Kapitel 22 Planung

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„Wer tut das nicht?" Nore sah mich aus gelben Augen an. „Aber schau einmal aus dem Fenster!" Leichter gesagt als getan, denn die Vorhänge waren zu. „Ich bin dafür, erst das Essen zu beenden und dann schauen.", murmelte Grey und warf seinem Futter begehrliche Blicke zu. Sol sah uns der Reihe nach an und meinte dann: „Vorschlag einstimmig angenommen.", und wir stürzten uns auf das restliche Futter. „Wen habt ihr bestochen?", wollte Phygos wissen. „Als Sasa noch hier war, gab es stets das andere Futter." „Entsetzliches Futter." „Was ist eigentlich mit ihr passiert." Fragte Sol. „Das weiß keiner so genau, zumindest keine der Katzen aus der Umgebung." „Die alte Foggen, behauptet jedoch gesehen zu haben, wie Sasa leblos am Birkenhain gelegen hat." „Na und? Eins von Miselias Jungen, aus dem Wurf von vor zwei Jahren, will sie mit einem Jungen im Maul, Richtung Küste rennend gesehen haben." erwiderte Phygos. „Du meinst Xobal?" „Keine Ahnung, die Jungen sehen sich immer so ähnlich."

Wir beobachteten die Diskussion der beiden. „Seid ihr fertig?" Fragte Grey. „Noch lange nicht, darüber streiten wir seit über einem Jahr, aber euch zuliebe ..." „Wie gnädig!" „Alles fertig?" „Ja." Antwortete ich Sol. „Dann Marsch."

Ich glaube es sah schon komisch aus, wie wir in geschlossener Formation zum Fenster gingen und unter dem Vorhang verschwanden. Nach einander sprangen wir auf die breite Fensterbank. Ich schluckte. Es fielen dicke Schneeflocken vom Himmel. „Dazu kommt, es ist verdammt kalt." Murrte Nore. „Wartet bitte bis zum Tauwetter, mit etwas Glück, finden wir jemanden der euch bis zum Gebirge bringen kann." „Es gibt nicht viele." Meinte Nore. „Können wir das später klären." Zischte für was. „Es wird gerade spannend."

Wir legten uns auf die Fenster Bank und lauschten. „Es war eine Stadt, wie jede andere auch. Nicht allzu groß und die Vorstadt war eigentlich ganz schön" „was heißt eigentlich?" Fragte Evelyn nach. „Es gab dort einen Fall von Katzen die Stadt." „Diebstahl?" „Ja, ich sprach mit der Besitzerin der Katze. Kimera Selbger war ihr Name." „Und sie ist sich sicher, dass ihre Katze nicht einfach weggelaufen ist?" „Ja, bei ihr wurde in der Nacht eingebrochen, sie wurde sogar noch wach, doch verhindern konnte sie die Entführung nicht." „Wie sah die Katze denn aus?" Fragte Reane und Francisco stieß hörbar die Luft aus. „Das weiß ich gar nicht so genau, Kimera hatte mir zwar mal ein Foto gezeigt, aber mit Sicherheit kann ich nur sagen, das ist eine Boreaskatze war. Ihr hätte ihrem Bruder sehen sollen, ich hätte ja nie gedacht, dass das funktioniert bei Katzen, aber der Kater ist vollkommen eingegangen. Er soll so gut wie nichts mehr fressen haben."

In mir stieg Panik auf. Mein Bruder und nichts fressen, das passte nicht zu ihm. Er schien mich tatsächlich zu vermissen. Na gut, wir waren ja auch so gut wie nie lange voneinander getrennt worden und waren ein eingespieltes Team gewesen. Bis auf die kleinen Streitereien war alles in Ordnung gewesen. Langsam begann in mir ein die Sorge hoch zu kriechen. Was wird noch alles passiert sein, bis wir es erst nächstes Jahr nach Hause geschafft haben und er am Ende noch ...

Ich sah die anderen Katzen kurz an, doch Phygos deutete mir an, weiterhin zu lauschen.

„Wie hieß die Katze denn?" Mischte sich eine Dame ein. „Surimera, glaube ich. Ich konnte es mir aber nur merken, weil es ähnlich wie Kimera klang. Sie war scheinbar einigen bekannt für ihre Angriffslust." „Wer sagt denn sowas?" Meinte Reane entrüstet. „Vermutlich hat die Person keine Ahnung."

Ach Reane, wenn ich Kimera nicht hätte, würde ich dich glatt als Menschen nehmen. „Surimera, komischer Name." Ey selber, als ob Valerie für alle gut klingt. Du machst dich nur noch mehr unbeliebt Mädchen.

„Ich glaube, ich habe eine solche Katze schon einmal gesehen. Also der Name kommt mir bekannt vor. Auf einer Haustierausstellung auf der ich in der Jury war. Das war im September. Ich gebe ja zu, diese Katze war ein schönes Tier, aber ihre Krallen ..."

Die Dame sprach nicht weiter und Grey schien von etwas anderem abgelenkt zu werden.

„Riecht ihr das?" Fragte Grey. „Was? Ich rieche nur das Essen" „ist deine Nase verstopft" „Nö, wieso?" „Es riecht deutlich nach Hund.", fauchte Grey Nore an. Auch ich öffnete nun mein Maul. „Aufteilen" zischte ich Sol und Grey zu und sprang von der Fensterbank. Kaum dass sie unter dem Vorhang hervor war, roch ich es klar und deutlich „nicht schon wieder." Seufzte Reane.

Ich sah aus dem Augenwinkel, wie anderen Katzen, auch Phygos und Nore, mir folgen, obwohl meine Aufforderung, eigentlich nur Grey und Sol. „Wäre ein gemeinsamer Angriff nicht besser?" Fragte Phygos. „Du vergisst, nur drei von uns haben Krallen und ich glaube nicht, dass Nore es lange mit Bovol aufnehmen kann. Nicht böse gemeint." fügte Grey hinzu. „Du hast ja Recht, ich wäre für einen Hund wie Bovol, eher eine Mahlzeit."

„Wie wäre es, wenn Sol, Nore und ich, ihn in eure Richtung treiben und Phygos und Suri zeigen ihm was wir Katzen, von ihm halten." Schlug Grey vor. „Klingt gut, aber wir sollten uns beeilen. Der Geruch wird stärker." Stimmte ich zu Phygos und ich hielten uns zurück, während die anderen drei sich in Richtung Hundegeruch begraben. Wir lauschten, Pfotengetrappel wurde lauter, eine Tür ging auf und 

„Wuff!"

Was haltet ihr von Nevore und Phygos?

SurimeraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt