Happy now

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Also, wilkommen, wilkommen zu meiner Os und Songfic Sammlung mit Jily natürlich. Viel Spaß mit dem ersten Songfic zum Lied "Happy now" von Zedd und Elley Duhé. Ich hoffe euch gefällts, los gehts.
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Ich rannte. Wohin genau wusste ich nicht, aber Hauptsache weg. Weg von dem Ort, an dem es geschehen war. Weg von ihm. Tränen liefen mir die Wangen herunter. Wie hatte ich ihm nur trauen können?

You're a world away
Somewhere in the crowd
In a foreign place
Are you happy now?
There's nothing left to say
So I shut my mouth
So won't you tell me, babe
Are you happy now?

James war so anders als ich. Wir lebten in zwei verschiedenen Welten. Er war immer irgendwo in den großen Mengen, von Freunden und Fans umgeben. Und ich war nur Lily. Das stille Mädchen, das außerhalb saß und laß. Er war meistens an einem anderen Ort als ich, dafür hatte ich immer gesorgt. Nur gestern nicht.

Ich saß beim Frühstück, als der Brief kam. Ganz unscheinbar hatte er gewirkt, als die Eule ihn mir brachte. Nur der Absender hatte mich stutzig gemacht. Petunia schrieb mir nie. Vorsichtig hatte ich den Brief geöffnet.
Es hatte nicht viel darin gestanden, sie war noch nie sehr redselig geschweige denn mitfühlend gewesen. Um genau zu sein war es ein Satz mit acht Wörtern.
Ich wiederholte ihn leise während ich von den Tränen wie blind durch die Korridore stolperte: „Mum und Dad sind bei einem Autounfall gestorben." Ich sagte es, doch ich konnte es nicht verstehen. Ich wollte es nicht verstehen. Wieder sagte ich den Satz, wieder und wieder, bis ich endlich realisierte, was er bedeutete. Laut hallte er in meinem Kopf wieder als ob er mir von allen Seiten ins Ohr geschrien würde und die Erkenntnis, die wichtigstenMenschen in meinem Leben verloren zu haben, überrollte mich. Noch immer wiederholte ich monoton die Worte, die mein Leben verändert hatten. Meine Stimme wurde heiser, als mich das Gefühl wieder überkam. Der Schmerz war so tief und stechend, dass ich schreien wollte. Obwohl ich versuchte stumm zu bleiben entfuhr mir ein Schluchzen. Es schüttelte meinen Körper und noch mehr Tränen rollten heiß und feucht über meine Wangen. Kraftlos sackte ich an eine Wand herunter und blieb auf dem kalten Steinboden liegen.
Gerne hätte ich irgendwas gesagt, in den leeren Gang gerufen, doch ich hielt meinen Mund. War er jetzt glücklich?

You're the only one who can up and run
Leave me just as empty as the day you came
And you hold all the cards, all the broken hearts
Strung over your shoulder till it's all in vain

James war immer der einzige Mensch gewesen, der am mir vorbeilief,dabei lachte, weinte, oder mich nach einem Date fragte und mich genauso leer zurückließ wie davor. Ich hatte ihn nicht gemocht, sogar gehasst. Er war ein Player. Die vielen gebrochenen Herzen trug er mit sich rum, als ob sie kein Gewicht hätten, sie waren umsonst gebrochen, es bewegte ihn nicht. Doch gestern hatte ich einfach jemanden gebraucht. Jemanden, der mich liebte. Oder mir wenigstens das Gefühl gab. Das war mir in diesem Moment egal gewesen. Jetzt nicht mehr.
Weinend hatte ich auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum der Schulsprecher gelegen. Ich hatte es nicht bis in mein Zimmer geschafft. Ich hatte keine Kraft gehabt. Der Schmerz hatte mir die Luft genommen und mein Kopf war so erfüllt von Trauer, dass ich nichtmal mehr mein Zimmerpasswort wusste. Mit dem Brief in der Hand hatte ich dort gesessen und in angestarrt. Leer, so hatte ich mich gefühlt. Alleine. Und dann war er gekommen

And only you know the strength of your teeth
The wash in the weight of your pockets, so deep
And lonely

James hatte mich angelächelt. Mit seinem strahlenden Lächeln, dessen Wirkung nur er und ich kannten. Mit dem er jede bekam. So viele hatte er benutzt, sie waren nur Kerben in seinem Bettpfosten, ihre Unterwäsche Gewicht in seinen Taschen, mehr waren sie für ihn nich. Und ich war jetzt eine von ihnen.

Jily | Os und Sf-SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt