P.O.V. Helen

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"Alta, du bist so eine Hoe!" warf mir meine 3 Minuten jüngere Schwester an den Kopf. "Komm mal wieder runter, Luna, so schlimm ist das auch wieder nicht! Du brauchst die doch eigentlich gar nicht..." meinte ich, während ich versuchte mir mit ihrer Haarbürste meine rote Mähne zu bändigen. "Man, es geht ums Prinzip! Finger weg von meinen Sachen!" maulte sie mich an. "Ist ja gut, komm mal wieder runter!", antwortete ich und warf ihr ihre Haarbürste vor die Füße.
Mit ihren kurzen Haaren benutze sie die sowieso nur einmal im Monat. Ich verstand sowieso nicht warum sie überhaupt eine besaß.
Meine Schwester Luna, die eigentlich niemand aus der Ruhe bringen konnte und sonst ein herzensguter Mensch war, starrte mich wütend an.
"Ist das jetzt dein Ernst?! Mach wenigstens deine ekligen Haare da raus!", keifte sie mich an, drückte mir die Bürste in die Hand und zeigte auf den Mülleimer. "Meinetwegen...", gab ich augenverdrehend zurück und entfernte meine langen roten Locken. "Geht doch!", zischte sie, nahm mir die Bürste wieder ab und kämmte sich ihre bereits ordentlichen blonden Haare."Beeil dich jetzt! Mum und Dad warten schon. Oder willst du wieder den Zug verpassen?"
"Hey, ich bin nicht diejenige, die immer drei Stunden im Bad braucht und ohne Make-up nicht das Haus verlässt.", lachte sie
"Wie dem auch sei."meinte ich und versuchte gar nicht erst es zu leugnen. Mein Aussehen war mir eben wichtig.
Wir schnappten uns beide unsere Koffer und liefen nach unten, wo unsere Mum schon mit gezücktem Autoschlüssel auf uns wartete. "Da seid ihr ja endlich," meinte sie " wurde aber auch langsam Zeit. Habt ihr alles?"
Luna und ich antworteten einstimmig "Ja, Mum...Ich sitz vorne! Shotgun, Nase!" Wir sahen uns entsetzt an und sprinteten gleichzeitig los in Richtung Auto. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass unser Vater bereits vorne saß und auf unsere Mutter, die fahren würde, wartete. Wir stiegen also beide hinten ein und verbrachten die kurze Fahrt zum Bahnhof Kings Cross recht schweigsam.
Dort angekommen, verabschiedeten wir uns schnell von unseren Eltern, welche Muggel sind und deshalb nicht mit aufs Gleis können, und eilten in Richtung der Gleise 9 und 10. Wir passierten unauffällig die Absperrung und sahen die rießige Dampflock, welche in wenigen Minuten abfahren würde. Die letzten Nachzügler stiegen gerade ein oder verabschiedeten sich noch in letzter Minute. Wir rannten zur nächst besten Tür und warfen unsere Koffer und Käfige regelrecht ins Wageninnere, bevor wir selbst einstiegen. Kaum waren wir drinnen, schlossen sich die Türen und der Zug kam ins Rollen. "Boa, war das knapp, Hel!"schnaufte Luna und grinste ein bisschen, da ich viel mehr außer Atem war wie sie. Ich zuckte nur mit den Achseln, versuchte meine Atmung zu beruhigen und sah in Richtung der Käfige. Mein Uhu Rufus sah mich ein bisschen pikiert an, weswegen ich seinen Käfig vorsichtig hoch hob und mich leise bei ihm für die unsanfte Behandlung entschuldigte.
Nachdem auch Luna ihren schwarzen Kater namens Jack wieder besänftigt hatte, begaben wir uns auf die Suche nach einem leeren Abteil. Da es nur Ende der Weihnachtsferien war und nicht Beginn des Schuljahres, fanden wir schon kurze Zeit später Eines. Wir setzten uns, verstauten unsere Koffer und ließen unsere Tiere aus ihren Boxen.
Kurz darauf stand ich auf und verkündete meiner Schwester, dass ich mich auf die Suche nach unserem besten Freund Ben begeben würde.
Luna nickte nur und kuschelte mit Jack, welcher aber noch beleidigt war 
Ich verließ also das Abteil und schritt den Gang entlang. Es war erstaunlich leer, da dieses Jahr doch einige über die Feiertage in Hogwarts geblieben waren. Ein paar Abteile von uns entfernt saßen die Rumtreiber und lachten sich, genau in dem Moment als ich an ihnen vorbei lief, über  irgendetwas  den Arsch ab.
Ich steckte kurz meinen Kopf zu ihnen rein und meinte:" Was gibt's denn hier zu lachen?"
Peter war auf einmal ganz still und warf mir nur einen seiner schmachtenden Blicke zu,den ich gekonnt ignorierte. Währenddessen verdrehte Remus nur die Augen und antwortet: "Das willst du gar nicht so genau wissen..." James brach nur noch mehr ab und Sirius grinste mich nur frech an und fragte auf seine typische Machoart: "Wen suchst du denn, Schnecke? Ich hoffe doch nicht nach mir." "Passt schon, Sirius, ich such eigentlich Ben, aber sei nicht all zu traurig darüber, ja?"antwortete ich und warf ihm eine Kusshand zu. Daraufhin drehte ich mich um, winkte den anderen noch kurz und verschwand. Im weiterlaufen hörte ich noch wie die anderen Jungs Sirius ein bisschen auslachten. Ich lächelte in mich hinein und lief weiter den Gang entlang. Kurz darauf tippte mir jemand auf die Schulter und ich blickte in das freudestrahlende Gesicht eines Jungen meinen Alters mit zerzausten blonden Haaren.

HOEgwarts- Bitchfight and other disasters  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt