Oneshot: Abschied

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Es piepste. Niedergeschlagen erhob Rex, auch bekannt als CT-7567, sich aus seinem Bett. Keine Missionen, keine neuen Informationen einfach abwarten. Er hasste es. Es fühlte sich an als wäre der Krieg für einen ganzen Moment lang stehen geblieben. Er rutschte bis an die Bettkante und setze seine Füße auf dem Boden ab. Er stöhnte resigniert. So wie jetzt hatte er sich noch nie gefühlt. Aber gab es nicht für alles ein erstes Mal? Er hob sein Pad von der metallartigen Kommode und sah auf dem Screen. Eine Benachrichtigung. „Unbekannt „ , las er in seinen Gedanken. Eine neue Mission? Das konnte nicht sein, sonst käme eine Nachricht von dem hohen Rat oder von General Skywalker über das Comlink. Er öffnete die Nachricht und fing an, sie zu lesen "Hey Rex, ich bin es, Ahsoka.", Rex schluckte. Ahsoka? Er war sich nicht sicher, ob er diese Nachricht weiter lesen wollte. So viel war passiert. Er las weiter. "Rex... ich weiß nicht wie ich diese Nachricht weiter fortführen soll. Du warst mir ein sehr guter Soldat, Lehrer aber auch...ein Freund. Du warst immer bereit alles zu geben, in jedem Moment. Ich weiß du hast mir vertraut, an mich geglaubt und du sollst wissen, dass ich dir dankbar bin.", Rex rieb sich angestrengt die Stirn. Sie war fort. Er wusste es. Als Skywalker nach den Verhandlungen durch die Baracken gelaufen war, hatte er es aus seinem Gesicht ablesen können. Ahsoka hatte den Orden verlassen, trotz ihres Freispruchs. Ihrer Unschuld.

Rex wusste nicht wieso sie diesen Weg gewählt hatte. Skywalker hatte nichts erzählt."Von dem ersten Moment an, während der Schlacht auf Christopsis bis hin zu meiner Flucht aus dem Gefängnis. Ihr wart immer für mich da. Ich bin mir sicher, du wirst mich nicht vergessen. Was wir hatten und was wir fühlten... das war verboten und deshalb haben wir es nie ausgesprochen. Unsere gegenseitige Loyalität und unsere unausgesprochenen Gefühle machten uns Stark... sorgten dafür, dass wir lebendig aus unseren Missionen zurückkehrten.", Rex schluckte erneut. Was sie füreinander gefühlt hatten, das musste unausgesprochen bleiben. Er durfte sie nicht gefährden. Sie war schließlich eine Jedi gewesen, ihr waren Bindungen untersagt und in den Baracken hätte es unter Umständen Getuschel gegeben. Ahsoka hatte ihn einmal persönlich für eine Mission abgeholt, die Gerüchte über eine angebliche Romanze gingen so weit, das Skywalker, auf Geheiß des Rates, Ahsoka für ein Gespräch zurecht rücken musste um ihr zu erklären warum es für einen Jedi verboten sei solche Gefühle zu hegen. Rex fand sehr ironisch das gerade Skywalker, welcher viel mit Senatorin Amidala zu schaffen hatte, so etwas an Ahsoka weitergab.

"Ich werde dich vermissen Rex. Ich konnte nicht bleiben. Der Rat hat mir nicht vertraut. Selbst Anakin zweifelte einige Momente an mir. Ich will meinen eigenen Weg gehen, sehen wohin mich die Gezeiten tragen, wem ich helfen kann. Ich bin immer noch eine Friedenswächterin aber keine Jedi. Denk immer daran Rex, der Krieg ist nicht so, wie er scheint. Du magst zwar ein Klon sein, aber vergesse nie wer du tief in deinem inneren bist und vergesse auf keinen Fall was du willst. Du wirst irgendwann, wenn der Krieg vorbei ist, eigene Entscheidungen treffen müssen. Vergesse nie, ich bin immer da, auch wenn du mich nicht siehst. Und wenn du dich töten lässt, dann werde ich es dir nie verzeihen. Ich werde dich heimsuchen! Rex... du weißt was ich fühle und ich weiß, dass wir beide uns noch einmal begegnen werden. Denk immer daran Rex, ich vergesse dich niemals. Möge die Macht mit dir sein."Niedergeschlagen schaut Rex auf die letzten Zeilen. Er verstand ihre Worte, warum sie tat was sie tat. Aber wofür war er überhaupt am Leben? Er war eine Kriegsmaschine. Er hätte es Cut Lawquane gleichtun sollen, dem desertierten Klon. Er hätte sich Ahsoka schnappen sollen, desertieren sollen... Aber könnte er seine Männer im Stich lassen? So viele Fragen und Gedanken schossen ihm mal wieder in den Kopf aber er beschloss, dass er es noch einige Zeit verdrängen musste. Denn wenn er zuließ, dass die bereits gedachten Gedanken noch weiter in ihm Fuß fassten, dann würde er seine Männer nicht mehr führen können und wenn er sie nicht mehr führen konnte dann wüsste er nicht warum er überhaupt lebte. Ahsoka war ihm wichtig, er hätte sie gerne bei sich gewusst aber er konnte sie nicht bei sich haben. Eine Welle von Schuld überkam ihn. Er fühlte noch niemals etwas wie 'Liebeskummer' aber er war sich sicher, das es genau dieses Gefühl war.

Er vergrub seinen Kopf in seinen Händen und murmelte vor sich hin "Kleine, ich weiß nicht ob ihr... ob du mich hören kannst. Durch die Macht oder sowas... aber du hast mich stark gemacht, verspreche mir bitte, dass wir uns wiedersehen werden. Ich werde Kämpfen mit den Gedanken bei dir welcher mich stark macht. Du weißt was du mir bedeutest. Ich.. Möge die Macht mit dir sein Kleine..." Er legte sich resigniert wieder auf das Bett und starrte die Decke empor. War das wirklich was er wollte? Wollte er dieses Leben? Plötzlich spürte er eine geborgene wärme, wie eine „Umarmung". War das die Macht? Hatte Ahsoka ihn gehört? Er war sich sicher, sie schenkte ihm die zärtlich Wärme und wünschte sich er könnte ihr diese Wärme zurückgeben.

AbschiedWhere stories live. Discover now