Der Anfang vom Ende

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Ich sitze jetzt seit Stunden hier und starre ausdruckslos die Wand an.
Emotionslos und verletz sitze ich mit gerade einmal einem BH und einer Shorts an, mit den nassen Haaren über meinen Schultern hängend auf meinem kühlen, weißen Bett. Mein Fenster ist angekippt und es zieht ein frischer Wind durch mein Zimmer.
„Wieso passiert das alles. Und wieso passiert es mir? Ist das gerecht? Hält mich auf dieser Welt überhaupt noch irgendwas? geht es mir durch den Kopf und ich finde keine Antwort darauf.
Was muss passieren, dass sich das alles ändert?
Mir schossen so viele Fragen in den Sinn doch ich wusste mir keine Antwort auf diese. Ich versuchte krampfhaft herauszufinden, was diese Probleme ins Rollen gebracht hatte.
Seit dem mein Freund mich verlassen hat, hat sich mein Leben schlagartig verändert. Ich habe mich verändert.
Ich versank darin, mir zu überlegen, was sich ändern musste, oder ob Ich mich ändern musste als mich plötzlich das Surren meines Handys aus meinen Gedanken riss.
„Bist du fertig? Ich bin in 10 Minuten da."
Scheiße, die Party bei Alex! Mist, so eine Scheiße!
Plötzlich verschwand meine Trauer,meine Gedanken verflogen und ich begann panisch zu werden.
Ich antwortete Kate, dass sie auf mich warten solle, denn ich hatte die Zeit vergessen.

Oh man, wenn ich nicht rechtzeitig fertig war, dann würde ich es nie schaffen meinen Ex- Freund zurück zu gewinnen.
Die Vorstellung allein war schon absurd und ich wollte eigentlich auch nicht auf diese Party, doch Kate hatte mir gesagt, dass die neue von Alex auch kommen würde und ich wollte auf keinen Fall zulassen, dass >Sie< ihn bekommt.
Ich war vielleicht nicht in der richtigen emotionalen Verfassung um einen Bitch-Fight zu haben, doch wusste ich ganz genau, dass Alex und ich noch ein Paar wären, wenn Sabrina sich nicht an ihn ran gemacht hätte.
Zumindest wäre nichts von alledem so schlimm, wie es jetzt ist, hätte sie sich aus allem raus gehalten.
Sabrina besaß die Angewohnheit, sich alles ihr Eigen zu nennen.
Sie war reich, schlank, blond und sie war nicht hässlich, doch wenn man sie sich näher ansieht, wird einem ganz schnell sehr klar, wieso man sie besser meiden sollte.
Sie und ich, hätten verschiedener nicht sein können, obwohl unsere Eltern einst sehr gut befreundet waren.
Mein Vater, ein Immobilienkaufmann aus Dubai und meine Mutter, eine Designerin aus dem Orient hatten sich mit ihren Eltern kurz vor unserer Geburt angefreundet.
Ihre Mutter hat sich von meiner ein traumhaftes Kleid designen lassen.
Doch noch in der Grundschule hatten Sabrina und ich, kein sehr gutes Verhältnis mehr.
Wir hassten uns, wir hassten uns abgrundtief und sie schien sich das zu ihrem Nutzen zu machen.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und mir kam der Gedanke, dass Alex sehen sollte, was er verloren hatte, als ich mich im Spiegel betrachtete und mein rotes, ziemlich enges Kleid mit den Spagettiträgern zurecht zog.
Ich trug meine  braunen langen Haare heute offen, meine Natur gelockten Haare gaben mir den kleinen Rest, um heute besonders gut auszusehen.
Ich machte mich eigentlich nie zurecht, ich ging in die Schule, wie es mir in den Sinn kam und verspürte keinen Drang, auch nur zu versuchen gut auszusehen. Ich blickte in den Spiegel, holte meine höchsten High-Heels aus meiner Kommode und trug einen passenden Lippenstift auf.
Als Kate mir schrieb, sie sei vor meiner Tür, schlüpfte ich in meine schwarzen Louboutins und nahm meine Tasche, um mit Kate auf die Party zu gehen.
Ich vergass meine Sorgen und widmete mich meinem Plan, Alex und Sabrina heute zu zeigen, dass sie sich besser nicht mit mir anlegen sollten.

Endless falling Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt