➥ 𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟑⇝𝓒𝓵𝓪𝓻𝓲𝓬𝓮𝓼 𝓢𝓲𝓬𝓱𝓽

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»𝕾𝖊𝖑𝖙𝖘𝖆𝖒𝖊𝖗 𝕭𝖊𝖘𝖚𝖈𝖍«

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»𝕾𝖊𝖑𝖙𝖘𝖆𝖒𝖊𝖗 𝕭𝖊𝖘𝖚𝖈𝖍«

Es konnte ja nichts schlimmeres geschehen... Das hätte sie sich nicht denken sollen. Dennoch dachte man sich in den schwierigsten Momenten oftmals genau die gegenteilige Dinge, die letztendlich dann plötzlich doch zutrafen.

Und in diesem Augenblick traf gleich wieder ihre Ironie ein, die sie so häufig mit ihren Freunden nur zu gerne verwendete: Entweder bin ich den "zufälligen" Zufällen sehr zufällig gelegen oder Sarkasmus ist das Ende dieser Welt. Oder meiner Welt zumindest. Notiz im Kopf: Merke! Denke dir niemals einen sarkastischen Satz, während du stirbst oder denkst, du wirst sterben. Außer du möchtest, dass es sich am Ende sowieso bewahrheiten soll.
Diesen Denkzettel brennte sie sich in ihren Gedanken ein, der in ihrer Fantasy mithilfe eines Bunsenbrenners in ihr Gehirn gebrannt wurde, was natürlich nicht wirklich geschah. Wie schade doch für manche Menschen, die sie für ihre Art nicht mochten oder sogar hassten! Das wäre doch mal eine wunderbare Idee für die nächsten ersten Momente einer Mordtat. Und sie war das Opfer. Genauso wie ihre Liebe es war. Warum waren Menschen nur bloß derart grausam und untelepathisch? Was sollte sie nur ohne ihn tun? Sie könnte nicht wieder einen Menschen so besonders intensiv lieben wie ihn. Er war definitiv etwas Besonderes. Er ist es noch und wird es auch bleiben. Kaum zu glauben, dass es Leute gab, die solch eine Grauentat unterstützen würden. »Dann würde sie sich vielleicht mal wirklich weniger sarkastisch und nervig verhalten«, wie einige bestimmt doch gerade reden würden. Diesbezüglich fand das der kräftige Schläger, wegen dem sie in diese Lage gekommen war, nicht so prickelnd, als sie anfing Chaos anzustiften, nachdem sie aus ihrer Ohnmacht aufgewacht war und versucht hatte, zu fliehen. Von einem sehr weit entfernten Ort.
In einer neuen Welt.
Und nach ganz anderen Regeln. Doch nun erstmal, was zuletzt geschah:

⊶⊰❣⊱⊷

Clarice verlor ihr Bewusstsein und fiel und fiel und fiel...
Da war nichts. Nur eine Leere, die sie nicht einmal spüren konnte. Als hätte sie die finstere Leere verschlungen, um jeden einzelnen hellen Funken in ihrem Herzen zu verschlingen und mit ihr ins Nichts zu befördern. Es war wie ein Traum. Federleicht schwang sie durch die Dunkelheit. Aber was war das? In dem Schwarz erkannte sie in der Ferne einen hellen Punkt, der auf sie zuraste mit einer Affengeschwindigkeit. Sie spürte nichts, sie war beinahe schwerelos. Sie konnte fliegen, aber es freute sie nicht. Sie konnte Ruhe haben, aber das freute sie nicht. Außerdem konnte sie in der Luft ganz viele Rollen drehen ohne sich zu verletzen, doch auch das freute sie nicht. Das Merkwürdigste war, dass sie um sich herum nichts sehen konnte, es war alles schwarz. Allerdings konnte sie ihre Hand sehen und ihre Kleidung. Sich selbst konnte sie sehen, aber nichts anderes um sie herum. Der winzige Lichtpunkt kam immer näher. Oh, bravo! Jetzt werde ich vom Licht gefressen, dachte sie. Wie in Lichtgeschwindigkeit stieß sie durch den hellen Punkt und musste blinzeln wegen des hellen Lichts, dass ihr plötzlich in die Augen stach. Sie schwebte in der Luft und um sie herum war es hell und weiß. Gleißend weiß. Nicht mehr schwarz. Wow, ein Farbwechsel! Wie wäre es mit babyblau oder mintgrün? Was sollte sie hier tun in einem weißen Lichtpunkt? Oder generell? Vielleicht war das ja ein Stern von innen. Vielleicht stimmte es ja, dass man in seinem Tod zu einem Stern kam. Das erklärten zumindest die Saltos in der Luft. Sie konnte sogar Rückwärtssaltos mit Doppelschraube einwandfrei. Auf Dauer schien das Nichts aber ganz schön langweilig zu sein. Außerdem war das ja alles nur alter Aberglaube mit den Sternen oder dass man nach seinem Tod zu seinem Lieblingstier werden würde. Ansonsten schien die beinahe farblose Umgebung etwas langweilig zu sein. »Aber aber...«, ertönte eine warme Stimme. »Es ist doch wunderschön hier!« Erschrocken drehte sie sich drei mal um die eigene Achse. Aber da war niemand. »Äh hallo? Egal, wer da ist. Ich habe ein paar wirklich sehr, sehr extrem wichtige Fragen: Wo bin ich hier und warum bin ich hier? Wie wäre es mit einem Bett und Netflix? Kekse wären auch ganz nett.« Sie schwebte irrlos durch das weiße Nichts. Aber da war niemand. Glänzende Lichtfäden bahnten sich einen Weg durch das Weiß. Leichte Schleier aus Licht flogen wie Spinnweben elegant durch die Luft. Beinahe wie Lichtwürmer. Würde sie nicht in so einer verwirrenden Lage sein, hätte sie sich eine Tüte mit Chips geschnappt und dem Spektakel fasziniert zugeschaut. Doch sie hatte kein Interesse daran, sondern mehr, was sich hinter den Lichtschleier befand. Irgendetwas oder irgendwer musste doch eben etwas gesagt haben. Ihre Gedanken waren es jedenfalls nicht. Hoffentlich! Denn wenn ja, dann war sie doch alleine. Mit einer männlichen Stimme in Gedanken. Oder war das eine Erinnerung an eine Stimme? Sie versuchte mit Kraulbewegungen näher zu dem seidenen Schleier zu gelangen. Aha! Dahinter war ein menschlicher Umriss zu erkennen. Ein heller Schein schien das Gesicht zu verdecken. Etwas unbeeindruckt und ungeduldig erwartete sie eine Antwort. Als aber keine kam, fragte sie einfach weiter. »Bist du so ein komischer Prophet, der mir gleich sagen wird, wo lang es in den Himmel geht?«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2021 ⏰

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