drum gemacht. Dann geh ich halt in die Stadt.
Ich nehme also den nächsten Bus in die Innenstadt und suche mir ein nettes Cafe. Mir fällt jedoch ein besonders Detail nicht auf. Ein ganz bestimmmtes Auto parkt davor. Dieses Cafe ist in zwei Bereiche aufgeteilt; einen Normalbereich und einen Raucherbereich. Es ist schön hell und offen. Viele Pflanzen und saubere Tische. Ich sezte mich an einen Platz am Fenster. Dort sitze ich nämlich am liebsten. Es ist interesant die Leute von draußen zu betrachten. Nach ein paar Sekunden steht bereits ein Kellner vor mir. Er hat süße braune Locken und dunkle Haare. Das Gegenteil von Evan, aber dennoch ansprechend. Ich bestelle mir einen kleinen Kuchen und einen Tee, woraufhin sich der Kellner nickend verabschiedet. Ich schaue ihm kurz hinterher und sehe mich auch gleich wieder um. Hätte ich das mal nicht getan.
Auf der Raucherseite entdecke ich meinen Lehrer, welchen ich doch eigentlich anflirtetn wollte, aber zu sehen wie er mich mustert, an seiner Zigarette zieht und seine Tasse anhebt lässt mich dahin schmelzen. Er scheint sich umgezogen zu haben. Statt dem roten Pullover trägt er jetzt eine einfache weiße Bluse, die er in seine Hose gesteckt hat und die obersten Knöpfe sind auch offen. Oh Gott, er starrt mich richtig an. Ich weiß nicht, wie ich darüber fühlen soll. Es macht mich schon irgendwie an. Ich liebe diese Aufmerksamkeit. Er hält meinem Blick so lange stand, bis er plötzlich eine Handbewegung macht, die mir zeigen soll, dass ich mich zu ihm setzten soll und natürlich stehe ich sofort auf ohne darüber nachzudenken. Jetzt hat er mich völlig eingenommen. Wach werde ich erst als ich ihm gegenüber sitze und Rauch rieche.
"Verfolgst du mich?" fragt er in einer tiefen Stimme, die ich nicht erwartet habe.
"j-Ja, also nein. Ich... wollte nur einen Tee trinken." sage ich völlig perplex und er schaut mich mit großen belustigten Augen an.
"Ich verstehe. Jimin, ich bin dein Lehrer, aber hier draußen sind wir lediglich bekannte. Also ist es mir gestimmt gestattet dir zu sagen, dass du umwerfend aussiehst." sagte er mir und ich muss aus reflex anfangen zu lachen. Es ist ein peinlich berührtes Lachen, aber natürlich freut mich sein Kommentar sehr.
"Ich bin auch ziemlich von ihrem umwerfenden Aussehen eingenommen, Evan." nenne ich ihn provokant beim Vornamen.
"Ich muss jetzt leider gehen. Ich muss mich auf den morgigen Unterricht vorbereiten. Behalte dein Lächeln bis morgen, es steht dir sehr gut. Wir sehen uns." und er steht vom Platz auf, zieht sich seine Lederjacke an und verschwindet mit einem grinsen auf diesen perfekten Lippen aus dem Cafe. Ich bin völlig hin und her gerissen. Morgen sehe ich ihn ja schon wieder. Ich mein, ich kann mich doch unmöglich in ihn verliebt haben. Ich kenne ihn doch verdammt nochmal erst seit heute. Beruhig dich. Vielleicht verarscht er mich nur. Ich mein, ich kann es ihm nicht verübeln, aber... das Lächeln, die Worte; es hat alles gepasst.
Ich springe von meinem Platz auf, renne aus dem Cafe und lasse meinen Kuchen und Tee einfach auf dem Tisch zurück, auf dem ich vorher saß.
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Our Englishteacher
HumorDer 22-jährige Evan Dean hat es nun endlich geschafft sein Referendarium abzuschließen und kann nun endlich als Lehrer arbeiten. Als schnell bekannter und angesehener Englisch- und Kunstlehrer hat er es schnell geschafft von Amerika nach Südkorea zu...