Das Rauschen

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Bevor ich irgendwas gefühlt habe,bevor ich überhaupt WAR.Da war ich in einem endlosen,tristen,vielleicht sogar wegen der Abhandenheit jeglicher Gefühle,nicht unbedingt schönen,sondern eher entspannten Raum.

Ausser mir gab es dort nichts,ich ich tat nichts,es war langweilig,und nicht aufregend,aber wenigstens passierte mir nichts schlechtes,aber halt auch nichts gutes.Das einzige,was mit mir im Limbischen Raum war,war dieses Gefühl,dieses Vibrieren,eine art kitzelndes Rauschen,weder unangenehm noch angenehm.Aber es leistete mir Gesellschaft in diesem Raum.Ich,mein Sein befand sich im Nichts,für lange,lange Zeit,nur begleitet von dem Summen.

Bis es,mein Sein,das plötzlich nicht mehr tat.

Ich kann meine erste Erinnerung garnicht wiederrufen,

ich war vielleicht in einer Art Gewässer,

oder kam aus einem Konstrukt,einer Art Koralle die Massen an Dampf ausstieß,

oder vielleicht befand ich mich auf einem fallenden Stern.

Ah da spricht nur meine Nostalgie aus mir,auf jeden Fall,gab mir der Ort,eine Art Geborgenheit,ein Gefühl von Wärme,und Ruhe,es sagte mir,dass ich solange dort bleiben kann wie ich wollte,so lange ich mich wenigstens irgendwann auf meinen eigenen Weg begab.Und irgendwann,tat ich das auch,ich kann noch erinnern wie meine undefinierte,glibbrige Form aus der Brandung kam,und auf warmen,lockeren Sand klatschte,und zum allerersten Mal schmutzig wurde.

Aber statt mich zu beklagen dass ich schmutzig war,genoss ich den Dreck der sich auf meiner Form,ich empfing das neue Gefühl mit aller Freude,ich wollte nur etwas neues Fühlen,meine Sinne erfreuten sich an der neuen Erfahrung,und ich wälzte mich im Dreck,euphorisch und zappelig,ohne daran zu denken,was passieren wird.

Nachdem ich letztendlich ,paniert mit Sand,und erschöpft am Ufer lag,und die Geräusche der Brandung genoss,stand ich endlich auf,und erblickte ein riesigen Körper,einen Kreis im Himmel,umgeben von fluffigen Gebilden,die Weit über dem Meer schwebten,der Körper sendete sein rotgoldenes Licht über die gesamte Landschaft,es ergoss sich über die fluffigen Gebilde,und tauchte sogar sie in rotgoldenes Licht.Beim Anblick dieser unglaublichen Schönheit erfror mein gesamtes Wesen,und ich konnte nicht anders als einfach nur Staunen.

Und da war es wieder.

Mein alter Freund.

Das Rauschen,dass mich im lymbischen Raum so lange begleitete,es sprach mit mir durch die Brandung selber,durch die Wellen die gegen dass Ufer schlugen,durch die fluffigen Gebilde,und erst recht durch das Goldene Licht das die gesamte Szenerie bedeckte.

Es fragte mich,was ich machen wollte,und ich war mir selber erst noch nicht bewusst,was,aber nach kurzen Nachdenken,nach dem metaphorischen Kratzen an meinem nicht vorhandenen Kinn,dem Durchstreichen meines nicht vorhandenen Bartes mit meinen aus Schleim bestehenden Händen,antwortete ich ihm prompt,das ich mir mehr ansehen wollte,mich in mehr Dreck wälzen wollte,mehr,ich wollte einfach mehr.......davon.

Und so begab ich mich weiter durch die Welt,sah reißende Ströme ,Riesige Beleuchtete Täler,Berge,deren Zenith die Wolkendecke durchbrachen,und mehr.

Es war ein bisschen Zeit vergangen,und ich war so beschäftigt,damit mir alles anzusehen,dass ich nicht bemerkte wie hungrig ich war,ich hatte mittlerweile eine andere Form,ich hatte Krallen,eine riesige Schnauze gefüllt mit platten Zähnen,und eine ledrige,schuppige Haut,ich lief auf 4 Beinen,und mein Hals war so lang,dass ich ohne Probleme,ganz oben an die höchsten Blätter kam.Und ich hatte Hunger,enorm Hunger,ich wanderte mit meiner Herde,meinem Partner,und meinem Nachwuchs durch die Landschaft,da begab ich mich zu eine Gruppe Bäume,und aß.

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⏰ Last updated: Jan 22, 2020 ⏰

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OM - Die Unpersönliche WeltseeleWhere stories live. Discover now